40. VDBUM Großseminar – Effizienz und Verantwortung

Weit über 700 Teilnehmer bei der Jubiläumsveranstaltung

Effizienzsteigerung durch Optimierung von Mensch, Maschine und Organisation: Dieses Thema zog sich wie ein roter Faden durch fast alle Veranstaltungen des diesjährigen Jubiläumsseminars in Braunlage/Harz, das mit weit über 700 Teilnehmern eines der erfolgreichsten in der Geschichte des VDBUM war.

Nachhaltig werden diese Effizienzsteigerungen aber nur, wenn sich der Mensch zu seiner langfristigen Verantwortung bekennt. Wie sieht eine effiziente Steuerung des Fuhrparks aus? Wie erreiche ich eine optimale Baustellenablaufplanung? Kann man mit digitalen Werkzeugen effizienter bauen? Wie setze ich Energie effizient ein? Die Ursachen für die Effizienzoffensive der Unternehmen mögen vielfältig sein. Finanz- und Wirtschaftskrise, gesetzgeberische Vorgaben oder einfach „nur“ der Wettbewerb wirken daran mit. Tatsache ist, dass die Unternehmen vor allem im Bau- und Baumaschinenbereich verstärkt Anstrengungen unternommen haben und weiter unternehmen, die Effizienz auf allen Gebieten zu steigern.

Spezialisierte Arbeitskreise

Auch der Verband der Baumaschinen-Ingenieure und -Meister e.V., VDBUM, beschäftigt sich in den von ihm initiierten Arbeitskreisen intensiv mit Themen, die Effizienz nach vorn treiben. Dabei geht es unter anderem um Energie, Elektrotechnik und Telematik. Konsequenterweise widmete sich ein eigener Sonderseminarblock ersten Ergebnissen dieser Arbeitsgremien und widmete die Reflexion nicht nur der Energieeffizienz, sondern auch der Sicherheit. Wie richtig diese Ausrichtung war, zeigten die Vorträge und vor allem die Diskussionen danach. Denn vor allem bei der Frage, wer auf der Baustelle wofür die Verantwortung trägt mit allen Konsequenzen, waren offensichtlich nicht alle Teilnehmer auf demselben Wissensstand. Jedenfalls bis zum
Seminar. Dies zeigt auch, dass der VDBUM mit der Einrichtung entsprechender
Arbeitskreise

und

daraus resultierender Schulungsmaßnahmen auf dem richtigen Weg ist. Weitere Sonderseminare, in denen vertieftes Wissen ausgetauscht wurde, widmeten sich der Maschinentechnik im Erd- und Straßenbau und griffen besondere Probleme des Spezialtiefbaus auf.
Alles in allem hat das jährliche Großseminar auch in diesem Jahr das vorab gegebene Versprechen an die Teilnehmer, etwas ganz Besonderes zu bieten, eingehalten. Weil dies immer wieder gelingt, ist die Teilnehmerfrequenz auch jenseits der Rekordzahlen hoch. Das wiederum vereinfacht es den Organisatoren, neben den hochkarätigen Fachreferenten auch ganz besondere Redner für Eröffnungsabend und Seminarabschluss zu gewinnen. In diesem Jahr vermittelte beispielsweise Handball-Nationaltrainer Heiner Brand, wie es gelingen kann, selbst aus Niederlagen Kraft für neue Siege zu schöpfen, indem der Teambildungsprozess richtig angepackt wird.

Tagungsband und
Videoimpressionen

Wie in den vergangenen Jahren auch, ist zum Seminar ein umfangreicher Tagungsband erschienen. Dieser bündelt im Jubiläumsjahr natürlich nicht nur in bewährter Manier die Fachbeiträge der Veranstaltung, sondern reflektiert auch in einem historischen Abriss die Entwicklung des VDBUM in den vergangenen vier Jahrzehnten. Wie üblich können Interessenten einzelne Exemplare des Seminarbandes 2011 auch diesmal bei der VDBUM-Geschäftsstelle ordern. Eher audiovisuell Veranlagte sind gut beraten, sich Seminarauszüge per Videopodcast unter www.vdbum.de nach Hause oder ins Büro zu holen. Teilnehmerstimmen reflektieren am besten, wie eine Veranstaltung ankommt. Für diese Meinungen aus erster Hand hat unter anderem das Filmteam von Bauforum24 gesorgt. Ein Besuch dieser Internetseite lohnt sich also ebenfalls.

Mit den Machern im Gespräch

Die auf dem Seminar regelmäßig veranstaltete Pressekonferenz bot Anlass, nicht nur das Angebot in Braunlage, sondern vor allem auch die Entwicklung beim Verband selbst zu hinterfragen. Die in Deutschland und in ganz Europa in ihrer Struktur einzigartige Vereinigung wächst weiter, so eine der wesentlichen Botschaften. Eine weitere sind Veränderungen im Angebot für die Mitglieder vor Ort, deren Basis eine gute Stützpunktarbeit an 17 verschiedenen Standorten in Deutschland ist. Hier werden Schulungen und Foren angeboten. Letztere sind in jüngster Zeit, angepasst an den Bedarf der Teilnehmer, nochmals verändert worden. Wegen langer Anfahrtswege, die viele der Interessenten auf sich nehmen, wurden die Foren zeitlich gestreckt und das Angebot erweitert. Eine Maßnahme, die – wie steigende Teilnehmerzahlen belegen – den Nagel auf den Kopf traf. Darüber hinaus wurde das Angebot an Inhouse-Schulungen bei Mitgliedsunternehmen erweitert und damit an die gestiegene Nachfrage angepasst. Fortschritte waren auch in der verantwortungsvollen Initiativtätigkeit der Arbeitskreise zu wichtigen Themen der Technikanwender zu vermelden. Im Gesamteindruck ist und bleibt der VDBUM ein ebenso traditionell verwurzelter wie wandelbarer Verband, der seinen Mitgliedern zuhört und deshalb die jeweils richtigen Angebote generiert.

Mitgliedertreffen zum Abschluss

Auf der Mitgliederversammlung im Anschluss an das Seminar wurden Michael Hennrich als 2. und Dirk Bennje als 4. Vorstandsvorsitzender einstimmig wiedergewählt. Peter Guttenberger, VDBUM-Vorstandssprecher und gleichzeitig 1. Vorsitzender, wies in der Versammlung insbesondere auf ein weiteres Highlight im
laufenden Jahr hin: die zum 3. Mal vom
VDBUM ausgerichtete Anwendermesse TiefbauLive in Verbindung mit der Recycling Aktiv. Nachdem all diese Fragen geklärt
waren, blieb nur noch eine offen und die lautete wie üblich: Bleibt das VDBUM Großseminar dem Standort Braunlage treu? Auch die Antwort war nicht neu. Sie lautet ja! Und so treffen sich alle, die das VDBUM Großseminar schon lange oder auch neu schätzen gelernt haben vom 28. Februar bis 2. März 2012 wieder im Maritim Hotel unterhalb des Wurmberges zum dem dann 41. Großseminar in der Geschichte des
Verbandes. n

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