Gegen Regenwasser gewappnet

Dränagerinnen schützen R+V Versicherung

Bei der Planung von Neubauten stellt sich immer die Frage nach einer sachgemäßen Entwässerung. So auch beim Bau des neuen Verwaltungsgebäudes der R+V Versicherung in Wiesbaden, bei dem eine natürliche Entwässerung aufgrund des tonhaltigen Bodens nicht möglich war. Um eine Überwässerung der Rasenflächen zu vermeiden und die Gebäudesubstanz vor Schlagregen zu schützen, wurden Dränagerinnen und -gullys der Richard Brink GmbH & Co. KG aus dem ostwestfälischen Schloß Holte-Stukenbrock eingesetzt.

Die R+V Versicherung hat ihren zentralen Verwaltungssitz in Wiesbaden um ein neues Bürogebäude erweitert. Grund für die Baumaßnahme waren die knappen Kapazitäten am alten Standort in der Innenstadt, der daraufhin aufgegeben und verkauft wurde. Der Neubau, der von einem Stuttgarter Architektenbüro unter Einbeziehung eines modernen Energiekonzepts geplant wurde, befindet sich neben dem Hauptsitz am Raiffeisenplatz 2. Das Gebäude schließt die Lücke zwischen den zwei bereits bestehenden Verwaltungsbauten und ist ober- und unterirdisch mit diesen vernetzt. Außerdem konnten die Infrastrukturen der Bestandsgebäude genutzt werden. Baubeginn war im Juni 2008, im November 2010 sind die R+V Mitarbeiter in das neue Verwaltungsgebäude am Raiffeisenplatz eingezogen. Für die Ausführung der Außenanlagen zeichnet sich das Wiesbadener Unternehmen Gramenz Garten- und Landschaftsbau verantwortlich.

Energieeffizient gebaut

Wichtigste Kriterien beim Architektenwettbewerb für den Neubau waren eine energieeffiziente Bauweise sowie eine intelligente Nutzung des kompletten Bestandsgeländes. Entstanden sind zwei bewusst dezent gehaltene Atriengebäude mit begrünten Innenhöfen, die sich harmonisch in die Umgebung eingliedern und durch eine weitläufige Halle miteinander verbunden sind. Bei der Gestaltung der Fassade wurden altbewährte Materialien wie Muschelkalkstein mit modernen Elementen aus Stahl und Glas kombiniert und so eine zeitlos schöne und freundliche Optik geschaffen.

Um das Gebäude mit Energie zu versorgen, wird Geothermik genutzt, die 50 bis 70 Prozent des Gesamtenergiebedarfs abdeckt; der CO2-Ausstoß konnte dadurch sehr stark reduziert werden. Weitere Merkmale für die Energieeffizienz sind die anwesenheitsabhängige Lichtsteuerung sowie die automatische Lenkung der Jalousien je nach Wärme- und Lichteinfall. „Eine ökologische Bauweise war uns sehr wichtig“, sagt Georg Baulig, Projektleiter des Vorhabens.

Bauweise fördert Kommunikation

Die Förderung der Mitarbeiterkommunikation war ein zentraler Bestandteil des Gebäudekonzepts. In jeder Etage befinden sich sogenannte Meeting-Points, die die früheren Teeküchen ablösen und mit ihrer offenen Gestaltung zum Verweilen einladen. Die Einbindung großflächiger Glasflächen im gesamten Gebäude setzt dieses Konzept konsequent fort. Im 40x40 m großen begrünten Innenhof stellt die Cafeteria den Mitarbeitern im Sommer Sitzplätze zur Verfügung. Unterschiedliche Bepflanzungsebenen lockern den Innenhof auf. Um diese vor Überwässerung zu schützen, wurden rund um das Beet maßgefertigte Dränagerinnen der Richard Brink GmbH & Co. KG verlegt.

Rinnen schützen Gebäudesubstanz

Eine Herausforderung beim Bau war der tonhaltige Untergrund, der keine natürliche Entwässerung zulässt. Ohne eine gezielte Ableitung des anfallenden Regenwassers können sich Wasserflächen bilden, die die Gebäudesubstanz schädigen. Für die sachgemäße Entwässerung hat das Unternehmen Richard Brink auch hier auf Maß gefertigte Dränagerinnen geliefert. Bei der Auswahl des Dränagesystems spielte für die R+V Versicherung in erster Linie die Funktionalität eine Rolle, die Optik war allerdings auch ein wichtiges Kriterium.

Die am Gebäuderand eingesetzten Rinnen des Typs Stabile sind mit einem Maschenrost aus Edelstahl mit einer Maschenweite von 30x10 mm abgedeckt. An den Eingangsdrehtüren des Verwaltungsgebäudes befinden sich runde Rinnen, die sich nahtlos an das Gebäude anschmiegen. „Alle Rinnen sind Sonderanfertigungen von Richard Brink, die speziell nach unseren Vorgaben angefertigt wurden“, sagt Georg Baulig. „Diese Rinnen fangen das anfallende Regenwasser direkt da auf, wo es anfällt, leiten es in die Vorflut und schützen so unsere Gebäudesubstanz erfolgreich vor Witterungseinflüssen.“ Insgesamt wurden 260 m Dränagerinnen und 26 Gullys geliefert. Der Einbau der Entwässerungslösungen erfolgte von April bis Juli 2010. Mit der Auswahl aller Lieferanten war Baulig sehr zufrieden: „Die Leistungen wurden zuverlässig erbracht, der gesamte Bauablauf hat gut funktioniert und wir konnten vor der gesetzten Frist die neuen Räumlichkeiten beziehen.“

Neugestaltung des Raiffeisenplatzes

Momentan befindet sich der 4500 m2 große Platz vor dem neuen Gebäude noch im Bau. Er ist sowohl als Verbindungs- als auch als Aufenthaltsbereich geplant. Leitelement auf dem Platz ist ein Lichtband in der Unternehmensfarbe Blau, das die Eingänge der Gebäude quer über den Platz hin verbindet. Als Sitzgelegenheiten sind sogenannte Blue Cells geplant, ein Brunnenbecken setzt einen weiteren Akzent auf dem großzügigen Platz.n

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