Abwasserbauwerke langfristig schützen
Remmers Silicate werden für die Instandsetzung und den vorsorglichen Schutz in Wasser- und Abwasseranlagen eingesetzt, wenn die Oberflächen durch biogene Schwefelsäure-Korrosion (BSK) belastet werden. Sie bieten vor allem bei der
Sanierung von Abwasserschächten ein sehr hohes Maß an Sicherheit.
Heidi Schettner, Gütersloh
Aufgrund der Vielfalt der Schadensursachen und Schadensbilder an Beton und Mauerwerkskonstruktionen wird seit vielen Jahren in differenzierte Instandsetzungsprinzipien unterschieden. Remmers beschäftigt sich als Abdichtungsspezialist für mineralische Baustoffe seit Jahrzehnten erfolgreich mit der Analyse von Schäden an Bauwerken für die Wasser- und Abwassertechnik. Einem individuellen vorliegenden Schadensbild trägt das Unternehmen durch die Entnahme von Materialproben mit Tiefenprofil und deren Auswertung mit modernster Analysetechnik, Rechnung. Zusätzlich wird dem komplexen Zusammenspiel von chemischen und mechanischen Angriffen und der damit verbundenen Tiefenschädigung im Gefüge besondere Bedeutung erteilt. Fundiertes Spezialwissen bei der Beurteilung von geschädigten Bauteilen ermöglicht den Einsatz eines wirtschaftlichen und dauerhaften Sanierungskonzeptes.
Silicate – Oberflächenschutz mit System
Im Zeitalter von Schnelllebigkeit, höchsten Qualitätsansprüchen und hoher Leistungsbereitschaft werden neu definierte Anforderungen an Schutz-Systeme gestellt. Reibungslose Produktions- und Prozessabläufe stellen deutlich erhöhte Anforderungen an den Oberflächenschutz von Wänden und Böden. Dieser Schutz reicht vom Oberflächenverschluss, dem Schließen von Ausbrüchen und Rissen bis hin zur Betoninstandsetzung. Alleinstellungsmerkmale, höchste Sicherheit und praxisgerechte Produkt-Formulierungen sind hierbei Voraussetzung eines erfolgreichen Systems. Für Wasser und Abwasseranlagen kommt erschwerend hinzu, dass diese divergenteren Belastungen als Betonteile in Parkhäusern oder Industriebodenflächen unterliegen. Hierbei spielen Angriffe durch BSK oder trinkwasserhygienische Aspekte eine entscheidende Rolle. Deshalb wird diesem Schadensbild im Rahmen der Instandsetzung von erdberührten Abwasserobjekten aus Beton und Mauerwerk eine besondere Bedeutung beigemessen. Die hier anfallende komplexe Aufgabenstellung – Egalisierung sowie Abdichtung gegen positiven und negativen Wasserdruck – ist mit besonderen Anforderungen an das Oberflächenschutzsystem verbunden. Hier sind die hoch diffusionsfähigen Remmers Silicate auch bei klimatisch ungünstigen Bedingungen und feuchten Untergründen einsetzbar. Zusätzlich sind sie mit bestehenden Remmers Systemlösungen aus der Betoninstandsetzung und Abdichtung kombinierbar. So können auch anspruchsvolle Bauvorhaben realisiert werden.
Generationswechsel: Extremster Oberflächenschutz
Mineralische Schutz-Systeme gehören zu den bewährten Instandsetzungsmaterialien für Bauwerke seit der Antike. Durch wissenschaftliche Erkenntnisse aus den Bereichen Chemie und Physik konnte die Leistungsfähigkeit dieser Systeme ständig verbessert werden. Der Durchbruch für das Eigenschaftsprofil und das Anwendungsspektrum ist erst mit der Einflechtung der Silicate-Technologie für die Dichtungs-Systeme gelungen.
Das Resultat langjähriger Forschung und Entwicklung ist eine völlig neue Generation. Extreme Belastungen, auch in Kombination mit hohen Temperaturen, Chemikalien und mechanischer Degradation sind durch die praktisch unlöslichen Silikatverbindungen des Systems für die Oberflächen unschädlich. Durch die Verbindung dieser speziellen Schutzstoffe in den Poren und Kapillaren von mineralischen Baustoffen wird der Baustoff mit völlig neuen Eigenschaften ausgestattet.
Remmers Baustofftechnik GmbH
– hohe Temperaturbeständigkeit bis zu 570 °C (bei ent- sprechender Schichtdicke ohne Gefügeschädigungen im Untergrund; bei Silicate T bis zu 750 °C)
– dauerhafte Chemikalienbeständigkeit gegen Säuren und Laugen, im Bereich von pH 0 und pH 14, (Prüfzeugnisse in Anlehnung an die Sielbau-Richtlinie vorhanden)
– einsetzbar bei Expositionsklassen XBSK nach Zement- Merkblatt Betontechnik B 9 Expositionsklassen von Beton, Ausgabe 2010 und Merkblatt DWA M-211 „Schutz und Instandsetzung von Betonbauwerken in kommunalen Kläranlagen“.
– hohe mechanische Widerstandsfähigkeit, insbesondere in Kombination mit Hitze und chemischen Angriffen
– hohe Verbundhaftung zum Untergrund
– Verarbeitungseigenschaften, ähnlich eines zementären, kunststoffvergüteten Systems, ermöglichen händische und maschinelle Verarbeitung, sogar überkopf
– Oberflächengestaltung: Schwämmen, filzen und abreiben
durch systemimmanente Reaktion schneller nutzbare Oberfläche im Vergleich zu Reaktionsharzen
– flüssigkeitsdicht
– durch Produkt-Kombinationen mit der Remmers Beton-
instandsetzung und Abdichtungstechnik können unebene, geschädigte oder nasse Untergründe problemlos überar- beitet werden.
ANWENDUNGSBEREICHE:
– mineralische Untergründe wie z. B. Beton, Mauerwerk
– Industrieanlagen mit hoher Temperaturbeanspruchung
– Anlagen zur regenerativen Energiegewinnung
– landwirtschaftliche Anlagen
– Wasser- und Abwasseranlagen
– Flächen mit Anforderungen an (schweren) Säurebau.