Trinkwasser-Hochbehälter saniert

Baugrundverstärkung mit Expansionsharz

Im Betonboden- und Wandanschlussbereich eines Trinkwasser-Hochbehälters in Winterberg war es zu erheblichen Setzungen gekommen. Ein Wasserverlust aufgrund der entstandenen Rissbildung lag zwar noch nicht vor, das Fassungsvermögen von gut 1000 m³ Trinkwasser konnte jedoch nicht weiter genutzt werden.Bei den Baugrunderkundungen wurde  unter der Bodenplatte im Schadensbereich ein Hohlraum von 20 cm festgestellt. Teilbereiche waren mit einem Mineralgemisch aufgefüllt, andere gründeten direkt im Schluff. Auf Empfehlung des mit den Bodenuntersuchungen beauftragten Geologen entschied sich die Stadt Winterberg für den Einsatz der DeepInjection- und FloorLift-Methode der Firma Uretek. Die Aufgabenstellung lautete: Wiederherstellung des durchgehenden Kraftschlusses zwischen Fundamentplatte und Wandanschlussscheibe, Auffüllen von Hohlräumen im Baugrund mit Tiefeninjektion und Baugrundverstärkung mit Expansionsharz.

Im Inneren des Trinkwasserbehälters wurden entlang der Wandscheibe im Schadensbereich im Abstand von 80-100 cm Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 16 mm gesetzt, durch die Injektionslanzen bis 4 m unter die Sohlplatte geführt werden konnten. Durch diese Lanzen pressten die Sanierungsspezialisten das Zweikomponenten-Expansionsharz flüssig und unter kontrolliertem Druck in den Baugrund. Diese Verdichtung bewirkte ein Anwachsen der Horizontalspannungen im Boden bis auf das Maß der vertikalen Auflast. Dabei kam es lokal begrenzt zu einer messbaren Hebungstendenz im Millimeterbereich. Durch 12-mm-Bohrlöcher wurde in einem zweiten Schritt das Expansionsharz direkt unter den Betonboden gepresst. Durch die Volumenvergrößerung der Harze wurden auch hier vorhandene Hohlräume aufgefüllt und der anstehende Untergrund verdichtet.

www.uretek.de

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 09/2019

Der Werkstoff überzeugt

Neubau eines Trinkwasserbehälters aus GFK-Rohren

Aufgrund der schlechten Bausubstanz und eines fehlenden Standsicherheitsnachweises entschied sich der Wasserversorgungszweckverband Gruppenwasserwerk Daun 2018, den alten Hochbehälter Hardt...

mehr
Ausgabe 03/2018

Bekämpfung von Setzungsschäden

Baugrundverbesserung durch Injektion von Expansionsharzen

Setzungsschäden an Gebäuden sind weit verbreitet. Die Methoden zur Sanierung haben bisher alle den Nachteil, dass erhebliche Eingriffe in die Gebäudesubstanz erforderlich werden, nicht selten bis...

mehr
Ausgabe 02/2013 TRINKWASSERBEHÄLTER

600 m³ Nutzinhalt in Rekordzeit errichtet

Erforderlich wurde der Ausbau vor allem durch das 2008 eröffnete Lebens Resort Ottenschlag. Solch ein Wasserspeicher dient der Sicherstellung der Versorgung mit Trinkwasser während Spitzenlasten...

mehr
Ausgabe 11/2016

Beitrag zum Trinkwasserschutz

Die Schwarzwaldgemeinde Kirchzarten liegt inmitten des Dreisamtals in der Nähe von Freiburg. Aus den natürlichen Wasservorräten des Zastertals am Feldberg wird die Trinkwasserversorgung gespeist,...

mehr
Ausgabe 08/2015 FLOWTITE GFK

Ein Wasserspeicher für den Gipfel

Entgegen der herkömmlichen Ausführung aus Beton bzw. Betonfertigteilen kam ein in der Praxis mittlerweile bewährtes, als Baukastensystem konzipiertes Flowtite GFK-Wasserspeichersystem der Amiantit...

mehr