Die neue Assistenz

Ab Anfang 2024 werden weitere Wolff-Modelle mit dem HiSPS ausgestattet

Vor einem Jahr präsentierte Wolffkran auf der bauma das elektronische Assistenzsystem High-Speed-Positioning-System (HiSPS), das es ermöglicht, die Last am Kranhaken fast schwingungsfrei zu bewegen und millimetergenau zu positionieren.

Das zuschaltbare Assistenzsystem HiSPS arbeitet durch zwei akkubetriebene Sensoren an Laufkatze und Unterflasche des Kranhakens. Verbunden mit einer Steuerungseinheit im Schaltschrank erkennen diese die Bewegungen des Seils und passen die Bewegung und Geschwindigkeit von Drehwerk und Laufkatze automatisch daran an. „Der Kranführer steuert letztlich nicht mehr den Kran, sondern die Last mit Unterstützung des Systems,“ erläutert Viktor Mosolf, Abteilungsleiter Digitalisierung bei Wolffkran.

Mehr Sicherheit auf allen Ebenen

Die durch die Kranbewegung in Schwingung versetzte Last wird durch Aktivierung des HiSPS innerhalb von Sekunden zum Stillstand gebracht. Auch starke Windeinflüsse können so eliminiert werden. Da die Laufkatze bei aktiviertem HiSPS immer automatisch die Position über der Hakenflasche einnimmt, ist kein Schrägzug der Last möglich. Beim manuellen Ziehen des Hakens oder beim Schieben der Last per Hand am Boden fährt die Laufkatze automatisch mit und ist so immer exakt über der Last positioniert. „Das Risiko von Unfällen und Schäden durch schwingende Lasten oder Haken wird dank HiSPS erheblich reduziert,“ resümiert Viktor Mosolf. „Zudem wird das Antikollisionssystem optimiert, da nicht nur der Kran, sondern auch die Last innerhalb der Arbeitsbereichsbegrenzung automatisch gestoppt wird.“

Effizient arbeiten im Digitalzeitalter

Das Wolff High-Speed-Positioning-System erhöht nicht nur die Baustellensicherheit, sondern ermöglicht auch ein wesentlich effizienteres Arbeiten. Der Kran kann deutlich einfacher und intuitiver vom Boden aus per Fernsteuerung bedient werden. Muss der Kranführer bisher die Last sehr langsam bewegen, um eine starke Pendelbewegung zu vermeiden, kann er den Kran mit zugeschaltetem System deutlich schneller fahren. Zudem ermöglicht das HiSPS Hakenpositionen zu speichern und automatisiert anzufahren. So kann die Last auch bei eingeschränkter Sicht präzise positioniert werden. Die Möglichkeit, gespeicherte Positionen automatisiert anzufahren, macht HiSPS dabei neben Baustellenkrane auch für „Wölffe“ auf Lagerplätzen, in Minen und in der Industrie interessant, die ohne Krankabine vom Boden aus gesteuert werden.

„HiSPS ist aber nicht nur ein digitales Assistenzsystem und der Grundstein des autonom fahrenden Krans“, sagt Dr. Mohamed Abouelezz, Leiter Produktmanagement und Business Development bei Wolffkran. „Die Kranbewegungs- und Positionsdaten, die das HiSPS generiert, können in die moderne digitale Baustellenorganisation mittels Building Information Modelling (BIM) integriert werden. Mit HiSPS sind unsere Krane bereit für die fortschreitende Digitalisierung des Bauwesens.“

HiSPS bald für das ganze Rudel verfügbar

Nach ausgiebiger Testphase wurde das HiSPS im September 2023 in Heilbronn erstmals im marktreifen Zustand der Öffentlichkeit präsentiert. So wurde es bereits auf der Matexpo in Belgien, der größten Baufachmesse in den Benelux-Staaten, ausgestellt und mit dem Innovationspreis ausgezeichnet. In den nächsten Monaten werden alle Laufkatzkrane der aktuellen Produktion serienmäßig mit vorinstalliertem System ausgeliefert, sodass HiSPS als Option jederzeit genutzt werden kann. Auch bestehende Krane können entsprechend nachgerüstet werden. In einem zweiten Schritt soll das High-Speed-Positioning-System künftig auch für die Wolff Wipper verfügbar sein.

Wolffkran GmbH

www.wolffkran.com

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