Hobas – was vor 50 Jahren aus einer Verbesserungsidee alles entstand
Mitte der 50er Jahre fing alles mit einer Verbesserungsidee an. In der Basler Stückfärberei, einem Textilveredelungsbetrieb, wurde das Tuch zum Färben auf Holzwalzen gewickelt. Aber das Holz wurde im Laufe der Zeit rauh und färbte ab. Mit den damals neuen Kunststoffen suchte man nach einer Lösung: man versuchte aus glasfaserverstärktem Kunststoff korrosionsbeständige Zylinder mit einer glatten Außenfläche herzustellen. Das damals bekannte Wickelverfahren stellte sich als ungeeignet heraus, die erzielte Außenfläche war zu uneben.
So entstand die Idee, die Zylinder in einer Form im Schleuderverfahren herzustellen. Nach ersten positiven Versuchen auf einer einfachen Drehbank wurden geeignete Maschinen konstruiert und nach einiger Zeit hatte man das Verfahren im Griff.
Die Techniker waren zufrieden: die Walzen mit den neuen Zylindern bewährten sich bestens. Dann kam die entscheidende Anregung von außen: ein Kunde musste eine Rohrleitung in einem steilen Hang verlegen und benötigte dazu leichte Rohre.
Das Unternehmen war flexibel genug, aus dieser Anwendung ein Herstellungsverfahren für geschleuderte Rohre aus glasfaserverstärktem Kunststoff zu entwickeln und zum Patent anzumelden. Das Verfahren wurde automatisiert, das Rohr- und Formteilprogramm praxisgerecht erweitert.
Anfang der 70er Jahre war das „Kind“ dann so groß geworden, dass es auf eigenen Füßen stehen konnte. Die neu gegründete ARMAVER AG nahm in eigenem Neubau auf der grünen Wiese mit vollautomatischen Schleudermaschinen die Produktion für Durchmesser 400 bis 1500 mm auf. Wenig später wurde auch in Österreich mit der Produktion von GFK-Rohren begonnen. Ein neuer Markt tat sich für das Unternehmen auf. Aufgrund des wachsenden Interesses wurde die Hobas Engineering AG Basel gegründet. Diese Gesellschaft begann mit der Vermarktung der Technologie, dem Vertrieb der patentierten Schleudermaschinen und der konsequenten Weiterentwicklung der Produkte. Heute ist Hobas eine international tätige Unternehmensgruppe mit eigenen Produktionsstandorten in Deutschland, Österreich, Tschechien, Polen, Rumänien und den USA. Hobas ist damit zum einem Begriff für die Herstellung von GFK-Schleuderrohren geworden. Eine eigene leistungsfähige Engineering-Gesellschaft sorgt für konsequente marktorientierte Weiterentwicklung und für den Know-how-Transfer zu den Lizenzpartnern.
In Deutschland wurde 1992 in Neubrandenburg das Werk der Hobas Rohre GmbH eröffnet. Zur Jahrtausendwende erweiterte Hobas die Produktion mit der Wickeltechnologie, um der wachsenden Nachfrage nach Großprofilen zur Sanierung von Altkanälen gerecht zu werden. Damit verfügt das Unternehmen über die beiden wichtigsten Technologien zur Herstellung von Rohrsystemen aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Mittlerweile werden geschleuderte GFK-Rohre bis zu einem Außendurchmesser von 3000 mm hergestellt.
Hobas gratuliert der tis sehr herzlich zu Ihrem besonderen Jubiläum und wünscht für die Zukunft alles Gute!