Barrierefreiheit mit System

Der neue Marktplatz von Warendorf

Die Kreisstadt Warendorf in Nordrhein-Westfalen hat bei der Sanierung des Marktplatzes eine Oberfläche geschaffen, die nicht nur dem Anspruch nach Barrierefreiheit gerecht wird, sondern auch der Belastung durch Straßenverkehr.

Warendorf ist eine Kreisstadt in Nordrhein-Westfalen mit ca. 38.000 Einwohnern. Der Marktplatz im Stadtkern ist umgeben von historischen Gebäuden – kleine Straßen, Gassen und Wege prägen die Umgebung des Marktplatzes. Die Oberfläche des Platzes verlangte nach einer Sanierung und zwischenzeitlich rückte auch das Thema Barrierefreiheit in Stadtzen-tren verstärkt in den Fokus der Planer.

In vielen Fällen kennt man die Thematik bei Oberflächen aus Natursteingroßpflaster: Die Fugen sind breit und tief und ungebundene Fugenfüllungen sind entweder ausgespült oder durch Kehrmaschinen ausgesaugt worden. Breite und tiefe Fugen sind für barrierefreie Oberflächen kontraproduktiv, für Menschen mit Gehbehinderungen oder für die Nutzung mit Rollatoren eher ungeeignet.

 

Leistungsfähig und attraktiv

In vielen Fällen sind Gestaltungen z. B. mit Beton oder Asphalt in solchen Umgebungen nicht erwünscht, denn gerade das attraktive Umfeld eines historischen Marktplatzes bedarf einer ästhetischen Lösung. Hier kann das Straßenbausystem von Tubag helfen, denn das verwendete System hilft dabei, eine ebenso leistungsfähige wie attraktive Oberfläche zu schaffen. 

So auch in Warendorf: Nach der Sanierung der Hausanschlüsse der Anlieger des Platzes begann die eigentliche Umgestaltung. Da der Marktplatz auch befahrbar sein sollte, diente als Planungsgrundlage die aktuelle Richtlinie für die Standardisierung des Oberbaus (RStO 12). Je nach Belastung durch Fahrzeuge wird die Dimensionierung des Oberbaus festgelegt, in diesem Fall handelte es sich um die Bauklasse 3,2. Vom Prinzip her verlangt die gebundene Bauweise wasserdurchlässige Tragschichten, um den Verbleib von Wasser in der Konstruktion zu vermeiden.

 

Asphalt oder Beton?

Im Bereich der gebundenen Tragschichten kennt man zwei Systeme: Dränbeton oder Dränasphalt. Bei der Umgestaltung des Marktplatzes in Warendorf entschied man sich für Dränasphalt. Weiterhin wurde auf dem Dränasphalt der wasserdurchlässige Bettungsmörtel Tubag TPM-D in einer Stärke von ca. fünf Zentimetern aufgebracht. Der TPM-D von Tubag mit einer Körnung von 0-4 mm ist wasserdurchlässig, gleichzeitig weist er aber auch die notwendige Druckfestigkeit auf, um die zu erwartende Verkehrsbelastung aufnehmen zu können.

Um die Haftzugfestigkeit zwischen dem verwendeten Befestigungselement – einem gesägten und geflammten Karbonquarzit – und dem Bettungsmörtel zu verbessern, wurde die Haftschlämme Tubag TNH Rapid verwendet. Die Haftschlämme wird entweder unterseitig mit einem Quast auf das Befestigungselement aufgetragen oder die Elemente werden ganz einfach vor dem Setzen kurz in einen Behälter mit angemischter Haftschlämme eingetaucht. Das Befestigungselement wird anschließend mit wenigen gut gesetzten Hammerschlägen frisch-in-frisch in den Bettungsmörtel eingeklopft.

Wichtig ist hierbei das Geschick des Steinsetzers, denn später ist eine Ausrichtung des Elementes durch die Erhärtung des Mörtelsystems nicht mehr möglich. Auch dürfen in gebundene Bauweise gesetzte Befestigungselemente nicht abgerüttelt werden, da diese sonst aus dem Haftverbund gelöst werden.

 

Hohe Frühfestigkeit

In Warendorf wurde abschnittsweise gearbeitet. Für den Fugenschluss wurde der zementäre Pflasterfugenmörtel Tubag PFH Rapid in der zuvor vom Auftraggeber ausgesuchten Farbe anthrazit eingesetzt. Der Tubag PFH Rapid zeichnet sich durch eine sehr schnelle Frühfestigkeit, hohe Druckfestigkeit und Frost-Tausalzbeständigkeit aus. Außerdem ist dieser Mörtel hochfließfähig, selbstverdichtend und er lässt sich nach der Verfugung gut von der Oberfläche abreinigen. Wichtig war dem Auftraggeber auch die Tatsache, dass der Lieferant des Mörtelsystems den Bettungs- und Pflasterfugenmörtel als lose Ware liefern konnte. Durch den Einsatz leistungsfähiger Durchlaufmischer wurde die richtige Konsistenz und Homogenität des Materials gewährleistet. „Hier konnte Tubag als Marke der Sievert SE alle Trümpfe des ,House of Expert Brands‘ von Sievert ausspielen. Denn für die Aufstellung der Silos und deren Befüllung mit loser Ware sorgte zuverlässig die ebenfalls zum Markenverbund zählende Sievert Logistik. Die perfekte Baustellenlogistik hat einen wichtigen Beitrag zum Gelingen des Projekts beigetragen und den Baufortschritt in jeder Phase optimal unterstützt“, erklärt Michael Twyhues, der für den Bereich Garten-Landschafts- und Straßenbau zuständige Produktmanager der Sievert SE.

Als Ergebnis präsentiert sich der Marktplatz von Warendorf heute ästhetisch und auch bautechnisch auf der Höhe der Zeit. „Es ist toll, dass unser Tubag-Straßenbausystem auch in Warendorf intensiv zur Steigerung der Aufenthaltsqualität öffentlicher Flächen beiträgt“, so Twyhues.

 

Sievert SE

www.tubag.de

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