Nachhaltiges Planen und Bauen in sechs Dimensionen mit RIB iTWO
Halle C3, Stand 309
Zur BAU 2025 wartet RIB mit einem neuen Release von RIB iTWO auf und öffnet damit die Pforten für das Bauen in eine neue, sechste Dimension – der Nachhaltigkeit. Auf dem Messestand feiert der Softwareanbieter ein Launch-Event, in dessen Rahmen die neue Softwareversion vorgestellt werden soll. Highlight des Major Release ist die durchgängige Einbindung von Nachhaltigkeitswerten in das Softwaresystem (6D), die fortan Preise und Kosten (5D) von Bauprojekten umfassend ergänzen werden.
„Je nach Projektart, ob Hoch- oder Tiefbau, stehen andere Zielgrößen im Vordergrund. CO2-Äquivalente sind wichtig, jedoch verlangen unterschiedliche Baumaßnahmen auch Werte wie beispielsweise zusätzliche Treibhausgase, die Feinstaubbelastung oder die Lärmemission. Mit dem Labelkatalog innerhalb der Software sind Unternehmen künftig in der Lage, diese Kenngrößen allesamt zu definieren und zu erfassen“, erklärt Jürgen Demharter, Director of Product Management and Development. „Gleichzeitig lassen sich die Lebenszyklusphasen, die je nach Projekt in den Fokus rücken, über ein solches Labelling aus Basis der DIN EN 15804 konkret klassifizieren“, ergänzt er.
Laut RIB können jegliche Datenbanken, die für die Branche von Relevanz sind, beispielsweise die Ökobaudat oder wahlweise regionale Kataloge, durchgängig mit dem RIB-System verzahnt werden. Bauausführende sollen die jeweiligen Nachhaltigkeitsaspekte der Baustoffe, die sie anbieten, jetzt direkt mit Hilfe der Software errechnen können.
Highlight des Major Release von RIB iTWO ist die durchgängige Einbindung von Nachhaltigkeitswerten in das Softwaresystem (6D), die fortan Preise und Kosten (5D) von Bauprojekten umfassend ergänzen werden
© RIB Software GmbH
Nachhaltigkeitsinformationen können, wie das Unternehmen verrät, im Leistungsverzeichnis (LV), im Bieterangebot, in der Kalkulation, in der Kostenermittlung und im Objektbuch (BIM-Ansatz) erfasst und zugewiesen werden. Auf diese Weise will RIB die Grundsteine für eine durchgängige Integration von Nachhaltigkeitskennwerten in den Vergabeprozess sicherstellen. Auftraggebende haben die Option, entsprechende Informationen in der Ausschreibung von Bieterfirmen einzufordern. Später können sie die angebotenen Daten zur Nachhaltigkeit gemeinsam mit den Preisen unmittelbar in die Kalkulation übernehmen. Im Preisspiegel schließlich besteht die Möglichkeit, Nachhaltigkeitsaspekte mit konkreten Zahlen zu versehen. In diesem Fall kann die Software auch den Ansatz des CO2-Schattenpreises (lt. Impulspapier „Klimaverträglich bauen mit einem Schattenpreis für CO2-Emissionen“ des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie e.V.) unterstützen.
Zusätzlich zum Informationstransfer über das RIB-spezifische XML-Format wird gemeinsam mit dem BVBS (Bundesverband Software und Digitalisierung im Bauwesen) an einem erweiterten, produktübergreifenden Datenaustausch von Inhalten mit Nachhaltigkeitsbezug über das GAEB-DA-XML-Format gearbeitet.
Nicht zuletzt arbeiten die RIB-Softwareingenieure an einer Vielzahl von Visualisierungs- und Auswertungsmöglichkeiten innerhalb der 3D-Objektvisualisierung und über das RIB Datawarehouse. Die CO2-Emissionen einzelner Projekte oder Phasen sowie zahlreiche weitere Kennwerte sollen mit Hilfe der Software dargestellt werden können. RIB möchte Unternehmen mit der neuen RIB-iTWO-Version eine Plattform zur Verfügung stellen, die sie dabei unterstützt, die Nachhaltigkeit ihrer Projekte im Detail zu ermitteln und aufzuzeigen.