Das Herz der Maschine

Effizientes und umweltgerechtes Bauen mit dem Duraforce Fräs- und Mischrotor

Die Schneidwerkzeuge im Kaltrecycling und beim Stabilisieren von Böden sind ein Herzstück der Maschinentechnologie. Für die WR-Baureihe hat Wirtgen mit dem neuen Duraforce Fräs- und Mischrotor eine Lösung entwickelt, die extremste Anforderungen meistert.

Bauen ist eine wesentliche Voraussetzung und Schlüsselkompetenz unseres zivilisatorischen Fortschritts. Immer wieder wird deutlich, dass gerade rund um die Planung, Erstellung und Instandhaltung infrastruktureller Bauwerke die Anforderungen kontinuierlich steigen. Dies gilt selbstverständlich für bautechnisches, baubetriebliches und maschinentechnologisches Know-how im Tief- und Straßenbau. Aber auch ökologisches, an nachhaltigen Prozessen orientiertes Handeln gewinnt hier zunehmend an Relevanz. Das ruft ein ökologisch verantwortungsvolles Ressourcen- und Materialmanagement auf den Plan, um begrenzte Ressourcen so effizient wie möglich zu nutzen. Mit dem maschinentechnischen Fortschritt der Fräs- und Verdichtungstechnologie sind hier in den letzten Jahren im Verkehrswegebau hervorragende neue Möglichkeiten rund um die Ertüchtigung natürlicher Böden und die Verwendung von Recyclingmaterial entstanden.

Bodenstabilisierung – Boden gut, alles gut

Straßen benötigen einen zuverlässigen Unterbau, um ihre Funktionalität über den geplanten Lebenszyklus des Bauwerks zuverlässig zu gewährleisten. Vor diesem Hintergrund muss vor jeder Straßenbaumaßnahme die Tragfähigkeit des Bodens – als Wirbelsäule der Straße – sichergestellt werden. Sowohl bautechnologisch als auch ökologisch überzeugt das Verfahren der Bodenstabilisierung dabei auf ganzer Linie. Bodenstabilisierer verwandeln ungenügend tragfähigen Untergrund in gut einbaufähigen und verdichtbaren Boden. Durch das Einmischen von Kalk wird der Boden verbessert, durch Zement wird der Boden verfestigt. Dabei punktet die Bodenstabilisierung gegenüber dem Bodenaustausch auch ökologisch durch weniger Lkw-Transportfahrten zur Baustelle, kürzere Bauzeiten, eingesparte Ressourcen sowie einen signifikant reduzierten CO2-Ausstoß. Des Weiteren trägt die Bodenstabilisierung dazu bei, die Errichtung von Deponien zu vermeiden, umweltbelastende Verkehrsbehinderungen und den Einsatz von Bindemitteln stark zu reduzieren.

Kaltrecycling – Effizient und umweltschonend

Durch den stetig steigenden PKW- und LKW-Verkehr ist mit der Zeit eine Instandsetzung der Straßen unumgänglich. Je nachdem, ob nur die Deckschicht betroffen ist oder die Mängel strukturell bedingt sind, kommen unterschiedliche Technologien zum Einsatz. Für die umweltschonende Sanierung werden beim Kaltrecycling die vorhandenen Baustoffe zu 100% wiederverwendet. Die sanierungsbedürftigen Schichten werden aufgefräst und zerkleinert, durch Bindemittelzugabe neu gebunden, wieder eingebaut und verdichtet. Die Tragfähigkeit der Straße wird dauerhaft erhöht.

WR-Baureihe: Eine Maschine – 2 Verfahren

– Bodenstabilisierung mit der WR-Baureihe

Die fein abgestufte Wirtgen WR Baureihe bietet für jede Aufgabe in Bodenstabilisierung und Kaltrecycling die passende Lösung. So sind die Maschinen bestens geeignet für leistungsstarkes, großflächiges Stabilisieren von ungenügend tragfähigem Boden. Der Boden minderer Qualität wird durch den Stabilisierungsprozess in hochwertigen Baustoff umgewandelt. Als Zugabestoffe bzw. Bindemittel kommen hierzu Zement, Kalk sowie Wasser in Frage.

Der WR als Bodenstabilisierer mischt mit seinem kräftigen Fräs- und Mischrotor vorgestreute Bindemittel wie Kalk oder Zement bis zu 560 mm tief in vorhandenen, wenig tragfähigen Boden ein und verwandelt ihn direkt vor Ort in einen hochwertigen Baustoff. Das erzeugte homogene Boden-Bindemittel-Gemisch bietet hohe Zug-, Druck- und Scherfestigkeit sowie nachhaltige Wasser-, Frost- und Raumbeständigkeit. Typische Anwendungen sind der Bau von Wegen, Straßen, Autobahnen, Trassen, Park- und Sportplätzen, Gewerbegebieten, Industrieanlagen, Flugplätzen, Dämmen, Verfüllungen oder Deponien.

