Gasleitung an der A 46 saniert
Die Gasversorgung zwischen den Wohngebieten rechts und links der Autobahn A 46, Höhe Elberfeld, wird über eine Gasleitung DN 200 gewährleistet. Für die Sanierung der defekten Leitung entschied man sich in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber für den Einsatz eines Gewebeschlauchs.
Aufgrund von Gasgerüchen wurden in der Vergangenheit Undichtigkeiten an der Leitung festgestellt. Diese Schäden wurden bisher durch Aufgrabungen und das Setzen von Manschetten behoben. Da die punktuellen Sanierungsmaßnahmen nicht zu einer Dichtheit des gesamten Leitungsabschnittes geführt haben, erschien die Auswechselung des Leitungsabschnittes als unumgänglich. Basierend auf den bisherigen Erfahrungen wurde die Firma PSM-Rohrsanierung aus Mülheim an der Ruhr mit der Sanierung des Leitungsabschnittes beauftragt. Im Zuge der Vorplanung wurde von der PSM-Rohrsanierung in Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber die Sanierung mit einem Gewebeschlauch gewählt. Bei diesem Verfahren werden Schläuche, deren Innenseiten mit einer Polyurethanbeschichtung ausgekleidet sind, kraftschlüssig mit dem Altrohr verklebt. Zur Ausführung wird ein kaltaushärtendes Zweikomponentenpolyurethanharz verwendet.
Planung und Bauausführung
Die gesamte Planungs- und Ausführungszeit wurde mit drei Monaten angesetzt. Im ersten Schritt wurden von der PSM Rohrsanierung GmbH die Planungsleistungen ausgeführt. Diese beinhalten neben der Erstellung von Detailplänen für die Start- und Ziel- und Zwischenbaugruben auch die Tief- und Rohrbauplanungsleistungen und gegebenenfalls die Materialbedarfsberechnung. Nach Abstimmung der Entwurfsplanung wurde die Planung allen für die Verkehrsregelung verantwortlichen Institutionen vorgestellt. Die voraussichtliche Bauzeit für die Sanierung wurde auf 8 Wochen geschätzt. In diesen 8 Wochen sind die Erstellung der Baugruben und die Trennung der Rohrleitung, die Voruntersuchung der Leitung einschließlich Reinigung, die Sanierung mittels Schlauchliner, die Druckprobe und die Abnahmebefahrung sowie die Anbindung der Rohrleitung und die Verfüllung der Baugruben enthalten. Da zu Planungsbeginn nicht bekannt war, ob die Leitung aufgrund der Vorschäden noch durchgängig und statisch tragend ist, wurde nach Rohrtrennung und Entgasung des Leitungsabschnittes eine Kamerabefahrung durchgeführt. Nach Sichtung der Dokumentation wurde festgestellt, dass sich die Leitung in einem sanierungsfähigen Zustand befindet.
Vor Aufnahme der Sanierungsarbeiten wurde die alte Rohrleitung um ca. 50 cm verlängert. Nach Linereinbau wird der Schlauch innerhalb der neuen Rohrstücke um ca. 20 cm zurückgeschnitten. Der Rückschnitt ist erforderlich, damit die beim Schweißen entstehende Wärmeentwicklung über das Rohr abgeleitet werden kann. Nach den Rohrbauarbeiten wurde der gesamte Leitungsabschnitt gereinigt und das Reinigungsergebnis durch eine TV-Befahrung kontrolliert. Der beschichtete Gewebeschlauch wurde auf der Baustelle mit der erforderlichen Menge Harz gefüllt, durch zwei Walzen in eine Drucktrommel eingezogen und im Umstülpverfahren in den zu sanierenden Leitungsabschnitt eingebracht. Für die Durchführung der Sanierung mussten drei Baugruben mit einem Gesamtvolumen von ca. 75 m³ erstellt werden. Die Behinderungen für die Fußgänger und den von der A 46 auf- und abfahrenden Kfz-Verkehr konnten somit auf ein Minimum reduziert werden. Insgesamt wurden die Arbeiten zur Zufriedenheit des Auftraggebers innerhalbvon drei Monaten abgeschlossen.