Abbruchzange für Schwergewichte
Hagedorn entwickelt ein 12-Tonnen-Gerät mit besonderer LeistungZusammen mit dem Partnerunternehmen Hopf und dem japanischen Hersteller NPK konzipierte Hagedorn ein Gerät für herausfordernde Rückbauarbeiten. Ein gewichtsoptimiertes Schnellwechslersystem sorgt für gesteigerte Leistungsfähigkeit.
Durch die beim Bau eingesparten Kilos kann der im Herbst kommende Riesenbagger Hitachi KMC1600S Beton in beeindruckenden Höhen brechen. Im Detail bedeutet das, dass die entwickelte Leichtbauinnovation Voraussetzung dafür ist, dass der KMC mit dieser Schere in 36 Metern hochfeste Gebäudestrukturen abbrechen kann. Somit ist die Schere der erste Baustein des KMC-Konzeptes und gilt in Deutschland als Unikat. „In der Kombination von KMC1600S und der NPK-Schere haben wir unsere eigenen Leistungsvorgaben noch übertroffen“, sagt Ingo Schäfer, Projektleiter von Hagedorns Großbaustelle in Lünen.
Betonbeißer sitzt am KMC1600S
Auftrumpfen kann Hagedorns neue Abbruchzange mit einer Maulöffnungsweite von 2,2 Metern. Die Öffnungs- und Schließzeiten ergeben im unbelasteten Zustand bis zu drei Arbeitsspiele pro Minute und die Zange lässt sich beliebig in jede Richtung drehen. Die brachiale Kraft erzielt die NPK-Schere auch, weil der Hauptzylinder so konstruiert ist, dass bei einsetzendem Widerstand an den Brecherarmen automatisch der Booster aktiviert wird. Durch dieses extra eingebaute Turbo-System ist der Betonbeißer schneller und stärker als andere Zangen.
Nur Bagger ab einer Gesamtmasse von 80 Tonnen lassen sich mit diesem Anbaugerät nutzen. Aktuell ist das der 100-Tonnen-Hydraulikbagger Cat 390FL – der aktuell noch größten Maschine der Hagedorn Unternehmensgruppe. Bis Deutschlands größter Abbruchbagger im Herbst auf das Gelände des Steag-Kraftwerkes in Lünen rollt, beißt sich der 12-Tonnen-Betonbeißer also auf dem Cat durch die Wände des alten Indus-triegeländes.
Entwicklung der Spezial-Zange in nur anderthalb Jahren
Maschinist Valeri Biche ist der Erste, der die Riesen-Schere testen darf. Mit voller Wucht reißt er mit dem Giganten eine Betonwand des Kraftwerks nieder. Für die Verantwortlichen ein langersehnter Moment: Einmalig nennen sie das Projekt, das nun erfolgreich endete. Gemeinsam fieberten die Beteiligten lange auf diesen Tag hin. Schließlich dauerte es eineinhalb Jahre, bis aus der Idee die größte Baggerschere Deutschlands wurde. „Unsere großen Projekte verlangen solche Maschinen“, sagt Thomas Hagedorn, geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn Unternehmensgruppe. Denn nicht nur die Maschinen – auch die Abbruchprojekte bei Hagedorn wachsen stetig. Mit der Großbaustelle in Lünen startete die Gütersloher Unternehmensgruppe Ende letzten Jahres bereits zum zweiten Mal einen Kraftwerksrückbau.
Hagedorn Management GmbH
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