Freibad mit mediterranem Flair
Neues Pflaster für Freibad HerbolzheimIm Auftrag der Stadt Herbolzheim wurden die Außenanlagen und
Beckenumrandungen des städtischen Freibades neu gestalten. Zum Einsatz
kamen das Pflastersystem La Tierra und eine Vermont-Bruchsteinmauer.
Viele städtische Freibäder sind inzwischen in die Jahre gekommen. Um die gestiegenen Ansprüche der Badegäste zu erfüllen wird nicht selten die komplette Außengestaltung eines Bades neu konzipiert. Kennzeichnend sind dabei Erlebnisbereiche für Kinder und Wellness- bzw. Ruhezonen für Erwachsene. Neben den eigentlichen Badeeinrichtungen spielen jedoch auch die Integration der Becken in das Gesamtkonzept sowie die Gestaltung der Liege- und Gastronomiebereiche eine wichtige Rolle. Diesem neuen Zeitgeist wollte man auch in Herbolzheim Rechnung tragen. Daher ließ die Stadt die Außenanlagen und Beckenumrandungen des städtischen Freibades neu gestalten. In diesem Zusammenhang leistet das Pflaster einen wichtigen Beitrag. Zum Einsatz kamen das Pflastersystem La Tierra und die optisch dazu passende Vermont-Bruchsteinmauer.
Schwimmbad mit „neuem Gesicht“
Nachdem das Freibad in Herbolzheim seit 50 Jahren in den Sommermonaten Anlaufstelle für tausende von Badegästen war, entsprach es zuletzt nicht mehr den heute geforderten technischen und gestalterischen Standards. Die Schwimmbecken mussten dringend saniert werden und auch die Liegebereiche benötigten eine Auffrischung.
Das neue Freibad bietet Bade- und Sportmöglichkeiten für die ganze Familie. Ambitionierte Schwimmer kommen im Sportbecken mit 50- und 25-m-Bahnen auf ihre Kosten, während das Nichtschwimmerbecken mit Wasserrutsche Spaß für die ganze Familie bietet. Die neuen Becken wurden in Edelstahl ausgeführt. Ergänzt wird die Anlage durch ein Kleinkinderbecken mit Elefantenrutsche sowie ein Sprungbecken mit Sprungbrettern bis zu fünf Meter Höhe. Die einzelnen Becken sind in eine parkartige Grünanlage eingebettet, in die auch der bereits vorhandene Baumbestand einbezogen wurde. Neben der großen Liegewiese laden ein Beach-Volleyball-Feld sowie ein Minigolfplatz zur sportlichen Betätigung ein. Den optischen Übergang zwischen dem Blau der Wasserflächen und der grünen Bepflanzung bildet eine beckenumrandende Pflasterung aus La Tierra im Farbton Sunset von Kann. Sie schafft eine freundlich helle Anmutung rund um den Wasserbereich.
Attraktive Optik und gute Rutschhemmung
Bei der Entscheidung für einen Pflasterbelag im Schwimmbadbereich spielen besondere Faktoren eine Rolle. In erster Linie ist eine gute Rutschhemmung zu beachten, da das Pflaster am Beckenrand fast immer nass ist. Die Trittsicherheit für die Badegäste ist hier oberstes Gebot. Zudem muss das Pflaster auch barfuß angenehm zu begehen sein und darf keine scharfkantigen Fasen oder Ecken aufweisen. Darüber hinaus lässt sich ein Freizeitbad mit seinen weitläufigen Wiesen und Beeten mit einer Parkanlage vergleichen, bei deren Gestaltung auch optische Gesichtspunkte zu berücksichtigen sind. Insgesamt sollte die Konzeption im Herbolzheimer Freibad eine mediterrane Anmutung aufweisen. Die Planer entschieden sich deshalb für das Gestaltungspflaster La Tierra mit seiner natürlichen Ausstrahlung.
