Gerbergelenke wurden
versteift
Regelmäßige Kontrollen können bei Verkehrsbrücken die Schwachstellen aufdecken, so dass erforderliche Maßnahmen eingeleitet und Gefahren gebannt werden. Bei der Instandsetzung wurde die Statik der „Pont de Loveresse“ umgestellt und die Gerbergelenke versteift. Dabei setzte man auf geprüfte Bautechnik der PCI Bauprodukte AG.
Die Vorbereitung
Der Dreifeldträger der Brücke Loveresse im Schweizer Städtchen Reconvillier, der mit zwei Gerbergelenken ausgestattet war, wurde im Rahmen der Instandsetzungsmaßnahmen vom Bauingenieurbüro zusätzlich statisch auf ein neues System umgestellt. Ein wichtiger Punkt für diese Umstellung war die Versteifung der Gerbergelenke. Im ersten Schritt wurden durch Hochdruckwasserstrahlen selbst engste Zwischenräume freigelegt und gereinigt. In einem weiteren Arbeitsschritt öffneten die Spezialisten an mehreren Stellen der Fahrbahn den Straßenbelag, so dass die entstandenen Schlitze die Fugen der Gerbergelenke kreuzten. Auf diese Weise erhielt jedes Gelenk vier Einkerbungen, deren Armierung die Zugkräfte der Konstruktion später aufnehmen sollte.
Stark und standfest
Die freigelegten Gerbergelenke verfüllte man mit dem hochfesten Reparaturmörtel PCI Nanocret R4 Fluid. Die Gerbergelenke wurden zunächst eingeschalt um zum einen das Auslaufen der Masse zu verhindern und zum anderen den kompletten Umraum der Gelenke hohlraumfrei zu füllen. Für ein gutes Ergebnis war es wichtig, PCI Nanocret R4 Fluid richtig anzumischen. „Das korrekte Mischungsverhältnis sowie die richtige Ausführung beim Vermengen des Pulvers mit Wasser ist bei dem Reparaturmörtel unerlässlich. Denn davon können Qualität und Haltbarkeit abhängen“, erklärt Günther Haas, anwendungstechnischer Berater der PCI. „Besonders wichtig ist, dass immer nur ganze Gebinde mit der richtigen Menge Wasser angemischt werden. Für eine flüssige Konsistenz benötigt ein 25-kg-Sack 3,5 bis 4 l Wasser. Diese Wassermenge darf in keinem Fall überschritten werden.“ Zur Versteifung der Gerbergelenke erstellte man mit einem Zwangsmischer einen flüssigen Mörtel. Da das Material ein sehr gutes Fließverhalten aufweist, füllte es problemlos die engen Zwischenräume der Gerbergelenke hohlraumfrei aus. Insgesamt wurden drei Tonnen des Mörtels an der Brücke verbaut.
Zugkräfte auffangen
Da die Pont de Loveresse ein neues statisches System erhalten sollte, dem auch schwere Lasten nichts anhaben können, erfolgte die Armierung auf der Fahrbahn. Dabei wurde Bewehrungsstahl in die zuvor erstellten Einkerbungen eingelegt. Die etwa 10 cm tiefen, 30 cm breiten und 4 m langen Schlitze füllte man dann mit dem fließfähigen Reparaturmörtel PCI Repafast Fluid, dessen Anwendung besondere Vorsicht verlangt: Das Material ist kurz nach dem Anmischen relativ trocken, so dass der Eindruck vermittelt wird, es sei zu wenig Wasser vorhanden. Das kann trügerisch sein. Der Verarbeiter muss daher mit der Charakteristik des Mörtels vertraut sein und ein wenig Geduld aufbringen. Denn erst nach etwa zwei Minuten des Mischens zeigt das Material die gewohnte fließfähige Konsistenz. Umso wichtiger ist es, die vorgegebene Wassermenge unbedingt einzuhalten, damit die gewünschte Beschaffenheit erreicht wird. Mit dem fließfähigen Mörtel vergossen die Schweizer Bauprofis die Einkerbungen der Brücke, wodurch der Bewehrungsstahl in der Fahrbahn fest verankert wurde.
Damit die Brücke im Schweizer Jura weiterhin jeglichen Lasten standhält und normtauglich zur Überquerung bereitsteht, wurden neben der Versteifung der Gerbergelenke weitere Instandsetzungsmaßnahmen ausgeführt. Auch dabei kamen geprüfte Produkte der PCI zum Einsatz – neben der Brückenplatte wurden Konsolköpfe, Stützen und Auflagerbereich ertüchtigt.
Fast jede Brücke braucht Pfeiler, die sie tragen. Im Zuge der Instandsetzungsmaßnahmen und der Umstellung des statischen Systems wurden deshalb auch die Stützen der Pont de Loveresse auf den neuesten Stand gebracht. Über den beständigen Instandsetzungsmörtel PCI Nanocret R4 verteilten die Bauprofis einen faserverstärkten Feinspachtel. Mit PCI Nanocret FC erstellten die Spezialisten eine beständige Oberfläche an den Stützenscheiben. Das Produkt härtet spannungsarm aus, daher ist die Gefahr vor Rissen weitestgehend gebannt. Schon mit diesem Feinspachtel sind die Stützen der Loveresser Brücke robust und widerstandsfähig.
Fazit
Nach der umfassenden Instandsetzung ist die Brücke Loveresse in Reconvillier wieder für schwere Lasten und den Alltagsverkehr bereit. Zusätzlich wurde das statische Konzept umgestellt, so dass diese täglichen Lasten großflächiger abgetragen werden. Denn die versteiften Gerbergelenke verstärken die gesamte Überführung – eine rundum sanierte Konstruktion für eine sichere Überquerung der Kantonstraße.