Komfort bei Aufbau und Bedienung

Neues aus der Welt der Turmdrehkrane

Grundlegende technologische Neuheiten hat es in den letzten Monaten bei den Turmdrehkranen nicht gegeben. Die bestehenden Modellpaletten werden eher beständig gepflegt und erweitert – sowohl nach unten als auch nach oben. Schneller Aufbau, einfache Wartung und ergonomische Bedienung stehen dabei im Fokus.

Liebherr

Liebherr präsentiert mit dem 85 EC-B 5 FR.tronic einen neu konstruierten Flat-Top-Kran mit einer maximalen Traglast von 5.000 kg. An der Spitze beträgt die Traglast 1.300 kg bei einer maximalen Ausladung von 50 m. Dabei werden alle Lasten im 2-Strang-Betrieb gehoben. Das Augenmerk bei der Neukonstruktion des neuen City-Krans 85 EC-B 5 FR.tronic lag nicht nur auf dem Kranoberteil, sondern es wurde auch ein optimal auf den Kran abgestimmtes schlankes Turmsystem 85 LC mit neuer Bolzenverbindung entwickelt, um gerade bei Stadteinsätzen punkten zu können.
Mit dem kompakten Turm-Querschnitt von 1,2 x 1,2 m lassen sich die Turmstücke des neuen Turmsystems 85 LC leicht transportieren und vereinfachen auch die Montage an engen Standorten. Der gesamte drehbare Teil des neuen City-Krans 85 EC-B 5 FR.tronic kann in nur zwei LKW mit Sattelauflieger transportiert werden.

Auch der Flat-Top-Kran 71 EC-B 5 FR.tronic mit dem Innenklettersystem 63 LC ist neu im Portfolio. Die extrem sichere und einfache Montage trägt zum einfachen Handling auf der Baustelle bei. Der 71 EC-B 5 FR.tronic ist wie alle Krane der EC-B-Flat-Top-Baureihe nach einem modularen Konzept konstruiert. Damit wird die Kompatibilität der Turmsysteme innerhalb der Baureihe gewährleistet. Die maximale Traglast des 71 EC‑B 5 FR.tronic liegt bei 5.000 kg. An der Spitze beträgt die Traglast 1.000 kg bei einer Ausladung von 50 m. Das Innenklettersystem 63 LC wurde von Liebherr speziell für kleine bis mittlere Bauvorhaben konzipiert. Mit seinem Systemmaß von nur 1,2 m x 1,2 m ist der Turm geradezu prädestiniert für das Klettern in sehr schmalen Fahrstuhl- oder Klimaschächten.

[www.liebherr.com]

 

Manitowoc

Neustes Modell in der Potain-Produktpalette von Manitowoc ist der in Asien hergestellte MC 125. Der Kran wird in Übereinstimmung mit den Standards der europäischen FEM (Federation of Materials Handling) in den Werken in Zhangjigang, China und Pune, Indien, gefertigt. Der MC 125 soll innerhalb eines Tages aufgebaut werden können. Dazu tragen neue Konstruktionsdetails bei wie zum Beispiel der Ein-Seil-Ausleger, der am Boden montiert und an einem Stück hochgezogen werden kann. Die 1,6 mal 1,6 m großen Mastsektionen werden durch Bolzen verbunden, was eine sichere und schnelle Montage ermöglicht.

Die maximale Auslegerlänge des MC 125 beträgt 60 m, was 5 m mehr sind als beim Vorgänger-Modell MC 115 B. In Standardbauweise hat der Kran fünf mögliche Auslegerlängen – neben den maximalen 60 m sind das 30 m, 40 m, 50 m und 55 m. Freistehend kann der Kran maximal 44 m aufragen. Die Hubkraft bei 60 m Auslegerlänge beträgt 1,15 t, die maximale Hubkraft liegt bei 6 t.

[www.manitowoc.com]

 

Terex

Terex Cranes hat Anfang des Jahres den neuen CTT 321 Flattop-Kran auf den Markt gebracht. Der im Werk in Fontanafredda, Italien, gefertigte Kran kombiniert ein kompaktes Design der Kranspitze mit einem Nutzlastmoment von 300 mt. Er bietet eine maximale Traglast von 16 t und eine maximale Auslegerlänge von 75 m. Die Länge des Hauptauslegers lässt sich in 5-Meter-Intervallen von 30 auf 75 m erweitern. Je nach Hubaufgabe sind zwei unterschiedliche Winden mit 45 oder 67 kW erhältlich.

