VDBUM-Großseminar: Mutmacher und Ratgeber

Im abgelaufenen Jahr wurden die Hersteller vom Ende des Nachfragebooms bei Baumaschinen mit voller Wucht getroffen. Dank tragender Fördermaßnahmen blieb ein ähnlicher Einbruch bei der Baunachfrage aus. Was im Rückblick bleibt, ist eine Nachfragedelle, und die Erkenntnis, dass sich die Marktteilnehmer auf ein verändertes Miteinander einstellen müssen. Das Großseminar 2010 zeigt an Beispielen, wie es aussehen kann.

Das Greifen der deutschen Konjunkturprogramme, die sich als guter „Aufprallschutz“ beim Krisen-Stunt erwiesen, hielt die Baunachfrage in diesem schwierigen Jahr auf einem im Schnitt zufriedenstellenden Niveau. Das wirkt tendenziell wahrscheinlich positiv auf den Baumaschinenabsatz zurück. Insgesamt kein ganz so schlechtes Bild, doch was kommt, wenn die jetzigen Fördermechanismen nicht mehr tragen?

Geht es nach den Tarifvertragsparteien der Bauwirtschaft, dann ist der Plan klar: Ein bedarfsdeckendes Investitionsniveau für die Zeit nach 2010 muss her. Das nimmt auch die Bundesländer und Gemeinden in der Pflicht, Investitionen auf dem aktuellen Niveau zu halten. Zweifellos wird die Finanzierungsfrage zum Knackpunkt unserer Bau-Zukunft werden. Eine der Möglichkeiten wäre, dass die Politik an ihrem Plan festhält, längerfristig 15 Prozent der öffentlichen Investitionen im Rahmen von ÖPP-Modellen abzuwickeln. Sowohl beim Neubau und Ausbau, aber gerade auch bei der Unterhaltung und dem Betrieb öffentlicher Infrastrukturnetze könnte außerdem der Rückgriff auf privates Kapital und Know-how zu einer entscheidenden Entlastung der öffentlichen Hand beitragen.

 

Gewohntes und Neues

im straffen Programm

Was genau sich modern aufgestellte Bauunternehmen von ihren Technikausrüstern wünschen, wird Frank Dupré, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und Vizepräsident des Verbandes der Europäischen Bauwirtschaft (FIEC), im Eröffnungsblock vermitteln. Außerdem bietet er einen generellen Überblick, welche Strategien die einzelnen Länder zur Bewältigung der Krise verfolgt haben und immer noch verfolgen.

Die Vielfalt im Programm bei schweren Baumaschinen, den universellen mittleren Größen, der Kompaktklasse und bei leichten Baugeräten stellen die Protagonisten der Großveranstaltung 2010 wieder exklusiv in Braunlage vor. Darunter wird auch die eine oder andere interessante Neuheit sein, die eigentlich erst zur bauma im April in München ihre offizielle Premiere vor Fachpublikum feiert.

Nach dem gemeinsamen Eröffnungsblock am Vormittag des Veranstaltungsmittwoch haben Teilnehmer wie gewohnt die Wahl zwischen Vorträgen zu unterschiedlichen Themen. Je nach Bedarf ist das eine geballte Ladung Bau-, Baumaschinen- oder Bauverfahrenstechnik oder aber neues Wissen zu Softfacts, Forschung und Finanzierung.

Diesen früher vermeintlichen „Randthemen“ Raum gleich am ersten Veranstaltungstag des Großseminars zu schaffen, war dem VDBUM ein besonderes Anliegen. Schließlich ist es die gekonnte Mitarbeiterführung, die ganz wesentlich mit über Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen entscheidet, es sind attraktive Finanzierungsformen, die Investitionen ermöglichen und ohne Forschung, die Probleme analysiert und anpackt, würden Innovationen viel längere Entwicklungswege zurücklegen.

 

Sonderseminare und Workshop

Die mittlerweile bekannten Sonderseminare in Form bewährter Blockveranstaltungen finden von Donnerstag bis Freitagmittag statt. Im Fokus stehen diesmal die Themen: „Maschinen- und Fahrzeugtechnik für den modernen Erd- und Straßenbau“ (Sonderseminar E) sowie „Abbruch und Recycling aus der Perspektive von Umwelt, Recht und Technik“ (Sonderseminar A). Beide richten sich mit ihren Einzelthemen sowohl an Techniker als auch an Fachleute aus Bauunternehmen, die sich direkt in den aufgeführten oder auch eng angrenzenden Geschäftsfeldern bewegen.

Eine Besonderheit gilt es beim Blick auf das Programm noch hervorzuheben: Die Stihl AG bestreitet in diesem Jahr das komplette Workshop-Programm. In vier sich wiederholenden Blöcken nutzt das Unternehmen die Gelegenheit, ganz gezielt über sein breites Programm für die Bauwirtschaft zu informieren.

Weitere Besonderheit: Das Fachprogramm für Nicht-VDBUM-Mitglieder
endet erstmals nicht wie bisher am Freitagabend, sondern bereits am Freitagmittag. Dann aber direkt abzureisen, wäre ein Fehler! Viel besser ist es doch, der schnelllebigen Zeit ein Schnippchen zu schlagen, ein paar Stunden Freizeit im schönen Harz zu genießen – während die Verbandsmitglieder in der Mitgliederversammlung schwitzen – und später zur abendlichen After-Work-Party ins Hotel zurückzukommen. Wer will sich schon den Ausklang eines weiteren erfolgreichen VDBUM-Großseminars im Dachgeschossrestaurant des Hotels entgehen lassen?

Das komplette Programm der Veranstaltung kann bei der VDBUM-Service GmbH angefordert oder auch im Internet unter www.vdbum.de abgerufen werden.

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