Bezahlbares Wohnen an der Spree
160 Wohnungen für Berlin-KöpenickEine bezahlbare Wohnung im Ballungsraum Berlin zu finden ist schwer. Bezahlbar und in guter Lage zu wohnen ist unmöglich – fast.
Die Wohnungsnot in Großstädten nimmt immer katastrophalere Folgen an. Bezahlbarer Wohnraum ist kaum zu finden, und dort, wo sich eines der seltenen Angebote ergibt, stehen die Bewerberschlangen oft bis auf die Straße. Bezahlbar und in guter Lage zu wohnen, ist derzeit praktisch unmöglich. Behörden, Verbände und Politiker wollen diese Situation ändern. Dass man es ändern kann, zeigt das Berliner Architekturbüro ioo mit einem vollendeten Neubaukomplex an der Spree.
Die moderne Mietwohnanlage im Ortsteil Köpenick beweist, dass günstiges Wohnen und gute Lagen in der Hauptstadt nicht unvereinbar sein müssen. Mietwohnungen in unterschiedlichen Größen wurden verteilt auf vier Neubauten am Bruno-Bürgel-Weg. Die flächenoptimierten Wohneinheiten aus vorrangig 2-3-Zimmer-Wohnungen wurden im Standard KfW 70 entwickelt. Großzügige Treppenhäuser erschließen bis zu acht Mieteinheiten je Etage. In Verbindung mit der Nähe zum Gewässer bieten die neuen Mietwohnungen einen einmaligen Naherholungswert. Die kostengünstigen Wohneinheiten in Spreenähe ‚entlasten‘ den Wohnungsmarkt in Berlin und bieten dringend benötigten Wohnraum.
Nutzerorientierte Bauweise und nachhaltiges Bauen
Ermöglicht wird die Reduzierung der Baukosten – und damit die Verringerung des Quadratmeterpreises – durch eine Planung, die vor der ersten Idee startet. Eine Planung, die parallel zur Gestaltung auch in wirtschaftlichen Zahlen denkt:Grundrisse werden optimiert, Versorgungsleitungen zusammengelegt und Überflüssiges weggelassen. Die Inhaberin des Büros, Barbara Elwardt, erläutert das Vorgehen mit einem Detail aus einem Hochhaus-Projekt: „Zum Beispiel werden die Gebäudezuschnitte so gewählt, dass möglichst viele Wohneinheiten über ein ansprechendes Treppenhaus erschlossen werden.“
Die insgesamt 160 Wohnungen mit unterschiedlichen Grundriss- und Gestaltungskonzepten variieren in der Anzahl der Zimmer und in den jeweiligen Größen. Das erklärte Prinzip stellt den Nutzer – also den späteren Mieter – als Maßstab in den Mittelpunkt. In konsequenter Fortführung des Vorsatzes „weniger ist mehr“ können die Architekten von ioo bei ihren Projekten so aber gleichzeitig Baukosten senken und Gestaltung mit wirtschaftlichem Denken in Einklang bringen.
ioo Elwardt + Lattermann
Gesellschaft von Architekten mbH