Beschleunigung

Immer noch bestimmt Corona das Geschehen, aber die meisten
von uns haben sich inzwischen doch an die komplizierten Umstände gewöhnt. Die Befürchtung vieler, dass der Virus unser Leben und unsere Gesellschaft erheblich verändern und auf den Kopf stellen wird, bewahrheitete sich nicht. Was sich aber erheblich verändert hat, ist das Tempo, mit dem sich die Digitalisierung Zugang in unser Leben verschafft. Wer den digitalen Kommunikationsmitteln bislang eher zurückhaltend gegenüberstand, nutzt nun die Vorteile von Apps wie MS Teams oder Goto Meeting, und sitzt inzwischen entspannt mit seinen Kollegen im virtuellen Konferenzraum, in der Küche oder im Wohnzimmer zusammen.

Und viele Chefs, die dem Thema Home-Office oder Mobiles Arbeites bislang skeptisch gegenüberstanden, da sie dort ihre Mitarbeiter nicht mit wachem Blick im Auge halten können, stellen überrascht fest, dass auch dort die Aufgaben erledigt werden, so gut es die vorhandene Internet-Verbindung eben zulässt. Vielleicht spitzen auch schon die ersten den Bleistift, um zu berechnen, ob man wirklich so viele teure Büro-Arbeitsplätze braucht, wenn es denn von daheim aus so gut klappt.

Was ich persönlich überall feststellen kann: Das große Problem der Corona-Krise sorgt dafür, dass uns die kleinen üblichen Alltagskrisen nicht mehr so erschüttern. Ihnen, Ihren Angehörigen und Ihrem Unternehmen wünsche ich, dass Sie durchhalten und die Krise (halbwegs) gut überstehen. Bleiben Sie gesund!

ZAHL DES MONATS

10,1 %
Millionen Beschäftigte haben Betriebe im April für Kurzarbeit angezeigt; das entspricht etwa 25 % aller abhängig Beschäftigten.
 
Quelle: Bundesagentur für Arbeit

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