Praxistest: Schacht-in-Schacht-Sanierung
Die Schacht-in-Schacht-Sanierung ist eine dauerhafte und effektive
Alternative zu den bekannten Sanierungsmethoden, die nahezu unabhängig von Witterungseinflüssen ist. Eine Baustellenveranstaltung in Fulda
demonstrierte eindrucksvoll die Praxistauglichkeit.
Unabhängig und dauerhaft
Die nachhaltige Lösung von Rehau ist die Sanierung mit hochwertigen PP-Schächten DN 1000 und DN 800. Bei der Schacht-in-Schacht-Sanierung wird in den bestehenden, zu sanierenden Betonschacht ein Awaschacht der nächst kleineren Nennweite eingesetzt. Der alte Schacht verbleibt als sogenannte „verlorene Schalung“ im Boden. Das vorhandene und meist beschädigte Gerinne wird ausgestemmt und durch ein präzise vorgefertigtes PP-Gerinne ersetzt.
Der geringe Platzbedarf für diese Sanierungsalternative bietet vor allem in bebauten Gebieten oder im Straßenbereich enorme Vorteile gegenüber der Erneuerung in offener Bauweise. Die Wiederinbetriebnahme der Kanalhaltung ist schon nach wenigen Stunden möglich. Die bei Beschichtungsverfahren äußerst wichtige Untergrundvorbehandlung und Spezialausrüstung sind bei der Schacht-in-Schacht-Sanierung nicht erforderlich.
Die Lösung im Praxistest
Bei einer Baustellenveranstaltung des Abwasserverbands Fulda, an der rund 25 Personen aus Ingenieurbüros und Kanaltechnikunternehmen teilnahmen, wurde die Rehau Schacht-in-Schacht-Sanierung an zwei Betonschächten live getestet. Hierbei wurde in die bestehenden Betonschächte DN 1000 ein Awaschacht der nächst kleineren Nennweite DN 800 durch die Firma Hodes aus Fulda eingebaut. Die Vermessung erfolgte durch das Ingenieurbüro Terracad aus Hünfeld. Die Sanierung der beiden Schächte wurde innerhalb von nur sechs Stunden durchgeführt. Zunächst wurde die Schachtelementdichtung montiert, dann die Distanzstücke in den Kanal gesetzt und der Sanierungsschachtboden in den Betonschacht herabgelassen. Mittels Absperrblasen wird das Awaschacht Unterteil schließlich sohlgleich zum Kanalrohr ausgerichtet. Der noch verbleibende Ringspalt zwischen neuem und altem Schacht wird mit hydraulisch abbindendem Spezialvergussmörtel ausgegossen. Nachdem der technische Mörtel ausgehärtet war, konnten die Absperrblasen entfernt werden. Die Schachtteile wurden gesetzt und der Spalt mit einfachem Zementmörtel, in dem Fall mit einem Flüssigboden, ausgegossen. Auf diese Weise entstand ein neuer, wasserdichter Schacht, der nicht nur statisch selbsttragend, sondern auch chemisch und thermisch belastbar ist.
Von der einfachen und praxisgerechten Lösung zeigten sich alle Teilnehmer beindruckt und sehen in diesem Sanierungskonzept viel Potenzial.