Ecoprec für Innovationsprojekt

Wolfurt bei Bregenz schafft neue Begegnungszone

Um Schäden an Pflasterflächen zu umgehen, geht die österreichische Gemeinde Wolfurt seit einiger Zeit bei der Sanierung von Pflasterflächen mit dem Bettungs- und Fugenmaterial Ecoprec von der SF-Kooperation einen neuen Weg.

„Innovationsprojekt“ nennt sich die Maßnahme, die 2020 fertiggestellt wurde. Ausgehend von einem Bauträgerwettbewerb entstanden hier zwei weitgehend identische Wohnhäuser – eines aus Holz und eines in Massivbauweise. Ziel der Projektverantwortlichen war es, beide Bauweisen genau unter die Lupe zu nehmen. In Zuge dieser Maßnahme wurde auch die Lerchenstraße in diesem Bereich saniert. Auf einer Fläche von circa 1.100 Quadratmeter entstand auf dem Vorplatz eine neue „Begegnungszone“.

 

Das Problem

Andreas Rudolph vom Tiefbauamt der Marktgemeinde Wolfurt erläutert den Hintergrund der Maßnahme: „Immer wieder kam es in der Vergangenheit dazu, dass sich auf gepflasterten Straßen, die einer gewissen Belastung ausgesetzt sind, Steine in der Fläche gelockert haben. Die Ursache hierfür vermuten wir in einem zu hohen Kalk- bzw. Feinkornanteil in der Fuge. Beim Überfahren der Flächen kommt es dann zu Auswaschungen. Die Folge sind zu gering dimensionierte Fugenabstände, die dazu führen, dass die Fuge ihre Funktion als Puffer nicht mehr wahrnehmen kann und es zu Schäden in den Pflasterflächen kommt.“

 

Die Lösung

Aufgrund guter Erfahrungen der Gemeinde, entschieden sich die Verantwortlichen dazu, beim Einbau der Pflastersteine zumindest im Bereich der Fahrbahn (etwa 650 Quadratmeter) auf das Bettungs- und Fugenmaterial Ecoprec von der SF-Kooperation zurückzugreifen. Dabei handelt es sich um ein bitumenhaltiges Fugen- und Bettungsmaterial, das auf die Tragschicht im Heiß- oder Kalteinbau aufgetragen wird. Hier in Wolfurt wurde die Cold Variante in einer Dicke von 3,5 Zentimeter zur Ausführung gebracht. Dabei wird das Schüttgut erkaltet und rieselfähig angeliefert, der Einbau erfolgt wie bei einer herkömmlichen Splittbettung. Andreas Rudolph: „Der große Vorteil dieser Bauweise lag für uns in den zwei Produkteigenschaften. Einerseits sorgt das bituminöse Material für eine dauerhaft stabile Fuge. Die üblichen Probleme, die man von Pflasterflächen kennt, bei denen sich Fugenmaterial auswäscht und es dann zu Schäden kommt, sind hier daher kein Thema“, so Rudolph. „Andererseits ist Ecoprec nahezu wasserundurchlässig. Schäden durch eindringendes Wasser sowie Frostschäden müssen wir daher nicht befürchten, denn auftretendes Oberflächenwasser wird über Einlaufschächte gesammelt, über einen Schlammfang mit Tauchbogen vorgereinigt und in den Untergrund versickert.“

 

VS 5 Pflaster

Für die Betonpflastersteine fiel die Wahl auf das System VS5 aus dem Hause braun-steine aus Amstetten. Hierbei handelt es sich um einen Stein mit einer 5-seitigen Verschiebesicherung. Seine Rundumverzahnung und die gekerbte Unterseite sorgen dafür, dass es auch bei stark beanspruchten Flächen nicht zu Verschiebungen von Steinen kommt. „So leisten auch über die optimale Fugenfüllung hinaus die Steine an sich schon einen Beitrag zu einer langlebigen Stabilität der Fläche“, betont Andreas Rudolph. Einen Nachweis der Tragfähigkeit der ungebunden oberen Tragschicht lieferten zahlreiche dynamische Lastplattendruckversuche. Eingebaut wurden die VS5-Pflastersteine von der Firma Pansi aus Dornbirn. Auch gestalterisch macht die sanierte Fläche nun einiges her: „Passend zu den modernen Hochbauten haben wir den Pflasterbelag in dezentem grau gewählt“, erklärt Andreas Rudolph. Das Wichtigste: Dank der Sonderbauweise mit dem Bettungs- und Fugenmaterial Ecoprec, gehören Schäden auf der Fahrbahn künftig der Vergangenheit an.

 

SF-Kooperation GmbH Beton-Konzepte

www.sf-kooperation.de

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 05/2020

Ruhe dank Ecoprec

Pflasterfläche hält Busverkehr stand
Im April 2009 wies die Rabanus-Maurus-Stra?e in Petersberg erhebliche Sch?den auf.

Anfang der 90er Jahre wurde in der Stadtrandgemeinde von Fulda die innerörtliche Straßenverbindung „Rabanus-Maurus-Straße“ auf etwa 100 Meter Länge mit einer acht Zentimeter dicken Pflasterdecke...

mehr
Ausgabe 08/2022

Gleiserneuerung in Leimen

Einsatz von Betonpflastersteinen im Gleisbereich
In den Kreuzungsbereichen der Weichen m?ssen Steine unweigerlich geschnitten werden.

Im nordwestlichen Baden-Württemberg rund sieben Kilometer südlich von Heidelberg liegt die Stadt Leimen. Sie ist nach Weinheim und Sinsheim die drittgrößte Stadt des Rhein-Neckar-Kreises. Bereits...

mehr

Ecoprec für Stadtentwicklungskonzept

Eslohe ist mit nahezu 90% Freiflächen eine der grünsten Kommunen im Vergleich zu Kommunen gleichen Typs im Landesdurchschnitt

Neben der Esloher Volksbank liegt der als Markt und Parkplatz genutzte Raiffeisenplatz. Guido Hellermann von der Gemeinde Eslohe schildert die Situation: „Die knapp 500 m² große Fläche stammt noch...

mehr
Ausgabe 04/2022

Dem Hochwasser trotzen

Sanierung des Weserufers in Beverungen
Cheops Pflastersteine in Kombination mit dem Ecoprec-Bauverfahren waren eine gute L?sung f?r die Sanierung des Weserufers.

Nachdem bereits vor einigen Jahren die Weserwiese nördlich der Beverunger Weserbrücke aufgewertet und ein generationenübergreifender Treffpunkt geschaffen wurde, sollte nun mit der...

mehr
Ausgabe 04/2023

Lösung für Supermarkt-Parkplatz

Stabile Pflasterflächen mit Bettungs- und Fugenmaterial Ecoprec
Verbundpflastersteine aller Art bew?hren sich im Zusammenspiel mit dem bitumenhaltigen Bettungs- und Fugenmaterial auf Fl?chen, die einer Belastung ausgesetzt sind, sehr gut.

Neben einem Edeka-Markt zählt der Rewe-Markt in der Münchner Straße zu einem der meistbesuchten Supermärkte im Ortszentrum von Simbach. Zusammen mit einer Zoohandlung und einem Spielwarengeschäft...

mehr