Leuchtturm für den Artenschutz

Leichtgewicht Awaschacht zieht in neue Nashorn-Pagode ein

Der Zoo Berlin erstellt eine neue Wellness-Oase für Dickhäuter. Rund 12 Kilometer Rohrleitungssysteme und 25 Rehau Awaschacht PP wurden in der neuen Nashorn-Pagode auf engstem Raum verlegt.

Leuchtturm für den Artenschutz: Die neue Nashorn-Pagode im Zoo Berlin mit weltweit einmaliger Unterwasserglasscheibe
© Stefan Falk

Leuchtturm für den Artenschutz: Die neue Nashorn-Pagode im Zoo Berlin mit weltweit einmaliger Unterwasserglasscheibe
© Stefan Falk
Die neue Nashorn-Pagode ist eine Wellness-Oase für Schwergewichte. Nach fast zwei Jahren Bauzeit haben die Panzernashörner ihr neues Quartier im Zoo Berlin bezogen. Zwischen Schlammsuhlen, Wasserfällen und Badebecken fühlen sich die Dickhäuter sichtlich wohl. Was keiner sieht: Im Untergrund sorgt ein rund 12 Kilometer langes Rohrsystem für den reibungslosen Ablauf.

Panzernashörner erhielten hier ein weitgehend artgerechtes, ihrem natürlichen Lebensraum an indischen Flussufern nachempfundenes Zuhause. Auf rund 14.000 Quadratmetern wurde ein naturnahes Sumpfgebiet gestaltet, inklusive einer 5.000 Quadratmeter großen Wellnesslandschaft. Eine nachhaltige und belastbare Lösung für das Abwasser fand sich mit dem Kanalschacht Awaschacht PP von Rehau. Wie bereits bei der Neugestaltung des Panda-Geheges im Zoo Berlin arbeitete die Martin Bruch Haustechnik GmbH Velten Hand in Hand mit den Polymer-Experten von Rehau zusammen. Das Abwasser- und Regenwassersystem wurde teilweise auf engem Raum über mehrere Ebenen verlegt, dabei lag besondere Aufmerksamkeit auf den immensen Druckbelastungen im Bereich der Bade-becken. Die Ausführung stimmten die Installateure der Martin Bruch Haustechnik im Vorfeld mit Rehau ab. 

Komplexes Bauvorhaben

Auf 14.000 Quadratmetern entstand eine großzügige Sumpflandschaft für die Dickhäuter
© Stefan Falk

Auf 14.000 Quadratmetern entstand eine großzügige Sumpflandschaft für die Dickhäuter
© Stefan Falk
„Unsere Monteure sind super mit den Systemen klargekommen“, sagt Geschäftsführer Andreas Bruch. Einen Vorteil sieht er in der Konzeption der Schächte nach dem Baukastenprinzip: Konus, Schachtring und -boden sind flexibel kombinierbar und konnten vor Ort problemlos und schnell verbaut werden. Durch die speziellen Anforderungen im Nashorn-Gehege mit seinen umfangreichen Wasser-Angeboten mussten die Installateure auch die hohen Druckbelastungen beachten. In gut 14 Monaten wurden 12 Kilometer Rohrleitungssysteme und 25 Rehau Awaschacht in DN 1.000 in den Außenbereich des Geheges eingebaut. 

Für acht Wasserbecken mit Zuführungs- und Aufbereitungsanlagen sowie Brunnenleitungen galt es ein ausgedehntes Rohrsystem zu installieren. Unterm Strich ein komplexes Bauvorhaben, erschwert durch die teils enge Baustellensituation. Hier punktet der Awaschacht PP im Vergleich zu Systemen aus Beton oder Mauerwerk als leichte Polypropylen-Lösung, die das Baustellenhandling enorm erleichtert und Montagezeit spart. Die innovative Gewölbestruktur und der Vollwandaufbau ermöglichen Verkehrslasten bis 10 Tonnen Radlast (SLW 60). Neben Standardschächten lieferte Rehau auch Maßanfertigungen, zum Beispiel mit zwei Gerinnen in einem Schacht. 

Rund 12 Kilometer Rohrleitungssysteme und 25 Rehau Awaschacht PP wurden von der Martin Bruch Haustechnik in dem Freigelände verbaut
© Stefan Falk

Rund 12 Kilometer Rohrleitungssysteme und 25 Rehau Awaschacht PP wurden von der Martin Bruch Haustechnik in dem Freigelände verbaut
© Stefan Falk
So schwer und temperamentvoll die Dickhäuter im Gehege auch sein mögen, im Untergrund herrscht Ordnung. Robust wie die Nashörner selbst ist auch der Awaschacht: Widerstandsfähig gegenüber Umwelteinflüssen wie Feuchtigkeit, Chemikalien und mechanischer Beanspruchung und dauerhaft dicht. Er kann weder korrodieren, noch wird er undicht und hat eine Lebensdauer von bis zu 100 Jahren.

Der Neubau von Gebäude und Anlagen ist Teil des Artenschutzprogramms von Zoo und Tierpark Berlin. In der neuen Pagode kommen die Besucherinnen und Besucher den vier beeindruckenden Panzernashörnern sowie Pustelschweinen und Tapiren ganz nah und können sie sogar durch eine 70 Zentimeter dicke Unterwasserglasscheibe beim Schwimmen beobachten – das ist weltweit einmalig.

Rehau Industries SE & Co. KG

www.rehau.com

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