Bauunternehmer realisiert Plusenergiehaus
Mit dem Tonhauskonzept, das eine hochwärmedämmende Gebäudehülle mit effizienter Haustechnik von Viessmann verbindet, bietet Wienerberger ein auf aktuelle und zukünftige Anforderungen des Bauens ausgerichtetes Portfolio.
Die detaillierten Vorplanungen des namhaften Büros G.A.S. Sahner Architekten, BDA, berücksichtigen die sich verändernde Lebenssituation. Bauunternehmer Michael Brandes setzte das Konzept in Abbenrode, Sachsen-Anhalt, als 120 Quadratmeter großes Einfamilienhaus, erstmals im Plusenergiehausstandard, um. „Wir möchten Interessenten an diesem Objekt verdeutlichen, welche Vorteile ein komplett aus keramischen Baustofflösungen errichtetes Gebäude bietet.“
Hochwärmedämmende Gebäudehülle
Alle Außenwände wurden aus mineralwollegefüllten Poroton-Wandlösungen errichtet, die mit einer Wärmeleitfähigkeit von λ = 0,08 W/mK beziehungsweise λ = 0,07 W/mK ideale Wandbildner für ein Plusenergiehaus sind. Ergänzungsprodukte der Poroton-Wandlösungen reduzieren Wärmebrücken, um diesen energetischen Standard zu erreichen. Für die Fensteranschläge wurden 12 Zentimeter breite Poroton-Anschlagschalen verwendet, die durch ihren Kern aus Mineralwolle diese typischen Zonen für Wärmebrücken optimal dämmen. Außenwandziegel und Anschlagschale sind aufeinander abgestimmt, um die fachgerechte Ausführung zu gewährleisten.
Ebenso berücksichtigt wurde eine hochwertige und langlebige Fassade. Michael Brandes entschied sich für den braunrot bunten Klinker Kastanie aus dem Programm Terca-Fassadenlösungen kombiniert mit einer großen Putzfläche über beide Giebelseiten im Obergeschoss. Auch in Teilen des Innenraumes spiegeln Terca-Vormauerziegel den Charakter keramischer Baustofflösungen wider. Solche architektonisch interessanten Details steigern den Wert des Hauses.
Die zweischaligen Außenwände im Erd- und Obergeschoss bestehen aus dem 36,5 Zentimeter starken Poroton-T8-MW, die teilweise einschaligen Wände im Obergeschoss aus dem 49 Zentimeter starken Poroton-T7-MW. Um Hinter- und Vormauer optimal zu verbinden, wurde der neue zweiteilige Wienerberger-Luftschichtanker verwendet, der für Schalenabstände bis 150 Millimeter ausgelegt ist und für Standfestigkeit sowie sichere Konstruktion sorgt. Dank einer neu entwickelten Kupplung, die das Flachteil im Mauerwerk mit dem passenden Ankerteil verbindet, erübrigt sich das zeitaufwendige Auf- und Abbiegen. So kann sicher, effektiv und damit kostengünstig gearbeitet werden.
Abgestimmte Systemlösung für das Dach
Beim Dach kam die Koramic-Aufsparren-Dämmlösung mit dem Aufsparren-Dämmelement eco zum Einsatz. Sie ermöglicht wirtschaftliche und zugleich energieeffiziente Bau-
weise. Zum Paket gehören neben den hochwertigen Dämmelementen das exakt aufeinander abgestimmte Systemzubehör, zum Beispiel die Koramic-Dampfbremsbahn, das First- und Kehlband sowie die Koramic-Doppelgewindeschrauben zur sicheren Befestigung der Dämmelemente. Die Dacheindeckung mit hochwertigen und langlebigen Tondachziegeln, ebenfalls Bestandteil der Koramic-Dachlösungen, erfolgte mit dem wirtschaftlichen Flachdachziegel Alegra 8 in der Farbe rot engobiert. Die Anforderungen an die Windsogsicherung wurden mit dem einzigartigen und leistungsfähigen Sturmsicherungssystem Sturmfix gelöst. Für den Feststoffkamin ist die einzügige Kamtec-Schornsteinlösung LAS 18 W für den raumluftunabhängigen Betrieb eingebaut worden. Auch im Außenbereich, sobald die Witterung es zulässt, will Brandes den Systemgedanken umsetzen. Wege und Freisitze werden mit dem Pflasterklinker Alt Jemgum in Kohlebrand-Optik und dem rotblaubunten Retro-Klinker gestaltet. Hier bewähren sich vor allem die Langlebigkeit von Penter-Freiflächenlösungen und die fachgerechte Verarbeitung dank passender Klinkerborde.
Für das Haustechnikkonzept sehen die Planer von G.A.S. Sahner Architekten energieeffiziente Geräte aus dem Komplettangebot des Heiztechnik-Herstellers Viessmann vor. Für Heizung und Warmwasserbereitung wird eine Luft/Wasser-Wärmepumpe installiert. Der diffusionsoffene Wandbaustoff Ziegel kombiniert mit effizienter Fußbodenheizung und einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung garantiert angenehmes Raumklima bei dichter Gebäudehülle. Dank der 60 Quadratmeter großen Fotovoltaikanlage wird aus dem baulich betrachteten KfW-Effizienzhaus 40 ein Plusenergiehaus. Mit abgestimmten Wienerberger-Baustofflösungen können höchst energieeffiziente Gebäude errichtet werden, die Bewohnern Werthaltigkeit und niedrige Betriebskosten garantieren. Ein weiteres Plus sind die Einnahmen aus der Vergütung der Netzeinspeisung von Strom – heute und in der Zukunft.
Weitere Informationen
Seit 1992 bin ich als Bauunternehmer tätig und habe in dieser Zeit einiges erlebt, zuletzt die Auswirkungen der Wirtschaftskrise. In all den Jahren war mein Motto „Bauen muss werthaltig, ökologisch und ökonomisch sinnvoll sein.“ Im Zuge der Energieeinsparverordnung wurden uns viele Veränderungen abverlangt, die zuerst nicht immer vernünftig schienen. Ich habe mich damit auseinandergesetzt und den Beschluss gefasst, selber mit zu entwickeln, wie auf unterschiedliche Weise ökologisches Bauen in der Breite voranzubringen ist. Aber ich muss auch sehen, dass sich das für mich als Unternehmer und natürlich meine Bauherren rechnet.
Seit Einführung der gefüllten Poroton-Ziegel bauen wir damit und ich empfehle sie meinen Kunden immer wieder mit gutem Gewissen. Durch die hohen Dämmwerte amortisiert sich diese Investition rasch. Poroton-Wandlösungen mit Mineralwolle- oder Perlitfüllung halten die Heizkosten niedrig – und das auf lange Sicht, denn die massiven Wandbildner sind äußerst langlebig und natürlich wertsteigernd. Zu den rechnerischen kommen die „gefühlten“ Vorteile wie Wohngesundheit und angenehmes Raumklima – ein Leben lang. Aus diesem Grund haben wir noch eins draufgesattelt und in Abbenrode in Sachsen-Anhalt ein Plusenergiehaus gebaut. In nur knapp acht Jahren wird das Standard im Neubau. Wer da nicht vorangeht und zeigt, dass er es kann, bleibt zurück. Ich bin von Natur aus ehrgeizig und will deshalb in der Diskussion zum Bauen der Zukunft mitreden.