Zeichen setzen in Düsseldorf
Halbierung der Taktzeiten durch ausgeklügelte SchalungstechnikMit dem exklusiven Büroturm „Sign“ setzt der renommierte Chicagoer Hochhaus-Architekt Helmut Jahn im Düsseldorfer Medienhafen ein Stadtbild prägendes Zeichen. Mit 76 m Höhe überragt die gläserne Gebäudehülle die Weltklassearchitektur der Nachbarbebauung.
Ausgeführt wird der Rohbau von der Oberhausener Baugesellschaft Gutehoffnungshütte. Schalungstechnisch verlässt sich GHH BAU in partnerschaftlicher Zusammenarbeit voll und ganz auf die Doka-Schalungstechniker.
Baubeschleunigung
Dem Investor, der Frankonia Eurobau Hafen-Office Düsseldorf GmbH, war es wichtig, den schlanken Büroturm so rasch wie möglich in den Himmel wachsen zu sehen und unterstützte jede mögliche Baubeschleunigung. Aufwändige Gründungs- und Abstrebungsarbeiten mit bis zu 18 m langen Bohrpfählen und Schlitzwänden sowie eine Grundwasserabsenkung schienen diesen Plan bei den 5 Untergeschossen und dem einen Zwischengeschoss zu Nichte zu machen. Oberbauleiter Burkhard Ohland von GHH BAU stellte die Grundüberlegungen zur Baustelleneinrichtung und Schalungstechnik auf den Prüfstand und suchte nach jeder Rationalisierung. Geschäftsführer Uwe Timmler unterstützt die entwickelten Lösungen in vollem Umfang.
Rationelle Schalungstechnik
Herausgekommen ist dabei in enger Abstimmung mit Doka eine ausgeklügelte Schalungstechnik, mit der sich die Bauzeit der 20 aufgehenden Regelgeschosse von ursprünglich geplanten 12 Tagen pro Geschoss auf lediglich 5 Tage reduzieren ließ. Dazu werden 3 Ebenen Deckenschalung mit je ca. 615 m² vorgehalten. Da die Sicherheit auch auf dieser Baustelle groß geschrieben wird und der Fassadenbauer zeitversetzt mit der Montage beginnen sollte, musste zur Absicherung des Deckenrandes eine Lösung gefunden werden.
Diese Aufgabe erfüllt das Doka-Schutzschild Xclimb 60. Es sichert den Deckenrand der gerade geschalt wird und gleichzeitig die beiden darunter liegenden Geschosse. Eine Abdeckelung in Deckenhöhe auf 2 Ebenen verhindert jegliches Herabfallen von Teilen. Alle Ein- und Ausschalarbeiten konnten völlig windgeschützt und absolut sicher ausgeführt werden. Aufgrund des Grundrisses (Stadionform) mit den einlaufenden Stützenvouten war die Entscheidung richtig die Decken mit der Handschalung Dokaflex herzustellen Im Schutzschild integrierte großflächige Ausfahrbühnen erlauben das einfache, schnelle und ebenfalls sichere Höhersetzen der in den unteren Stockwerken freigewordenen Deckenschalung. „Diese Ausfahrbühnen sind Gold wert“ – betont Bauleiter Christian Raulf und ist zugleich stolz auf seine Mannschaft: Mit nur 2 Mann und einem Kran sind die 115 lfm Schutzschild-Bühnen, bestehend aus 23 Einheiten, in einer knappen Schicht in die nächste Etage gehoben. Und wenn der Kran mal nicht frei ist, funktioniert das Hochsetzen des Doka-Windschildes vollkommen kranunabhängig auch hydraulisch.
Ideen einfach umgesetzt
Alle Schutzschild-Einheiten wurden im Fertigservice der Doka-Niederlassung Düsseldorf vormontiert und teilweise nachts per Sondertransport zur Baustelle geliefert. So ging es direkt ohne Zeitverzug ab dem 2. Regelgeschoss im 5-Tages-Takt jeweils um 3,50 m sicher in die Höhe. Die Umstellung von Stabstahl auf Listenmatten brachte eine weitere Beschleunigung des Bauablaufs. Schließlich sind 2.200 t Stahl, davon 600 t alleine in der Bodenplatte, fachgerecht zu verlegen. Auch bei dem aussteifenden Stahlbeton-Erschließungsturm und den beiden vorgelagerten Treppenhäusern mit Stahlverbundstützen in Sichtbeton SB 3 wurde Tempo gemacht. Die Wandscheiben klettern auf Doka-Kletterkonsolen MF 240 jeweils um 2 Etagen voraus und entflechten den Bauablauf erheblich. Der Kern im Gebäudeinneren erfordert auf der Flurseite Sichtbeton, ausgeführt mit Doka-Trägerschalung Top 50. Auch sie wurde fix und fertig montiert angeliefert und die Schalhaut für ein überzeugendes Betonbild von hinten verschraubt. Hier verwirklichte Oberpolier Milko Barisic eine tolle und zugleich einfache Idee: Um nicht immer mit Leitern über die Wandschalung in den Aufzugsschacht hineinklettern zu müssen, schnitt er einfach ein Mannloch im Bereich der großen Türaussparung in die Trägerschalung. „Das kostet 2 Doka´s an Verschnitt, erspart uns aber die ganze Kletterei“ – so Milko Barisic.
Stahlbetonstützen in nicht alltäglicher Form
Je Regelgeschoss sind 15 Stahlbetonstützen, ebenfalls in Sichtbeton, in den Abmessungen 50 x70 cm herzustellen. Die Besonderheit: Zum Gebäudeinneren hin haben sie eine 2,88 m ausladende Konsole, die sich von 50 auf 10 cm verjüngt. Diese Herausforderung wird mit der Rahmenschalung Framax-Xlife als Wandscheibe mit Einlegekästen bestens gemeistert. Selbst in Spitzenzeiten sind für ein solches Bauvolumen lediglich 30 Einschaler, Eisenflechter und Elektriker auf der Baustelle und arbeiten in 2 Schichten.
Professionelle Zusammenarbeit
Durch die Erstellung der Schalungskonzepte, die Absprachen mit der Bauleitung und die Betreuung durch die NL Düsseldorf und die AT in Maisach konnte Doka zu dem Erfolg beitragen. Doka-Richtmeister Christian Dahlmanns ist zu jeder Zeit ein gern gesehener „Gast“ auf der Baustelle, der nicht nur bei der Endmontage der Schalungen half, sondern auch mit viel Sachverstand den Fachleuten von GHH BAU immer mit Tipps und Tricks zur Seite steht. So auch Doka-Fachberater Ralf Mehl, dessen Schwer-
punkt der Beratung auf Wirtschaftlichkeit liegt. „Wir möchten kein Einmalgeschäft, sondern suchen die permanente und partnerschaftliche Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Wir bieten Leistung aus Überzeugung“ – so Ralf Mehl.
„Ich möchte mich bedanken“ – unterstreicht Oberbauleiter Burkhard Ohland – „für die exzellente und kooperative Zu-
sammenarbeit mit Doka. Durch diesen zügigen Baufortschritt sind wir guter Dinge, noch weitere Projekte von Frankonia zu erhalten.“
[www.doka.com]
... wir suchen die permanente und partnerschaftliche Zusammenarbeit!