Wände schalen im XXL-Format
Neubauprojekt im Münchner Arnulfpark
Sie sind groß und effektiv: 54 Großelemente der Manto-Wandschalung haben auf einer Münchner Baustelle für schnelle Schalzeiten gesorgt. Auf fast 13 m2 Schalfläche bringen es die einzelnen Schalelemente, die sich vor allem zur Herstellung großflächiger Wände eignen. In unserem Beispiel wurden sie zur rationellen Herstellung perfekt ausgerichteter Fassadenstützen genutzt, die dank Großtafel in einem Arbeitsschritt mit den Unterzügen betoniert werden können.
Über 230 m Länge erstrecken sich die drei zwischen 20 und 40 m breiten Bauteile des neuen multifunktionalen Büro- und Verwaltungsgebäudes mitten in München: ein 14-geschossiges Hochhaus und zwei jeweils 7-geschossige Gebäudeteile reihen sich – über Atrien verbunden – aneinander. Alle besitzen zwei Untergeschosse mit ganz unterschiedlichen Grundrissen, in denen sowohl Tiefgaragen wie Technikräume untergebracht sind. In nur etwa 10 Monaten wurden bis Juli 2009 rd. 45.000 m2 Decken- und 34.000 m2 Wandfläche geschalt. Exklusiver Schalungsausstatter der Baustelle war die Hünnebeck-Niederlassung München.
Großeinsatz für
Großrahmenschalung
Dabei hat sich vor allem das Manto-System als Bau-Beschleuniger herausgestellt. Im Einsatz waren zwar nahezu alle Tafelgrößen des Wandschalungsklassikers, doch vor allem die Manto-Großelemente brachten insbesondere während der ersten Bauphase einen besonders schnellen Baufortschritt. Insgesamt 54 der 2,70 x 4,80 m großen XXL-Tafeln hatte die Münchner Baustelle im Einsatz und setzte sie in den differierenden Geschosshöhen der Keller- und Erdgeschosse je nach geforderter Höhe wahlweise stehend (horizontal liegende Ankerprofile) oder liegend ein (Ankerprofile senkrecht). Das ermöglicht eine maximale Wandhöhe von 4,80 m ohne jede Aufstockung.
Eigentlich hätten die 62,5 cm x 25 cm großen Stützen mit einer konventionellen Stützenschalung hergestellt werden sollen. Doch nachdem man in den Kellergeschossen die Vorzüge der Manto-Großelemente kennengelernt hatte, entschied man sich anders. Die 4,80 m hohen Manto-Elemente wurden mit Aussparungskästen für die Stützen versehen. So ließen sich bei einer geforderten Geschosshöhe von 4,20 m die Stützen inklusive Unterzug in einem Arbeitsgang betonieren, standen perfekt fluchtend in Reih und Glied und zwischen Stütze und Unterzug ist keine Ansatzstelle zu sehen.
Raffiniert: Manto-Schachtecke
Mit der Manto-Großrahmenschalung wurden auf der Münchner Baustelle auch die Treppenhauskerne und Fahrstuhlschächte geschalt. Sieben unterschiedliche Schachtquerschnitte galt es herzustellen. Dabei half ein innovatives Systembauteil: die Manto-Schachtecke, die selbst in engen Schächten für leichtes Ausschalen sorgt. Ihre Bedienung erfolgt von oben über eine leicht zugängliche Stellschraube. Um diese zu drehen und dadurch die Schalecke in die gewünschte Position zu bringen, braucht man keine besonderen Werkzeuge. Es genügen eine Manto-Ratsche oder ein Ankerstab. Zum Ausschalen werden die 30 cm langen Schenkel der Schachtecke um etwa drei cm verkürzt. Dieser Vorgang löst die Schalung komplett umlaufend von den betonierten Wänden. So entsteht ein ausreichend großer Freiraum zwischen Beton und Schalung, um die formstabile Innenschachtschalung selbst aus engen Schächten bequem per Kran herauszuziehen.
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