Barrierefreier Vorplatz

Wienerberger Steine am Kreishaus Bremervörde

Der Blindenleitklinker überzeugte das Planungsteam während der Sanierungsarbeiten durch seine Langlebigkeit, ansprechende Optik und farblich flexible Gestaltungsmöglichkeiten.

Den Vorplatz des Kreishauses im niedersächsischen Bremervörde zeichnen vor allem klare rechteckige Formen und eine spürbare Weitläufigkeit aus. Da der Belag des 1966 vom Landschaftsarchitekten Ruprecht Dröge geplanten Platzes jedoch in die Jahre gekommen war, musste dieser erneuert werden. Um seine Charakteristika zu erhalten und gleichzeitig die aktuellen Anforderungen an Barrierefreiheit, Langlebigkeit und Kosteneffizienz zu erfüllen, entschied sich der Landkreis Rotenburg/Wümme als Bauherr für zwei Pflasterklinker von Wienerberger. Der mehr als 1.000 Quadratmeter große Platz wurde mit dem Formatmix Rotblaubunt gestaltet. Dazwischen wurde der Blindenleitklinker im Farbton Dresden verlegt. Die Noppensteine zeigen zum einen den An- und Austritt der langgezogenen Treppenstufe an, zum anderen dienen sie klassisch als Aufmerksamkeitsfeld. Die 23 Meter an verlegten Rippensteinen leiten sehbehinderte und blinde Menschen zielstrebig zum Haupteingang des Kreishauses.

Mit zwei Varianten zur Barrierefreiheit

Diese beiden Steinversionen – eine mit Noppen, die andere mit Rippen – reichen aus, um Plätze barrierefrei zu gestalten. Mehrere Noppensteine bilden ein Aufmerksamkeitsfeld oder eine Hinweislinie, aneinandergereihte Rippensteine führen blinde und sehbehinderte Menschen durch Straßen, über Plätze und zu Hauseingängen. Die Oberflächenstruktur beider Steine ist sowohl mit einem Blindenstock ertastbar als auch mit den Füßen erkennbar. Die Indikatoren werden mit ihrer Basis bündig zur Oberkante des Umgebungsbelags eingesetzt – Noppen beziehungsweise Rippen stehen dabei über.

Kombinierungsmöglichkeiten

Der Blindenleitklinker wird für jedes Projekt individuell und von Hand in der Manufaktur Buchwäldchen gefertigt. Daher kann beispielsweise die Farbe so gewählt werden, dass sie trotz des vorgeschriebenen visuellen Kontrastes mit dem umgebenden Belag harmoniert.

Für den Vorplatz des Kreishauses wurden der anthrazit-braun-nuancierte Blindenleitklinker sowie der Formatmix Rotblaubunt gewählt. Letzterer ermöglicht aufgrund verschiedener Formate neue Verlegebilder in der Fläche: 200 x 200 x 52 Millimeter, 200 x 150 x 52 Millimeter und 300 x 100 x 52 Millimeter messen die drei Steine. Daraus ergibt sich pro Quadratmeter ein Bedarf von insgesamt 30 Stück und somit zehn Klinkern pro Format. Die Kunden erhalten ihre Lieferung formatrein auf Paletten und in der exakt passenden Menge. Die Blindenleitklinker lassen sich auch mit anderen Pflasterziegeln von Wienerberger kombinieren: Die Gestaltungsmöglichkeiten barrierefreier Flächen werden so schier grenzenlos.

Fertigung

Für alle Pflasterklinker haben die Bauunternehmer die Wahl, sie gebunden oder ungebunden zu verlegen – so auch für den neuen Blindenleitklinker. Gefertigt werden die keramischen Bodenindikatoren in der Manufaktur Buchwäldchen. Die Mitarbeiter formen die Noppenklinker – Stück für Stück – per Hand mit Hilfe einer Gipsform. Die Rippensteine werden in einer kleinen Manufakturpresse hergestellt. Ein spezielles Mundstück erzeugt das Rippenbild und die Klinker können dabei in einem Strang geformt werden. Die produzierte Stückzahl richtet sich dabei ebenso nach den Wünschen der Kunden wie das Format.

Wienerberger GmbH

www.wienerberger.de

Bautafel

Objekt: Vorplatz des Kreishauses Bremervörde
Standort: Amtsallee 7, 27432 Bremervörde
Bauherr: Landkreis Rotenburg/Wümme, Gebäudemanagement
Verarbeiter: Lorenz Jacobs Galabau GmbH, Bremervörde
Produkte von Wienerberger: Pflasterklinker im Formatmix Rotblaubunt
Blindenleitklinker im Farbton Dresden
Fertigstellung: 10.2017

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