Beton in schick
Eine Produktionshalle im italienischen Laas zeigt die vielfältigen
Gestaltungsmöglichkeiten mit Betonfertigteilen.
Elke Ladurner entschied sich für die Progress Massivbauweise im SySpro-System. Bei der eingesetzten Progress Thermowand, die aus dem deutschen Pendant für den italienischen Markt weiterentwickelt wurde, wird die Kerndämmung bereits im Werk auf der Innenseite der Außenschale aufgebracht. Dabei werden anstatt der Edelstahlgitterträger Verbindungsstäbe aus glasfaserverstärktem Kunststoff – sogenannte Pins – eingebaut, die keine Wärmebrücken verursachen, um so einen noch besseren U-Wert zu erreichen. Damit verfügt die Thermowand über hervorragende Dämmwerte. Darüber hinaus entfallen nicht nur zeit- und kostenintensive Dämmarbeiten auf der Baustelle. Wegen der streichfähigen Oberfläche der Außenwand kann auch auf Verputzarbeiten verzichtet werden. Ein weiteres Plus der Thermowand ist ihre witterungsunabhängige Produktion. Ihre Entscheidung für Betonfertigteile begründet Ladurner damit, dass diese eine hohe Präzision und eine kurze Bauzeit ermöglichten. Auch sei diese Massivbauweise mit anderen Bausystemen preislich konkurrenzfähig. Ausschlaggebend bei diesem Projekt jedoch war die Tatsache, dass Betonfertigteile eine große gestalterische Freiheit bieten. Um ihre Idee – einen geschnittenen Krautkopf samt Fasern – umzusetzen, entschied sich Ladurner für den Einsatz von Strukturmatrizen, denn diese ermöglichen eine zeichnungsgetreue und scharfkantige Wiedergabe des Texturprofils. Das realisierte Matrizenmuster entstand in enger Zusammenarbeit mit dem 3D-Rendering-Büro die Pixel Stube. Das Ergebnis hat den Bauherrn begeistert. Entstanden ist ein gewerbliches Gebäude mit Charakter, das alle funktionalen und kreativen Ansprüche erfüllt.