Für temporäre Konstruktionen
Prozess Layher SIM als Erfolgsfaktor für ein komplexes TraggerüstÜberhöhung der Fahrbahn in Längsrichtung, Querneigung der Schalung: Das Traggerüst für ein Brückenbauprojekt ist eine komplexe Aufgabe. Der Prozess Layher SIM erleichtert die Umsetzung und sorgt dank digitaler Prozesse in allen Arbeitsschritten für ein Mehr an Sicherheit und Effizienz.
Der Bau und Erhalt von Verkehrswegen ist im Hinblick auf die Infrastruktur ein wichtiges Thema. In Hamburg wird zum Beispiel mit dem 4-streifigen Neubau der A 26 zwischen Stade und Hamburg aktuell eine leistungsfähige West-Ost-Verbindung gebaut und die wichtige Verkehrsader A 7 auf acht Spuren erweitert. Die Brückenexperten des Bauunternehmens Becker übernehmen hier unter anderem den Neubau beziehungsweise Ersatzneubau von fünf Brücken und vier Stützwandkonstruktionen. Die dazu notwendigen Traggerüste bringen für das erfahrene Bauunternehmen aufgrund verschiedener technischer Vorgaben einige Herausforderungen mit sich: Die Form eines Parallelogramms mit Gerüstachsen schräg zu den Pfeilern und Widerlagern der Brücke. Die Überhöhung der Fahrbahn in Längsrichtung. Und die Querneigung der Schalung. Angesichts der Komplexität wandte sich das Bauunternehmen gemeinsam mit seinem Gerüstbaupartner Kaefer an den Systemgerüstspezialisten Layher, um gemeinsam eine effiziente Lösung zu erarbeiten.
Erfolgreiche Gerüstprojekte sind planbar: Layher SIM
Für dieses komplexe Projekt setzten die Verantwortlichen ebenfalls auf den Prozess Layher SIM in Verbindung mit der integrierten Softwarelösung LayPlan Suite. Die Layher Anwendungsingenieure haben das Traggerüst mithilfe des Moduls LayPlan CAD in 3D vorgeplant, das individuelle Lösungen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus ermöglicht. Dadurch ließ sich die Gerüstkonstruktion optimal an das Bauwerk und die Umgebung anpassen – inklusive Kollisionsprüfung mit Hindernissen wie den Brückenpfeilern. So ist im Anschluss eine reibungslose Montage sichergestellt. Steht das 3D-Gerüstmodell, bietet die LayPlan Suite weitere Funktionalitäten. Mit dem LayPlan VR Viewer konnte die Planung virtuell mit Auftraggeber, nachfolgenden Gewerken und Sicherheitsverantwortlichen abgestimmt werden. Die finalisierte Planung wurde anschließend mit allen relevanten Daten via LayPlan to RSTAB schnell an das Stabwerksprogramm übergeben – für den Standsicherheitsnachweis.
Baustellenanforderungen optimal umsetzen
Das Softwaremodul LayPlan CAD – wahlweise für AutoCAD oder BricsCAD – ist die optimale Lösung für die individuelle Planung von Gerüstanwendungen bis hin zur detaillierten Ausführungsplanung komplexer Gerüstkonstruktionen im Rahmen des ingenieurmäßigen Gerüstbaus. Zentrales Feature ist eine umfassende Bauteilbibliothek. Diese beinhaltet alle relevanten Einzelbauteile – von der Drahtmodelldarstellung bis hin zur realitätsnahen Volumendarstellung – ebenso wie vorgefertigte Baugruppen. So ist ein noch schnelleres Konstruieren möglich. Anschließend stehen sowohl detaillierte Zeichnungen zum Ausdrucken in 2D als auch 3D-Gerüstmodelle zur virtuellen Ansicht bereit. Dies bringt Vorteile in der Angebots- und Ausschreibungsphase mit sich und erleichtert die Montage. Eine Übergabe der Daten an Visualisierungs- oder Animationssoftware – zum Beispiel zur Bauablaufsimulation – ist ebenfalls problemlos möglich. Auf diese Weise lassen sich Projekte wirtschaftlich planen, dabei genau an die Anforderungen anpassen und bei Auftraggebern professionell präsentieren.
Das richtige Material termingerecht vor Ort
Nachdem die Planung freigegeben war, ließen sich via dem LayPlan Materialmanager automatisiert per Knopfdruck detaillierte Materiallisten erstellen. Diese sind bei Bedarf individuell anpassbar – zum Beispiel zur Einteilung in unterschiedliche Bauabschnitte oder zur Anpassung der Logistik an die Bauabläufe. Die Materiallisten enthalten anschließend nicht nur ausführliche Informationen zu den Gerüstbauteilen, beispielsweise die Artikelnummer, Bezeichnung und Gewicht, sondern auch Vorschaubilder der einzelnen Bauteile. Dies erleichtert die Identifikation von Bauteilen bei Verladung und Montage.
Wilhelm Layher GmbH & Co KG
www.layher.com
Basis für den Prozess Layher SIM sind 3D-Gebäudemodelldaten, die in der Regel – wie im Falle des Brückenprojekts – vom Auftraggeber zur Verfügung gestellt werden. Liegen diese Daten jedoch nicht vor, müssen sie zeitaufwendig nachmodelliert werden. Dies ist unter anderem bei historischen Gebäuden oder Kirchen oft der Fall. Layher bietet mit dem 3D-Laserscan einen deutlich wirtschaftlicheren Service. Damit können Layher Anwendungsingenieure millimetergenaue Daten im Innen- und Außenbereich von Bauwerken für die Nutzung in LayPlan CAD generieren. Selbst der Einsatz bei vollständiger Dunkelheit wie in Tunnelbauwerken oder in Industriekesseln ist möglich.