Connex-Kanalrohrsystem: Ideal bei schwierigem Baugrund
Neuer Hauptsammler für Diespeck-Stübach
Es war eine besondere Herausforderung, vor die sich die Tiefbauer bei der Erneuerung der Kanalisation im Ortsteil Stübach in der mittelfränkischen Gemeinde Diespeck im Landkreis Neustadt a. d. Aisch – Bad Windsheim gestellt sahen. 700 m des Hauptsammlers im Nennweitenbereich zwischen DN/OD 315 und 700 sowie alle Grundstücksleitungen sollten hier als Reaktion auf die Eigenüberwachungsverordnung (EÜV), aufgrund hydraulischer Probleme und mit Blick auf die im Jahr 2015 obligatorische Dichtheitsprüfung verlegt werden.
Was die Arbeit für das ausführende Unternehmen Manfred Winkler GmbH & Co. KG erschwerte, war die enge Wohnbebauung und der Baugrund, der in weiten Teilen als Bodenklasse VII klassifiziert ist. Die eingesetzten Connex-Kanalrohre der Funke Kunststoffe GmbH konnten ihre bauartbedingten Vorteile vor diesem Hintergrund gleich doppelt ausspielen. Zum einen handelt es sich um besonders robustes Rohrmaterial. Hinzu kommt: Wegen des platzsparenden Einbaus ist außerdem weniger Aushub notwendig – für die Arbeiten eine echte Erleichterung angesichts des schwer lösbaren Felsgesteins. Auf der Baustelle zeigte sich aber noch ein weiterer Pluspunkt des eingesetzten Kanalrohrsystems: Dank Kugelgelenk im Connex-Anschluss sind die Rohrverbindungen in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar und somit beim Einbinden der Hausanschlussleitungen sehr flexibel. Nach Abschluss der Maßnahme waren sich die Beteiligten deshalb einig, dass sich das Pilotprojekt mit dem Werkstoff Kunststoff in Diespeck in jeder Hinsicht bezahlt gemacht hat.
Die Rahmenbedingungen für die Erneuerung der Kanalisation in der Gemeinde Diespeck, Ortsteil Stübach, waren alles andere als günstig. Die Aushubtiefe reichte teilweise bis 6,50 m; bei rund der Hälfte des gesamten Aushubs handelte es sich um schwer lösbaren Fels, der mit Bodenklasse VII klassifiziert war. Erschwerend kam für das bauausführende Unternehmen hinzu, dass die Gemeinde aufgrund der engen und teilweise historischen Bebauung im Leistungsverzeichnis das so genannte Spechten, also das Lösen mit Hilfe eines Meißels, ebenso ausgeschlossen hatte wie Lockerungssprengungen. „In Frage kam nur das Lösen mittels schwerem Bagger, der mit Felszähnen ausgerüstet war“, erinnert sich Geschäftsführer Günter Winkler. Der Grund für die Vorsicht: Die Bausubstanz im Ortsteil sollte in jedem Falle verschont bleiben. „Um dies zu gewährleisten, haben wir eine Dokumentation von Fassaden und Innenräumen im Baubereich angelegt. Während der Maßnahmen wurden regelmäßig Erschütterungsmessungen an den Gebäuden durchgeführt“, erzählt Bürgermeister Helmut Roch.
