Erster Dämmstoff mit Zulassung für erdbebengefährdete Gebiete
Styrodur, das grüne XPS (extrudierter Polystyrolhartschaum) von BASF, ist der erste Dämmstoff, der für die Bodenplattendämmung auch in erdbebengefährdeten Gebieten in Deutschland bauaufsichtlich zugelassen ist.
Die Zulassung Z-23.34-1325 für die lastabtragende Dämmung unter Gründungsplatten wurde vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt) entsprechend erweitert. Sie bezieht sich auf Gebäude unterhalb der Hochhausgrenze, das heißt mit einer Höhe von bis zu 22 Metern. Für die druckbeanspruchte Anwendung eignen sich besonders die Styrodur-Typen 3035 CS, 4000 CS und 5000 CS.
Der Erweiterung voran gingen intensive und langjährige Testreihen durch die BASF-Dämmstoffexperten. Das Ergebnis: Aufgrund seiner technischen Eigenschaften ist das Material in der Lage, horizontale Belastungen durch tektonische Erschütterungen abzutragen. Somit trägt eine Dämmschicht aus Styrodur zur Verringerung der Erdbebenlast für Gebäude bei.
„Besonders wichtig ist hierfür das Schubdruckverhalten des Materials sowie sein Reibbeiwert“, erklärt Christoph Hahn, Anwendungstechnik Styrodur, BASF SE. Der Dämmstoff ist durch sein positives Schubdruckverhalten für die Abtragung von Vertikallasten von bis zu 35,5 Tonnen pro Quadratmeter zugelassen – das entspricht zirka 30 Mittelklassewagen. Die horizontale Last durch Erdbeben darf dabei 20 Prozent dieses Werts, also bis zu 7,1 Tonnen pro Quadratmeter, betragen.
Obwohl Erdbeben im deutschsprachigen Raum selten sind, werden auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz weite Flächen als erdbebengefährdet eingestuft – insbesondere der Alpenraum, aber auch die Kölner Bucht, das Vogtland oder der Oberrheingraben zwischen Basel und Frankfurt am Main. Hier bietet die erweiterte Zulassung von Styrodur Planungssicherheit für Statiker, Architekten und Bauherren.
Abtragung von Horizontallasten auch bei mehrlagiger Verlegung
Schon seit 2010 war die Bodenplattendämmung mit Styrodur bei einlagiger Verlegung für die Abtragung von Horizontallasten wie Windlasten oder Erddruck zugelassen. Neben der Ausdehnung auf Erdbebenlasten ist mit der Erweiterung nun auch die mehrlagige Dämmung mit Styrodur bei dieser Anwendung bauaufsichtlich zugelassen.
Der Vorteil mehrlagigen Dämmens besteht in der einfachen Verarbeitung vor Ort bei der Verlegung und kürzeren Lieferzeiten, da hier eine Dämmdicke von bis zu 300 Millimetern mit gut verfügbaren Standardplatten erreicht werden kann. Die außenseitige Dämmung der Bodenplatte gewährleistet einen wärmebrückenfreien Anschluss der Wände und reduziert so den Energieverlust im Bodenbereich um bis zu 80 Prozent.
Dämmstoff Styrodur
Das druckfeste, wasserabweisende und unverrottbare Styrodur schützt seit fast 50 Jahren Häuser vor Wärme, Kälte und Feuchtigkeit. Dabei zeichnet sich das grüne XPS neben verlässlicher Produktqualität auch durch eine kontinuierliche Zulassungsarbeit aus. Styrodur ist heute der Dämmstoff mit den meisten bauaufsichtlich zugelassenen Anwendungen im deutschen XPS-Markt.
Die Dämmung mit Styrodur erhöht die Lebensdauer von Gebäuden, steigert ihren Wert und verbessert das Wohnklima. Die verschiedenen Styrodur-Typen, die als Zellgas Luft enthalten, unterscheiden sich vor allem durch ihre Druckfestigkeit.
Den vollständigen Text der Zulassung des DIBt zum Download sowie weitere Informationen finden Sie auf unserer Homepage www.styrodur.de bzw. www.styrodur-erdbebenzulassung.de