Ethik ist in der Baubranche wichtig
Mitarbeiter der Baugesellschaft Raab haben Freude am BauenIn vierter Generation bietet das Unternehmen aus Ebensfeld Hochbau, Tiefbau, Straßenbau und diverse weitere Leistungen Bauherren an. Zudem verwirklichen sie ökologische, energieeffiziente Projekte und errichten wohngesunde Häuser.
Sich allen Herausforderungen in der Baubranche stellen – dafür steht seit mehr als 120 Jahren die Baugesellschaft Raab aus Ebensfeld in Franken. Waren es zu Beginn eher die technischen, sind es jetzt die digitalen Herausforderungen, die die Verantwortlichen um Gisela Raab und Wolfgang Schubert-Raab zusammen mit der Belegschaft angehen. „Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt“, unterstricht Gisela Raab. „An dieser Thematik kommen wir natürlich nicht vorbei.“
Problem Fachkräftemangel
Doch nicht nur der Weg hin zu BIM (Building Information Modeling) am Bau ist für die fränkische Traditionsfirma geebnet. Denn trotz des derzeit herrschenden Fachkräftemangels innerhalb der Branche steht das Unternehmen hinsichtlich qualifizierter Mitarbeiter sehr gut da. Das hat nach Meinung von Geschäftsführer Wolfgang Schubert-Raab auch einen guten Grund: „Wir bieten ein einmaliges Arbeitsumfeld. Wir leben das Handwerk und die Baubranche. Das macht es aus.“
Fischen im fremden Teich
Mit Grausen beschäftigen ihn die Umstände, wie Mitbewerber versuchen, geeignete Mitarbeiter für ihr eigenes Unternehmen abzuwerben. Dieses „Fischen in fremden Teichen“, mit dem andere ihren Personalbestand auffrischen wollen, hält er für sehr bedenklich.
„Die Frage ist, mit welcher Angel gefischt wird?“, so Schubert-Raab. Er wisse sogar, dass direkt auf der Baustelle so genannte Headhunter unterwegs seien, um Mitarbeiter abzuwerben. „So etwas geht gar nicht“, bekräftigt er. „Eine gewisse Ethik sollte doch auch in der Baubranche immer vorherrschen.“
Denn die Verantwortlichen wissen: Geld ist eben nicht alles. „Das Drumherum muss einfach stimmen“, so Gisela Raab. Wie in einer großen Familie müssen sich die Mitarbeiter in der Firma aufgehoben fühlen, fügt die Geschäftsführerin weiter an.
Neue Wege gehen
Die Verantwortlichen und Mitarbeiter leben eine klare Philosophie (nach Lance Secretan): Das oberste Ziel eines Unternehmens besteht nicht darin, Gewinn zu machen, sondern Menschen die Möglichkeit zu geben, zu wachsen, sich kreativ zu betätigen und einen konstruktiven Beitrag zur Verbesserung der Welt zu leisten. Vor allem aber hat es die Aufgabe, Wissen zu verbreiten, die Lebensqualität zu verbessern und die Menschen zufriedener zu machen.
Das ist eine klare Botschaft – „Wir wachsen stetig, aber nicht beim monetären Gewinn, sondern in Sachen Qualität und im Umgang miteinander“, erläutert Gisela Raab das Erfolgsgeheimnis. Derzeit sind im Unternehmen 215 Mitarbeiter beschäftigt, davon zwölf Auszubildende. Und bereits die Azubi lernen dieses menschliche und verständnisvolle Miteinander kennen. „Wir legen großes Augenmerk darauf, unseren jungen Leuten diese Werte früh zu vermitteln“, so Raab.
Schulungswochen einmal im Jahr
Aber natürlich nicht nur das, denn auch hier setzen die Raabs voll auf Qualität. Und auf die Weiterbildung der Mitarbeiter. Denn in jedem Januar eines Jahres stehen die Schulungswochen auf dem Programm, an denen ein Großteil der Belegschaft mit Elan, Engagement und Wissensdurst teilnehmen. „Aber natürlich dürfen wir hier nicht die Freude und den Spaß an der Arbeit vergessen“, zwinkert Wolfgang Schubert-Raab. „Ohne diese beiden Faktoren geht es einfach nicht.“
Das eigene Schulungszentrum direkt gegenüber der Zentrale in Ebensfeld tut hier sein Übriges. Im Jahre 2004 bereits erbaut, finden hier Seminare, Schulungen und ganz individuelle Förderung statt. „Wir betreiben zudem einen Informationsaustausch ohne Einschränkungen“, so Wolfgang Raab-Schubert. „Es soll keine Geheimnisse geben. Vielmehr wollen wir unsere Mitarbeiter in Entscheidungsfindungen mit einbeziehen, denn die Basis weiß ganz genau, worauf es im Einzelfall ankommt. Das wollen wir fördern.“
Dazu gehören zusätzlich noch die Raab-Zukunftskonferenzen, in denen es um Ideenfindung, Planung und Umsetzung der kommenden Ziele geht. „Alles geht nur gemeinsam“, unterstreicht hier Gisela Raab. „Wir wollen gemeinsam nach vorne schauen und den Blick auf das gemeinsame Ziel richten.“
Zertifizierte Wohngesundheit
Gisela Raab hat sich bereits früh für die Baubiologie interessiert und diese in ihre unternehmerischen Aktivitäten integriert. Ein Beispiel hierfür ist das so genannte Sentinel-Haus (Sentinel: Wächter). Dieses Haus wacht sozusagen über die Wohngesundheit seiner Bewohner.
Emissionsarme Baustoffe, Planung und Bau nach zertifizierten Verfahren, speziell geschulte Handwerker und vertraglich vereinbarte, niedrigste Grenzwerte der Schadstoffbelastung sind die Besonderheiten dieses Konzeptes. Eben immer etwas Besonderes, was die Bau-Experten von Raab aus Ebensfeld in Oberfranken bieten.