Kanalrohrsystem spielt Vorteile voll aus
Was den Tiefbauern vor Ort die Arbeit trotz dieser schwierigen Ausgangslage erleichterte, war die Wahl des Rohrmaterials: Für den Hauptsammler kamen Connex-Kanalrohre DN/OD 315 bis 700, Formteile sowie zur Einbindung der Hausanschlussleitungen Connex-Anschlüsse zum Einsatz. Horst M. Bayer vom gleichnamigen Ingenieurbüro für Tiefbau und Umwelttechnik hatte bereits viele positive Erfahrungen mit dem Kanalrohrsystem von Funke gesammelt und konnte die Gemeinde Diespeck davon überzeugen, erstmals den Werkstoff Kunststoff zu verbauen. „Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Einbau erfolgt wegen des geringen Eigengewichts des PVC-U-Materials platzsparend, so dass nur wenig Aushub notwendig ist. Gerade bei Bodenklasse VII ist das eine ungemeine Erleichterung“, beschreibt der erfahrene Planer. Doch das Produkt kann noch weitere Trümpfe ausspielen: Gerade bei schwierigem Baugrund sind ein robuster Werkstoff und flexible Leitungen wichtige Voraussetzungen. „Connex macht sich hier doppelt bezahlt: Einerseits dank des fest im Rohr integrierten 2-Komponenten-CI-Dichtsystems, das nicht herausnehmbar ist und deshalb beim Zusammenstecken weder vergessen noch herausgedrückt werden kann. Es sorgt selbst bei einer Abwinkelung von bis zu 3° für dauerhafte Dichtigkeit“, erklärt Funke-Fachberater Horst Derra. „Andererseits lassen sich mit Hilfe des Connex-Anschlusses auch die Hausanschlussleitungen ohne größere Schwierigkeiten einbinden. Das Bauteil besitzt nämlich ein integriertes Kugelgelenk, das die angeschlossenen Verbindungen in einem Bereich von 0° bis 11° schwenkbar macht“, so Derra weiter.
Auch die zuständige Projektleiterin Angelika Prokop-Bayer vom Planungsbüro zeigt sich mit der Nachhaltigkeit des Produkts zufrieden: „Nicht nur der Einbau ist dadurch vereinfacht, die Gelenkigkeit trägt entscheidend dazu bei, dass neu verlegte Hausanschlussleitungen über die gewünschte Ausführungsqualität und eine lange Lebensdauer verfügen.“ Der Auftragnehmer hat für das Setzen der Bohrlöcher des Connex-Anschlusses eigens das entsprechende Anbohrgerät gekauft. Günter Winkler: „Die einzelnen Funke-Produkte sind sehr gut aufeinander abgestimmt, so dass die Arbeiten reibungslos vonstatten gehen. Mit dem Spiralbohrer haben wir die Schnittstelle für den Einbau des Connex-Anschlusses vorgebohrt. Danach wird das Unterteil des Anschlusses durch die Bohröffnung in das Hauptrohr gedrückt, gedreht und im Rohr hochgezogen bis die integrierte Rückschubsicherung ausklappt und den Abzweig fixiert“, beschreibt Winkler den weiteren Einbau. Nach dem Aufsetzen des rotbraunen Distanzringes auf die Führungsnut des Unterteils wird das mit dem dazugehörigen Gleitmittel bestrichene graue Gewinderad handfest verschraubt. Beim anschließenden Festziehen mit dem Gewinderadschlüssel wird die innere Dichtung zwischen Abzweigunterteil und Hauptrohr verpresst. Zum Schluss wird der O-Ring und das Gewinde des Abzweigoberteils mit Gleitmittel bestrichen und das Abzweigoberteil in das Abzweigunterteil gedrückt und fest angezogen. „Alles in allem sind also nur wenige Handgriffe erforderlich – ähnlich wie beim Bohren der Löcher“, bestätigt Horst M. Bayer. Für den erfahrenen Ingenieur handelt es sich – im Gegensatz zu vergleichbaren handelsüblichen Anschlussmöglichkeiten – um eine einfache Lösung, die wenig Vorbereitung und Aufwand erfordert, und bei der man eigentlich nichts falsch machen kann. Auch für die anderen Beteiligten steht nach Abschluss der Baumaßnahme fest: Dank
der robusten Produkte und der durchdachten Systemlösung von Funke konnte die Erneuerung der Kanalisation in Diespeck trotz der widrigen Umstände aufgrund der schlechten Bodenklasse verhältnismäßig schnell und wirtschaftlich durchgeführt werden.n