Holcim optimiert strategisches Portfolio
Holcim hat Ende August mehrere verbundene Transaktionen angekündigt, die gemeinsam mit Cemex durchgeführt werden. Dadurch optimiert Holcim seine Präsenz in Europa weiter und passt sich an die neuen wirtschaftlichen Gegebenheiten an.
Holcim erwartet von diesen Transaktionen ein zusätzliches nachhaltiges operatives EBITDA von mindestens EUR 20 Millionen. In Deutschland wird Holcim Geschäftsbereiche im Westen des Landes kaufen, insbesondere in Nordrhein-Westfalen, einer der attraktivsten Regionen des Landes. Die Transaktionen umfassen den Erwerb von einem Zementwerk, zwei Zementmahlanlagen (mit einer Gesamtzementkapazität von 2,5 Millionen Tonnen), einer Hüttensandproduktion, 22 Standorten für Zuschlagstoffe und 79 Transportbetonwerken. Diese Aktivitäten werden mit dem bestehenden Geschäft von Holcim in Norddeutschland verbunden.
Die deutsche Wirtschaft ist vergleichsweise stark und die Aussichten sind positiv, daher will Holcim seine Präsenz in diesem Land ausbauen. Durch diesen Schritt kann der Konzern seine Geschäfte in Norddeutschland und in France Benelux besser miteinander verbinden und gleichzeitig von Synergien in der Lieferkette profitieren.
Cemex wird Holcim Česko übernehmen. Diese Geschäftstätigkeiten umfassen eine Zementanlage (mit einer Gesamtzementkapazität von 1,1 Millionen Tonnen), vier Standorte für Zuschlagstoffe und 17 Transportbetonwerke. Holcim wird weiterhin Kunden in der Tschechischen Republik von seinem Werk in Rohožnik in der Slowakei aus beliefern.
In Spanien werden Cemex und Holcim ihre Aktivitäten bei Zement, Transportbeton und Zuschlagstoffen zusammenlegen. Holcim wird eine Beteiligung von 25 Prozent an der kombinierten Einheit halten. Durch die Zusammenlegung der Geschäftsaktivitäten kann der Konzern Mehrwert für sein Spaniengeschäft schaffen und von Synergien profitieren. Holcim bleibt für mindestens fünf Jahre an dieser Einheit beteiligt.
Im Zuge dieser verknüpften Gesamttransaktion zahlt Holcim an Cemex EUR 70 Millionen in bar.
„Mit diesen Transaktionen bauen wir unsere Präsenz in Deutschland erheblich aus, gleichzeitig verleihen sie uns in Spanien die nötige Flexibilität“, erklärt CEO Bernard Fontana. „Unsere Präsenz in Europa wird dadurch insgesamt erheblich gestärkt.“
Die Einreichung der Anträge bei den zuständigen Behörden ist für die kommenden Tage geplant. Der Abschluss der Transaktion, der für das vierte Quartal 2013 vorgesehen ist, hängt vom Ergebnis der Due-Diligence-Prüfungen und der Erteilung der erforderlichen Genehmigungen durch die zuständigen Behörden ab.