Mit La Tierra lassen sich Dank der Formatvielfalt auch große Flächen abwechslungsreich befestigen. Die in vier Farbtönen erhältlichen nuancierten Oberflächen passen sich nahezu jedem Architekturstil an. Da die nur 6 cm starken Pflastersteine ca. 25 % leichter sind als übliches Betonsteinpflaster, werden sowohl der Transport als auch die Verarbeitung spürbar vereinfacht. La Tierra wurde im gesamten Beckenbereich mit vier vorsortierten Formaten im wilden Verband verlegt. Die gewählte Farbstellung Sunset bildet einen angenehmen Kontrast zur Farbgestaltung der Schwimmbecken sowie den Rasenflächen und passt trotzdem gut zur modernen Architektur des Bades. Insgesamt entstand so eine hochwertige Außengestaltung mit modernem Anspruch.
Vermont-Mauer als Einfassung
Der Bereich um die Schwimmbecken liegt etwas tiefer als das restliche Gelände. Er wird teilweise von Rasenböschungen eingefasst. Um neben dem Sportbecken einerseits das Gelände zusätzlich abfangen zu können und gleichzeitig einen attraktiven Sitzbereich zu schaffen, entschieden sich die Verantwortlichen für den Einsatz der Vermont-Bruchsteinmauer. So entstanden Nischen mit einzelnen Bänken, auf denen Badeutensilien abgelegt werden können oder von denen aus der Betrieb im Schwimmbecken beobachtet werden kann. Der Einbau der Mauerelemente erfolgte vierschichtig und zur Vorderseite hin treppenförmig. Die Vermont Mauer überzeugt durch ihren natursteinartigen Charakter, kombiniert mit den Vorzügen des Betonsteins. Das Mauersystem setzt sich aus unterschiedlichen Elementen zusammen. Es beinhaltet neben einem Grundelement in den Maßen 50 x 25 x 15 cm ein End-Mauerelement in den gleichen Abmessungen sowie einen halben Endmauerstein in den Maßen 25 x 25 x 15 cm. Mit den dreiseitig gebrochenen Endsteinen lassen sich perfekte Mauerverbände und formschöne Abschlüsse erzielen.
Kann GmbH
Mit dem Werk in Urmitz nördlich von Koblenz verfügt Kann nach 14 Monaten Bauzeit (einschließlich Inbetriebnahme der Maschinen) über den 21. Produktionsstandort in Deutschland. Am 20. Oktober fand im Rahmen einer Feierstunde die offizielle Eröffnung des neuen Betonplattenwerks statt.
Das Werk mit einer Gesamtfläche von ca. 43.000 m² besteht aus einer Produktionshalle mit Mischanlage auf ca. 8.500 m² Fläche, Sozialtrakt und Werkstätten von ca. 700 m² sowie einer ca. 26.000 m² umfassenden Lagerfläche. Für besonders hochwertige Produkte steht ein zusätzliches Lagerzelt mit 4.800 m² zur Verfügung. Die Produktion erfolgt in drei Arbeitsschichten mit einer Personalstärke von 38 Mitarbeitern. Zum Produktportfolio zählen Terrassenplatten im Format von 40 x 40 cm bis zu Großformaten von 100 x 100 cm.
Das Herzstück des Werks bildet eine hochmoderne Produktionsanlage für Betonsteinplatten. Die Mischung des Betons erfolgt in einer Misch- und Dosieranlage der Firma UBO. Die Zuschläge für den Vorsatzbeton kommen aus 22 überdachten Zuschlagsilos sowie 12 Tagessilos, die entsprechend der Produktion befüllt werden. Für die Hinterbetonkomponenten stehen sechs eingehauste Zuschlagstoffsilos bereit. Die Produktion der Platten erfolgt in zwei Hermetikpressen der Firma Ocem. Nach Lagerung in einer speziellen Klimakammer mit separater Feuchtigkeits- und Temperaturregelung erfolgt die Veredelung der Platten in den Oberflächenbearbeitungsanlagen mit Schleifstraße und Strahlanlage. Zur weiteren Bearbeitung steht eine Beschichtungs- und Pendelsprühanlage zur Verfügung, die durch eine Versuchsanlage zur Beschichtung der Platten ergänzt wird. Die Verpackung der für den Versand fertigen Platten übernimmt schließlich eine moderne Verpackungsanlage unter Einsatz von Industrierobotern.