Diffiziler Brückenhub bei Nacht
Liebherr-Krane setzen im Tandemhub FußgängerbrückeMit einem Tandem-Hub und großem logistischen Aufgebot hat das im bayerischen Deggendorf ansässige Unternehmen Kran Saller GmbH ein über 60 Tonnen schweres Bauteil für eine Fußgängerbrücke über eine Bahntrasse gesetzt.
Zwanzig Zentimeter Abstand lagen zwischen dem Teleskop-Ausleger des Liebherr-Mobilkrans und den Seilen der Tele-Abspannung des LTM 1400/1, als die Oberwagen der Krane den kniffligsten Moment des Schwenkvorgangs erreicht hatten. Doch dieser Beinahe-Kontakt war exakt so geplant. „Wir hätten die Last lieber mit nur einem Kran und einer verstellbaren Traverse eingehoben, aber der Kunde hat auf die Durchführung mit zwei Kranen bestanden,“ erklärt Klaus Ruhland, der die Berechnungen angefertigt hatte.
Weil der LTM 1750-9.1 zur Lastaufnahme über den kleineren Kran und dessen Ausleger greifen musste, war der mächtige Neunachser mit einer 35 Meter langen Wippspitze aufgebaut und sein Teleskopausleger beim Hub auf fast 40 Meter ausgeschoben worden. Geschäftsführer und Projekthauptverantwortlicher Franz X. Saller jun.: „Die enge Positionierung der beiden Krane war der Tatsache geschuldet, dass vom Widerlager einer Straßenbrücke aus gearbeitet werden musste. Die Krane durften aufgrund der Stützdrücke nicht auf das Brückenbauwerk gestellt werden.“
Nach einer Stunde präzise platziert
Viel Manpower und Material waren für den Einsatz erforderlich, denn sowohl die zeitlich begrenzte Vollsperrung des Bahnverkehrs als auch die Straßensperrung erforderten ein zügiges Vorankommen.
Doch das Einsatz-Team von Kran Saller sorgte für eine professionelle Durchführung und für einen reibungslosen Ablauf. Genau eine Stunde dauerte der eigentliche Hubvorgang des Brückenteils, dann war das Bauteil in rund 30 Metern Entfernung auf den Pfeilern der künftigen Brücke punktgenau platziert. Direkt nach dem Abschlagen der Last machten sich die Männer an den Abbau, sodass bei Tagesanbruch nur noch ein paar Absperrungen an die emsige Geschäftigkeit erinnerten.
Zu diesem Zeitpunkt war das Equipment des Einsatzes bereits auf dem Rückweg zum Firmensitz in Deggendorf. Von dort und sechs weiteren Standorten aus bietet das Unternehmen seine Dienstleistungen weit über Bayern hinaus an. Neben Schwer- und Spezialtransporten, Bühnenverleih, Bergung und Montagen gehören die Kranarbeiten zum Kerngeschäft der Firma.
Liebherr-Werk Ehingen GmbH
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