Auf dem Dach der Welt

Alexander Huber gehört zu den bekanntesten Extremsportlern Deutschlands. Beim Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit spricht der Diplomphysiker über die Umsetzung von Ideen und den Berg als Metapher.

Cerro Kishtwar in Indien, Torres in Argentinien oder Latok II in Pakistan – für Alexander Huber ist kein Berg zu hoch und keine Herausforderung zu extrem. Von der Begeisterung seiner Eltern für die Berge und das Bergsteigen schon als Kind angesteckt, war für den heute 49-Jährigen schon früh klar, dem Ruf der Berge zu folgen und seiner Leidenschaft für das Klettern nachzugehen. Mit 15 schließt sich Huber mit seinem älteren Bruder Thomas zu einer Seilschaft – den Huberbuam – zusammen. Diese legt den Grundstein für die Karriere der Brüder im Extremalpinismus und zählt heute zu einer der erfolgreichsten Seilschaften unserer Zeit. Gemeinsam besteigen die Huberbuam weltweit Berge und machen sich einen Namen als Allrounder im Bereich Extremsport. Mit ihren Fähigkeiten gehören sie heute zum kleinen Kreis der schnellsten Seilschaften der Welt. Die Brüder hielten den Speed-Rekord mit der Nose in Kalifornien – der wohl berühmtesten Felsroute der Welt – in 2:45,45 Stunden. Die Vorbereitungen und der eigentliche Rekordversuch bilden die Grundlage zum Dokumentarfilm „Am Limit“ aus dem Jahr 2007.

Auch ohne seinen Bruder feiert der 49-Jährige Erfolge im Sportklettern. Mitte der Neunziger Jahre klettert er als erster Routen im oberen elften Grad. Mit sechs ersten freien Begehungen gilt er als einer der Vorreiter des Freikletterns an Bigwalls.

 

Eine Karriere in der Öffentlichkeit

Seine Erfolge im Sportklettern katapultierten Huber auch in das öffentliche Blickfeld. Bis heute veröffentlichte er sechs Bücher, die in vier Sprachen übersetzt wurden, und begeistert als Speaker mit seinen Vorträgen weltweit seine Zuhörer. Daneben ist er als Autor für Fachartikel gefragt, wie zahlreiche Artikel in Publikationen bezeugen. Hinzu kommen Fernsehauftritte in Talkshows und Magazinen, in denen er von seinen extremen Grenzerfahrungen berichtet.

Beim dritten Deutschen Fachkongress für Absturzsicherheit tritt Huber in Bonn als Sprecher mit seinem Vortrag zum Thema „Analogie von Berg und Beruf“ auf, in dem er über Strategien zur erfolgreichen Umsetzung von Visionen berichtet.

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