„Erst digital, dann real bauen“

Doyma bietet erste BIM-Datensätze seiner Produkte an

Eines der aktuell wichtigsten Themen für die Bauwirtschaft ist das „Building Information Modeling“. Seit Anfang 2020 stellt auch Doyma erste BIM-Datensätze zur Verfügung – inkl. Videos, die die  Nutzung und Einbindung der Daten erläutern.

Beim „Building Information Modeling“ werden vor dem eigentlichen Baubeginn alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst, sodass ein „digitaler Zwilling“ des späteren Gebäudes entsteht. Der Vorteil liegt in der schnellen und einfachen Anpassbarkeit des so entstandenen Modells, da alle beteiligten Akteure auf derselben Datengrundlage arbeiten.

Digitalisierung im Bauwesen

Mit den sogenannten BIM-Daten hat die Digitalisierung im Bauwesen in den letzten Jahren deutlich an Fahrt aufgenommen. Speziell das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, kurz BMVI, hat im „Stufenplan digitales Planen und Bauen“ zur Einführung moderner, IT-gestützter Prozesse und Technologien bei Planung, Bau und Betrieb von Bauwerken wurde ein Zeitplan für die stufenweise Einführung einer BIM-Daten-Nutzung definiert. Ziel sollte es sein, dass ab Ende 2020 das „Building Information Modeling“-Daten regelmäßig im gesamten Verkehrsinfrastrukturbau bei neu zu planenden Projekten Anwendung finden.

„Die öffentliche Hand muss dabei als großer Bauherr vorangehen und den Kulturwandel treiben”, schrieb Alexander Dobrindt (CSU), seinerzeit Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur im Vorwort der Veröffentlichung. „Deshalb haben wir eine Reformkommission Bau von Großprojekten ins Leben gerufen und den klaren Grundsatz formuliert: Erst digital, dann real bauen.“

Zusammenspiel

Die Regierung kann zwar Impulse setzen, ist aber auf die Initiative vieler Akteure angewiesen – etwa auf Hersteller, die BIM-Daten für ihre Produkte zur Verfügung stellen und auf Spezialisten, die beratend und forschend tätig sind. Aus diesem Grund wurde vom BMVI ein „Kompetenzzentrum“ in Kooperation mit dem Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat (BMI) gegründet. Die Leitung obliegt dem branchenweiten Baunetzwerk planen-bauen 4.0 GmbH. Gebündelt wird darin das Knowhow mehr als 16 weiteren Partnern aus Wirtschaft und Forschung wie dem Bauunternehmen Hochtief, der Ruhr-Universität Bochum sowie der Technischen Universität München.

„Damit Deutschland weiterhin international wettbewerbsfähig bleibt, ist es folgerichtig, dass das Verkehrsministerium sowie das Bauministerium ihre herausragenden Positionen als Bauherren dazu nutzen, diese Entwicklung aktiv mitzugestalten“– so äußerte sich Jan Tulke, Geschäftsführer der planen-bauen 4.0 GmbH im Juli 2019.

Diese Ansicht teilt der aktuelle Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): „Die Zukunft gehört dem digitalen Bauwesen – modellbasiert, kooperativ und effizient in allen Leistungsphasen. Zudem bietet die Methode Building Information Modelling die Möglichkeit, neue Technologien, wie zum Beispiel Künstliche Intelligenz, Robotik und 3D-Druck künftig effektiv zu integrieren.“[3]

BIM-Daten von Doyma

Natürlich verschließt sich die Doyma GmbH & Co der voranschreitenden Digitalisierung im Bausektor nicht und nimmt das Thema „BIM“ sehr ernst. Seit Anfang 2020 stehen daher auf der Unternehmens-Website erste BIM-Datensätze ausgewählter Produkte zum Download bereit. Nach einer kurzen Registrierung – nach deren Abschluss werden die Zugangsdaten im Browser-Fenster angezeigt –k önnen die entsprechenden Autodesk-Revit-Daten heruntergeladen werden. Verfügbar sind diese in den Sprachen Deutsch, Englisch, Französisch. Internet: https://doyma.de/produkte/bim/

Doyma GmbH & Co

www.doyma.de

Quellenangaben

[1] „Stufenplan digitales Planen und Bauen“, BMVI, 2015, S. 1 (https://bim4infra.de/wp-content/uploads/2018/02/stufenplan-digitales-bauen.pdf)

[2] PM „planen-bauen 4.0 federführend beim BIM-Kompetenzzentrum des Bundes“, planen-bauen 4.0 GmbH, 01.07.2019 (https://planen-bauen40.de/planen-bauen-4-0-federfuehrend-beim-nationalen-bim-kompetenzzentrum/)

[3] PM „Bundesregierung treibt Digitalisierung des Bauens voran“, Bundesministerium des Inneren, für Bau und Heimat, 28.06.2019 (https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2019/06/kompetenzzentrum-digitales-bauen.html)

x

Thematisch passende Artikel:

Ausgabe 05/2021

Building Information Modeling (BIM) in der Kanalsanierung

Digitalisierung ist kein Sprint, sondern ein Marathon

Laut einer McKinsey-Studie wächst die Bauindustrie im Vergleich zur deutschen Gesamtwirtschaft fünfmal langsamer. Umso wichtiger ist der angekündigte flächendeckende digitale Ausbau, der helfen...

mehr
Ausgabe 03/2015

BIM – Bauen in modern

BIM (Building Information Modeling) ist eine Methode, Planung, Bau und Bewirtschaftung von Bauwerken mit Hilfe von Software zu optimieren und transparenter zu machen. Dabei werden alle relevanten...

mehr
Ausgabe 01/2019

Einfach visualisieren dank BIMobject

www.brueninghoff.de Bauprozesse werden digital – Building Information Modeling (BIM) wird in diesem Kontext in vielen Bereichen bereits schon Inhalt der Ausschreibung. Brüninghoff aus Heiden stellt...

mehr
Ausgabe 05/2018

BIM: transparent und effizient

Building Information Modeling – modellorientierte Schalungsplanung

Das Auffälligste und Innovativste an BIM ist der ganzheitliche Ansatz: Sämtliche Informationen zum Bauprojekt lassen sich hier koordinieren und verwalten. Das beginnt bei der Planung, führt über...

mehr

Balkone in BIM planen

Daten für die digitale Gebäudemodellierung zur Verfügung

Building Information Modeling (BIM) erzeugt einen integralen Bauprozess, bei dem Konstruktion-, Material-, Zeit-, und Kostenplanung transparent werden. Ganz entscheidend dafür ist das digitale...

mehr