Baugrundverstärkung mit Expansionsharz
Im Betonboden- und Wandanschlussbereich eines Trinkwasser-Hochbehälters in Winterberg war es zu erheblichen Setzungen gekommen. Ein Wasserverlust aufgrund der entstandenen Rissbildung lag zwar noch nicht vor, das Fassungsvermögen von gut 1000 m³ Trinkwasser konnte jedoch nicht weiter genutzt werden.Bei den Baugrunderkundungen wurde unter der Bodenplatte im Schadensbereich ein Hohlraum von 20 cm festgestellt. Teilbereiche waren mit einem Mineralgemisch aufgefüllt, andere gründeten direkt im Schluff. Auf Empfehlung des mit den Bodenuntersuchungen beauftragten Geologen entschied sich die Stadt Winterberg für den Einsatz der DeepInjection- und FloorLift-Methode der Firma Uretek. Die Aufgabenstellung lautete: Wiederherstellung des durchgehenden Kraftschlusses zwischen Fundamentplatte und Wandanschlussscheibe, Auffüllen von Hohlräumen im Baugrund mit Tiefeninjektion und Baugrundverstärkung mit Expansionsharz.
Im Inneren des Trinkwasserbehälters wurden entlang der Wandscheibe im Schadensbereich im Abstand von 80-100 cm Bohrlöcher mit einem Durchmesser von 16 mm gesetzt, durch die Injektionslanzen bis 4 m unter die Sohlplatte geführt werden konnten. Durch diese Lanzen pressten die Sanierungsspezialisten das Zweikomponenten-Expansionsharz flüssig und unter kontrolliertem Druck in den Baugrund. Diese Verdichtung bewirkte ein Anwachsen der Horizontalspannungen im Boden bis auf das Maß der vertikalen Auflast. Dabei kam es lokal begrenzt zu einer messbaren Hebungstendenz im Millimeterbereich. Durch 12-mm-Bohrlöcher wurde in einem zweiten Schritt das Expansionsharz direkt unter den Betonboden gepresst. Durch die Volumenvergrößerung der Harze wurden auch hier vorhandene Hohlräume aufgefüllt und der anstehende Untergrund verdichtet.