Der CTT 321 ist mit einem optionalen Anti-Kollisions- und Zoning-System erhältlich. Ein zweiteiliger Gegenausleger ermöglicht einen leichten Transport. Die neue EVO15 Kabine des CTT 321 bietet dem Kranführer sowohl eine ausgezeichnete Sicht, als auch eine komfortable Arbeitsumgebung: Das beinhaltet einen farbigen, mehrsprachigen ICS Monitor, einen neuen ergonomischen Joystick, ein Heizungssystem sowie ein CD-Radio. Terex hat auch den SK 415-20 Kran überarbeitet: Er wird jetzt ebenfalls mit der neuen EVO 15 Kabine  ausgestattet und hat einen neue maximale Auslegerlänge von 80 m. Die maximale Traglast beträgt 20 t, bei maximale Auslegerlänge immer noch 2,3 t. Zudem ist ein neuer HD23-TS212 Transfermast erhältlich, mit dem der Kran jetzt freistehend bis zu 91,6 m aufragen kann.

[www.terex.com/cranes]

 

Wilbert

Bereits im letzten Jahr hat die Wilbert Turmkrane GmbH hat ihr Portfolio an beiden „Enden“ erweitert: Der WT 175L e.tronic ist mit einer Traglast von 24 t der kleinste Wipper im Programm des Waldlaubersheimer Herstellers, der WT 2405L e.tronic mit 128 t maximaler Traglast der größte.

Der WT 175 verfügt über einen nur 4 m langen Gegenausleger, das schwerste Montageeinzelgewicht beträgt gerade einmal 1,5 t. Dank seiner geringen Abmessungen ist der WT 175L e.tronic ein Kandidat für enge City-Baustellen oder findet seinen Einsatz als Zusatzkran. Um für jeden Einsatz gerüstet zu sein, lässt sich die Auslegerlänge von 12 bis 36 m in 3 m Schritten anpassen. Serienmäßig ausgeliefert wird der WT 175L e.tronic mit spezieller Funkfernsteuerung. Optional ist auch eine Komfortkabine erhältlich. Ein wahrer Kraftprotz ist dagegen der WT 2405L e.tronic mit seiner maximalen Traglast von 128,0 t. Ausgestattet mit einem innovativen Pendelballastsystem, dass in allen Modellen der Heavy Lifter Serie von Wilbert zum Einsatz kommt, werden die Kräfte im Turm stark minimiert, was beachtliche freistehende Hakenhöhen möglich macht: So erreicht man in der Windzone C 25 mit dem WT 2405L e.tronic freistehend 128 m Hakenhöhe auf Fundamentanker sowie 97 m auf fahrbarem Portal. Die Ausleger lassen sich in 6 m Schritten von 36 bis 78 m anpassen, bei Bedarf kann der Ausleger mit einer Runnerspitze auf 83 m erweitert werden.

[www.wilbert.de]

 

Wolffkran

Arbeiten in der „Cloud“ – damit ist nicht ein besonders hoher Kran gemeint, sondern ein Pilotprojekt, dass Wolffkran gemeinsam mit coresystems und proaxia für Serviceprozesse via Cloud-Computing entwickelt. Die Montage- und Elektrotechniker bekommen dabei ihre Serviceaufträge aus dem SAP-System direkt auf ihr iPhone übertragen. Aufträge können so via App eröffnet, verwaltet, und  schließlich abgeschlossen werden. Die Übertragung der Daten an das SAP-System erfolgt via Cloud asynchron, d.h. auch wenn keine Internetverbindung zwischenzeitlich besteht kann das Programm genutzt werden und Daten werden bei erneutem Empfang übertragen. Das spart Zeit bei der Disposition von Ersatzteilen und Serviceleistungen sowie beim Einsatz auf der Baustelle. Die Daten stehen nach Abschluss des Projekts sofort für die Abrechnung zur Verfügung – so sinken die Durchlaufzeiten bis zur Rechnungsstellung drastisch. Gleichzeitig hat der Disponent bei Wolffkran stets einen Überblick über die verfügbaren Techniker und die relevanten Daten müssen nur einmalig erfasst werden.

[www.wolffkran.com]


Dipl.-Ing. Olaf Meier, Mönchengladbach

Fokus auf Wartung, Bedienung und schnellen Aufbau

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