Digitale Gerüstplanung
Mehr Planungs- und Terminsicherheit für BauunternehmenDie 3D-Gerüstplanung erlaubte nicht nur die exakte Anpassung des Traggerüsts an die Baustellenanforderungen inklusive Abstimmung mit Auftraggeber und Sicherheitsverantwortlichen, sondern stellte auch eine termingerechte Montage sicher.
Die sorgfältige Vorplanung in 3D erleichterte die reibungslose Montage des Traggerüsts für das Müllheizkraftwerk und erhöhte dadurch auch die Baustelleneffizienz erheblich. Verzögerungen infolge einer unzureichenden Planung entfielen – für mehr Terminsicherheit.
© Layher
Für ein optimales Ergebnis erfolgte die Traggerüstplanung für das Müllheizkraftwerk durch die Layher Anwendungsingenieure als Teil von Layher SIM in 3D mit Layplan CAD – einem Modul der integrierten Softwarelösung Layplan Suite. Damit ist die individuelle Planung von Gerüstanwendungen in 3D bis hin zur detaillierten Ausführungsplanung komplexer Gerüstkonstruktionen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus möglich. Die Anwendungsingenieure konnten die Gerüstkonstruktion so direkt im 3D-Modell des Müllheizkraftwerks ausarbeiten und einerseits optimal an Bauwerksgeometrie und Lastvorgaben anpassen und andererseits kontinuierlich via realitätsnaher Visualisierung mit Auftraggeber und Sicherheitsverantwortlichen abstimmen. Der Mehrwert: eine reibungslose Montage und Nutzung gemäß Baustellenanforderungen.
Fokus: Projektbezogener statischer Nachweis
Steht die Planung, ist bei komplexen Gerüstprojekten ein projektbezogener statischer Nachweis notwendig. In der Vergangenheit mussten die beauftragten Statikbüros hierzu Gerüstkonstruktionen im Stabwerksprogramm aufwendig nachmodellieren. Layplan to RStab ist eine wirtschaftlichere Alternative. Mit dem Softwaremodul ließ sich die Traggerüstlösung für das Müllheizkraftwerk automatisiert von Layplan CAD an das Stab-werksprogramm übergeben.
Layplan to RStab ermöglicht eine schnelle Datenübergabe der Gerüstplanung ins Stabwerkprogramm RStab für den statischen Einzelnachweis – mit allen statisch relevanten Informationen gemäß Zulassungen – zum Beispiel Geometrie, Querschnitte, Werkstoffe, Stabtypen, Exzentrizitäten und nichtlineare Anschlüsse. Dies spart Zeit und vermeidet Fehler.
© Layher
Die Vorteile des integrierten Software-Ansatzes hob auch Roland Hassert hervor, der bei Layher als Leiter Anwendungstechnik Bau für das Thema Digitalisierung verantwortlich ist. „Mit der Layplan Suite steht für die Umsetzung von Layher SIM die passende Softwarelösung zur Verfügung. Bei der Planung konnten unsere Anwendungsingenieure beispielsweise das Gerüstmodell mithilfe von Layplan CAD detailliert in 3D vorplanen und mit Layplan to RStab anschließend einfach an das Stabwerksprogramm übergeben. Ein Nachmodellieren für den statischen Nachweis entfiel. Fehler beim Nachmodellieren wurden ebenfalls vermieden.“
Wilhelm Layher GmbH & Co KG
„Mit der Layplan Suite steht für die Umsetzung von Layher SIM die passende Softwarelösung zur Verfügung. Bei der Planung konnten unsere Anwendungsingenieure beispielsweise das Gerüstmodell mithilfe von Layplan CAD detailliert in 3D vorplanen und mit Layplan to RStab anschließend einfach an das Stabwerksprogramm übergeben. Ein Nachmodellieren für den statischen Nachweis entfiel – Fehler wurden ebenfalls vermieden.“
Roland Hassert | Leiter Anwendungstechnik BAU | Layher
© Layher
Beim Bau des Traggerüsts setzten die Layher Anwendungsingenieure auf das Allround Traggerüst TG 60 von Layher. Dieses lässt sich dank leichter Einzelbauteile und schraubenloser Verbindungstechnik nicht nur schnell montieren, sondern als modulare Lösung auch flexibel an Bauwerksgeometrien und Lastvorgaben anpassen – eine Besonderheit der TG 60 Systemlösung. Aufgrund der hohen Linienlasten wurden hier bei Lastkonzentrationen einfach TG 60-Rahmen gebündelt. Die Tragfähigkeit ist so beliebig steigerbar.
Bei den Systemjochträgern wurde eine Kombination aus herkömmlichen H20-Trägern und den neuen Aluminium-Trägern TwixBeam im Bereich der Wandscheiben verwendet. Durch die hohe Tragfähigkeit des TwixBeams können die hohen Stiellasten des TG 60 von bis zu 6 Tonnen im Vergleich zu H20-Trägern voll ausgenutzt werden. Dank gleicher Bauhöhe können die beiden Träger auf einer Ebene problemlos kombiniert werden. Die Gerüstverbreiterung am Randbereich erfolgte materialsparend mit einer Konsole aus AllroundGerüst – hier waren keine weiteren Traggerüsttürme nötig. Und auch eine sichere Arbeitsplattform unterhalb der Schalung sowie ein Treppenturm als sicherer Höhenzugang wurden einfach mit Allround-Bauteilen integriert. Also mit Serienbauteilen.