Hoch hinaus
Größter Abbruchbagger Deutschlands im EinsatzMit dem größten Abbruchbagger Deutschlands wurde ein 230-t-Schwergewicht konzipiert, mit dem die Hagedorn Unternehmensgruppe eine neue Dimension der Leistungsfähigkeit erreicht und anspruchsvolle Rückbauprojekte bewältigt.
Deutschland ist eines der wenigen Länder weltweit, das verbindlich sowohl aus der Kernenergie als auch aus der Kohleenergie aussteigt. Gehen die Kohlekraftwerke vom Netz, bleiben ausgediente Industrieruinen zurück, die revitalisiert und in eine neue Nutzung überführt werden müssen. Um das umzusetzen, braucht es einen effizienten Rückbau und entsprechende Maschinen.
Leistungsstärkster Rundum-Dienstleister für den Strukturwandel
Die Hagedorn Unternehmensgruppe ist Vorreiter der Branche und hat ihren hauseigenen Maschinenpark seit diesem Jahr um den größten Abbruchbagger Deutschlands erweitert: den KTEG Multi Carrier 1600S, kurz KMC 1600S. Die Hagedorn Unternehmensgruppe gilt als Deutschlands leistungsstärkster Rundum-Dienstleister für den Strukturwandel – von Abbruch, Entsorgung und Recycling bis zu Tiefbau, Industriemontage und Flächenrevitalisierung. Zudem verstärken Schwerlastlogistik und Kranservices seit dem Zusammenschluss mit der Firma Wasel GmbH die Prozesskette künftig in jeder Phase.
Beide Familienunternehmen stammen aus Nordrhein-Westfalen und sind künftig mit über 1.100 Beschäftigten deutschlandweit an 15 Standorten aktiv. Auch der Fuhrpark ist durch den Zusammenschluss gewachsen. Über 1.000 Fahrzeuge und Großgeräte zählen dazu. Darunter nicht nur Deutschlands größter Abbruchbagger, sondern auch der größte Raupenkran des Landes, der LR 11000 von Liebherr.
Chirurgische Feinarbeit und brachiale Reißkraft
Große Rückbauaufgaben verlangen nach leistungsstarken Abbruchmaschinen. So wurde das Lastenheft für den KMC aufgebaut: eine präzise abgestimmte Kombination aus Hubkraft, Reichweite und hydraulischer Leistung – nüchtern und technisch betrachtet ein hydraulisches Positionierungsgerät für Anbauwerkzeuge.
Auf der Hagedorn-Großbaustelle in Lünen zeigt der brandneue Megabagger derzeit, was er draufhat. Bei dem Rückbaubauprojekt lassen die Gütersloher das alte Kohlekraftwerk STEAG und sämtliche Gebäude auf dem 372.000 qm großen Areal verschwinden.
12-t-Anbauwerkzeug für 36 m Höhe
Peter Elstermann, Maschinist bei Hagedorn, steuert den KMC; er ist von der Triple-Boom-Ausrüstung mit seinen leistungsfähigen Anbauwerkzeugen begeistert. 12 Tonnen Anbauwerkzeuge bis in 36 Metern Höhe sind die Benchmark im Rückbau. Elstermann erklärt: „Früher haben wir in 30 Meter mit einer 3 Tonnen Schere gearbeitet. Im Verhältnis sind jetzt 9 Tonnen mehr da oben, also das Vierfache an Abbruchleistung. Durch die immense Hubkraft gelingt es uns, schwerere Anbaugeräte sicher nach oben zu bringen.“
Präzisionsarbeit in 60 m Höhe
Damit nicht genug: Bis zu 60 Meter hoch geht es mit der Tele-High-Reach-Ausrüstung – optimal geeignet für den Rückbau großer Industrieareale wie das in Lünen. „Vor allem freue ich mich, den Bagger in Kombination mit unserer Betonschere, der NPK SV 100XR, zu nutzen“, sagt Peter Elstermann. Sie ermöglicht chirurgische Feinarbeit in 60 Metern Höhe ebenso wie brachiale Reißkraft von bis zu 324 Kilonewton. Mit einer Maulöffnungsweite von 2,2 Metern geht die Schere durch zentimeterdicke Stahlträger. Projektleiter Ingo Schäfer erklärt: „Es ist ein gutes Gefühl im Rückbauprozess Reserven zu haben. Nicht immer finden wir vor Ort die in der Statik und Zeichnung beschriebenen Konstruktionen, auch da hilft die Flexibilität des KMC, die Situationen sicher und schnell zu meistern.“
Rückbauarbeiten werden immer komplexer und anspruchsvoller
Die Kraftwerke neuerer Generationen sind meistens größer und höher, im innerstädtischen Bereich muss häufig aus Gründen des Immissionsschutzes komplett auf den Einsatz eines Hydraulikmeißels verzichtet werden oder Windkraftanlagen, dessen Turm aus Spannbetonfertigteilen gebaut ist: Der systematische Rückbau von Gebäuden in jeglicher Größe ist eine der Kernkompetenzen der Gütersloher.
„Die neuen Herausforderungen und Dimensionen brauchen derartige Innovationen. Der KMC, der genau nach unseren Anforderungen entwickelt wurde, ist ein Leistungsträger, der unsere immer komplexer werdenden Rückbauprojekte effizient umsetzt“, sagt Thomas Hagedorn, geschäftsführender Gesellschafter der Hagedorn Unternehmensgruppe. Gemeinsam mit der KTEG GmbH, einem Unternehmen der Kiesel Gruppe, konzipierte Hagedorn das 230-Tonnen Schwergewicht, das wesentlich schneller und leistungsfähiger ist als ein Standardbagger.
Neue Maßstäbe in Punkto Arbeitssicherheit
Doch nicht nur das, auch in puncto Arbeitssicherheit setzt der Abbruchbagger neue Maßstäbe. Den Rückbau von Kraftwerken versteht die Hagedorn Gruppe als große Aufgabe an die Sicherheit. Die Anlagen und Bauwerke waren meist Jahrzehnte im Betrieb, teilweise wurden sie in den letzten Kriegsjahren errichtet. Beim Rückbau verhalten sich die Konstruktionen nicht immer wie es aus der Statik abzuleiten ist, da ist es unabdingbar, genügend Abstand sowie ordentlich Hub- und Reißkräfte zur Verfügung zu haben. Der KMC 1600S zum Beispiel bietet einen Kabinenschutz, der für härteste Abbrucheinsätze ausgerüstet ist.
Auch wird dem Fahrer jederzeit die Position des Auslegers sowie die Druckbelastung in den Hubzylinder angezeigt. Der Maschinenführer wird also gewarnt, wenn er den sicheren Arbeitsbereich verlässt, beziehungsweise die Maschine überlastet wird. Die Feinfühligkeit beim Bedienen der Maschinen ist einzigartig. Auch daraus resultiert eine höhere Sicherheit. Denn: Je besser und präziser eine große Maschine zu kontrollieren ist, umso sicherer ist der Betrieb. Darüber hinaus arbeitet der Gütersloher Abbruchspezialist auf seinen Baustellen nur mit vollhydraulischen Schnellwechslersystemen. Das erleichtert und beschleunigt den Arbeitsprozess und steigert gleichzeitig den Sicherheitsfaktor auf der Baustelle.
Unternehmensgruppe Hagedorn
www.unternehmensgruppe-hagedorn.de