S & E Konjunkturbericht
3. Quartal 2009Geschäftsklima
Folgt man dem saisonbereinigten und geglätteten ifoGeschäftsklimaindex,der als bewährter Konjunkturindikator gelten kann, so war das 3. Quartal 2009 für den gesamten Bereich von S&E durch eine spürbare konjunkturelle Erholung gekennzeichnet. In sämtlichen Sparten stieg der Index an, am „steilsten“ offensichtlich bei Zement, Kalk und Gips sowie bei Natursteinen. Das konjunkturelle „Normalniveau“ ist – mit Ausnahme von gebranntem Kalk, Ziegelprodukten sowie Natursteinen – in den übrigen Sparten in etwa erreicht (Abb.).
Aktuelle Geschäftslage
Die aktuelle Geschäftslage wurde zuletzt (September) bei Natursteinen teilweise als gut bezeichnet. In den übrigen Sparten haben sich die Stimmen, die noch von einer schlechten Geschäftslage sprachen, im Quartalsverlauf deutlich verringert. Bei gebranntem Kalk sprach allerdings zuletzt noch rund die Hälfte der Firmen von einer schlechten Geschäftslage.
Produktion
Wurde die Produktion zu Quartalsbeginn noch teilweise aufgestockt, so blieb sie im September – nach Aussage der Testfirmen – insgesamt weitgehend unverändert bis leicht sinkend. Für die nächsten drei Monate sind nach Firmenmeinung eher marginal sinkende Produktionszahlen zu erwarten. Bei Ziegelprodukten und sonstiger Baukeramik rechnet noch jede zweite Firma mit einem Rückgang der Produktionstätigkeit.
Fertigwarenlager
Auf breiter Front überhöhte Fertigwarenbestände gab es noch bei den Ziegeleien und Herstellern sonstiger Baukeramik ( September: drei Viertel der Werke) sowie Natursteinen (ein Drittel). Bei den Zementherstellern gab es zuletzt offensichtlich Lieferengpässe.
Auftragseingang
Die Auftragseingänge zeigten in den meisten Sparten keine großen Bewegungen, tendenziell hat sich die Zunahme zu Quartalsbeginn im Verlauf des dritten Quartals abgeschwächt, bzw. es ist ein leichter Rückgang (bei Ziegelprodukten, gebranntem Kalk) eingetreten.
Auftragsbestand
Die Auftragsbestände zeigten nach Firmenangaben in den meisten Sparten keine große Bewegung, tendenziell ist ein leichter Rückgang festzustellen.. Ausgeprägt war der Rückgang zuletzt bei Zement (ein Drittel der Firmen) sowie Ziegelprodukten und sonstiger Baukeramik (ein Fünftel der Firmen).
Mit Ausnahme bei Zement entsprechen die Auftragspolster vielfach noch nicht den Vorstellungen der Hersteller, d. h. sie sind zu klein. Der Anteil der Firmen, die von zu kleinen Auftragsbeständen sprachen, schwankt dabei von 35 % bei Zement, Kalk und gebranntem Gips, 45 % bei Natursteinen und 51 % bei Erzeugnissen aus Beton, Zement und Gips bis 91 % bei gebranntem Kalk.
Geschäftsaussichten
Die Geschäftsaussichten für die nächsten 6 Monate werden teilweise noch negativ beurteilt, d,h. man rechnet auch noch mit einer Geschäftsverschlechterung. Am häufigsten sind diese Firmen noch bei Zement, Beton und Gips (45% der Werke) sowie Zement und Ziegelprodukte (jeweils ein Drittel). Mit insgesamt keiner weiteren negativen Entwicklung rechnet man bei gebranntem Kalk, wobei innerhalb der einzelnen Sparten von Firma zu Firma teilweise gegensätzliche Beurteilungen vorliegen.