– Kaltrecycling mit der WR-Baureihe

Maschinen der WR Baureihe sind nicht nur professionelle Bodenstabilisierer. Sie sind Full-Liner und damit ebenso Spezialist in Sachen Kaltrecycling. In der Rolle als Kaltrecycler verwandeln sie unabhängig von Baustellengröße und Arbeitstiefe sanierungsbedürftige Asphaltschichten in hochwertige Tragschichten. Als Zugabestoffe bzw. Bindemittel kommen hierzu Zement, Wasser, Bitumenemulsion sowie Schaumbitumen in Frage. Hochpräzise Dosierung, kontinuierlich beste Mischgutqualität, übersichtliche, einfache Bedienung sowie exakte Nivellierung sind die Garanten für optimale Arbeitsergebnisse. Ausgestattet mit einem leistungsfähigen Fräs- und Mischrotor sowie mit hochmodernen Einsprühanlagen fräst der Kaltrecycler in einem Arbeitsgang Asphaltbefestigungen auf, granuliert sie, sprüht Bindemittel und Wasser exakt dosiert hinzu und vermischt das Ganze. Die an Ort und Stelle hergestellten neuen Tragschichten zeichnen sich daraufhin durch sehr hohe Tragfähigkeit aus.

Bodenstabilisierung – Die verschiedenen Verfahrensvarianten
Homogenisieren

Zur Homogenisierung granuliert der leistungsstarke Duraforce-Fräs- und Mischrotor des WR den anstehenden Boden ohne Bindemittelzusätze und lockert ihn auf. Während ein Grader die Profilierung des so aufbereiteten, homogenen Bodengemischs ausführt, nehmen anschließend Walzen dessen Verdichtung vor.

Bodenstabilisierung mit Kalk

Für die Bodenstabilisierung legt der Bindemittelstreuer das Bindemittel vor. Hinter dem Bindemittelstreuer durchmischt der leistungsstarke Duraforce-Fräs- und Mischrotor des WR den anstehenden Boden mit dem vorgestreuten Bindemittel homogen. Während ein Grader die Profilierung des aufbereiteten Bodengemischs ausführt, nehmen Walzen dessen Verdichtung vor.

Bodenstabilisierung mit Zement

Zur Herstellung einer neuen, hydraulisch gebundenen Tragschicht legt ein Anhängestreuer Zement vor, gefolgt von einem Wassertankwagen. Der leistungsstarke Duraforce-Fräs- und Mischrotor des WR durchmischt das Material sowie den vorgestreuten Zement homogen. Gleichzeitig wird Wasser über eine Einsprühleiste in den Mischraum eingesprüht. Während ein Grader die Profilierung des aufbereiteten Tragschichtmaterials ausführt, nehmen Walzen dessen Verdichtung vor.

Bodenstabilisierung – Die  Verfahrensvarianten
Bodenstabilisierung mit Kalk

Der Bindemittelstreuer legt den Kalk vor. Hinter dem Bindemittelstreuer durchmischt der Duraforce Fräs- und Mischrotor des WR den anstehenden Boden mit dem vorgestreuten Kalk homogen.

Bodenstabilisierung mit Zement

Zur Herstellung einer neuen, hydraulisch gebundenen Tragschicht legt ein Anhängestreuer Zement vor, gefolgt von einem Wassertankwagen. Der Duraforce Fräs- und Mischrotor des WR durchmischt das Material sowie den vorgestreuten Zement homogen.

Kaltrecycling – Die Verfahrensvarianten
Recycling mit Zementvorstreuung

Zur Herstellung einer hydraulisch gebundenen Tragschicht legt ein Bindemittelstreuer eine Schicht Zement vor, gefolgt von einem Wassertankwagen. Der Duraforce Fräs- und Mischrotor des WR granuliert die beschädigten Schichten. Gleichzeitig werden Zement und Wasser eingemischt.

Recycling mit vorgestreutem Zement und Bitumenemulsion

Ein Bindemittelstreuer legt geringe Mengen Zement vor, gefolgt von einem Wasser- sowie einem Emulsionstankwagen. Der Duraforce Fräs- und Mischrotor des WR granuliert die beschädigten Schichten. Gleichzeitig wird der vorgestreute Zement eingemischt, und über zwei separate Einsprühleisten werden Emulsion und Wasser eingesprüht.

Recycling mit Zementsuspension und Schaumbitumen

Ein Bitumentankwagen fährt vor, gefolgt von einer Suspensionsmischanlage. Bitumentankwagen und Suspensionsmischanlage versorgen die Maschinen der WR-Baureihe mit den Bindemitteln für die Aufbereitung der sanierungsbedürftigen Fahrbahn. Der Duraforce Fräs- und Mischrotor granuliert die beschädigten Schichten. Gleichzeitig werden über zwei Einsprühleisten Schaumbitumen und Wasser-Zement-Suspension eingesprüht.

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