Im deutschen Regelwerk verankert
Mit dem Allgemeinen Rundschreiben ARS Nr. 2/2012 des BMVBS wurde Anfang 2012 der Einbau Kompakter Asphaltbefestigungen „heiß auf heiß mit zwei unmittelbar hintereinander fahrenden Fertigern“ als Bauweise anerkannt.
Anlässlich der Übernahme dieser Bauweise in das deutsche Regelwerk organisierte die FGSV (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen) ein Kolloquium
Namhafte Redner aus der Verwaltung und der Bauwirtschaft berichteten dabei über ihre Erfahrungen aus vielen Neubau- und Sanierungsprojekten. Die Vorteile der Kompakten Asphaltbefestigungen im Allgemeinen und des InLine Pave von Vögele im Besonderen wurden dabei ausdrücklich gelobt. Die vielen Vorträge verdeutlichten: InLine Pave bietet wesentliche Vorteile bei der Planung, dem Bau, der Nutzung und der Kostenbilanz.
Ausgesprochen langlebig
Einer der wichtigsten Aspekte ist die Langlebigkeit. Sie entsteht durch die besonders stabile Verbindung der Binder- und Deckschichten, denn sie sind nicht nur verklebt, sondern auch miteinander verzahnt. Dadurch werden die Schubspannungen besser als bei jedem anderen Verfahren aus der Asphaltdeckschicht abgeleitet. Das entlastet die Asphaltdeckschicht mechanisch, sodass ihre Gebrauchseigenschaften spürbar länger erhalten bleiben.
Dipl.-Ing. Dittmar Marquordt von der Landesstraßenbaubehörde Sachsen-Anhalt beschrieb den Effekt folgendermaßen: „Die Kompakten Asphaltbefestigungen bedeuten einen Qualitätsschub. Wir haben praktisch keine Spurrinnen mehr.“ Er muss es wissen, denn sein Bundesland hat bis heute weit über 1 Mio. m² mit Kompakten Asphaltbefestigungen eingebaut.
Einer weiterer Schlüssel zur hohen Qualität der InLine Pave-Fahrbahnen ist die Hochverdichtung der unteren Schicht. Sie bestimmt maßgeblich die Lebensdauer der Asphaltdecke. Dipl.-Ing. Lars Keller, Geschäftsführer der F. Winkler KG, berichtete: „Messungen haben gezeigt, dass die Hochverdichtung in der gesamten Schichtdicke erreicht wird. Der Verdichtungsgrad lag überall bei 97 – 99 %.“
Dünnere Deckschicht
Vögele InLine Pave bietet außerdem Kostenvorteile, denn dank der hohen Stabilität sind dünnere Deckschichten möglich. Die Redner bestätigten mit Beispielen aus Deutschland und anderen europäischen Staaten, dass eine 2 cm dünnere Deckschicht auf einer 2 cm dickeren Binderschicht auch langfristig hervorragende Ergebnisse liefert. Hier liegt ein beachtliches Einsparpotenzial – beim Bau und der späteren Instandhaltung.
Verlängerte Einbausaison
Die Verlängerung der Einbausaison durch InLine Pave war ein weiterer wichtiger Aspekt für Behörden und Baufirmen. Mit dieser Bauweise kann auch dann noch eingebaut werden, wenn die Umgebungstemperaturen für den einlagigen Einbau zu niedrig sind. Der Grund: In dem dicken Asphaltpaket besteht beim Einbau eine höhere Wärmekapazität. Darum kühlt es erheblich langsamer ab als beim konventionellen Einbau.
Anwendung auf verschiedenen Straßen möglich
Die Berichte deckten sich auch in Punkto Anwendungsvielfalt: InLine Pave ist demnach nicht nur für Autobahnen und Straßen der höchsten Bauklasse SV (demnächst: Belastungsklasse BK 100 gemäß RStO 12), sondern auch für geringer belastete Straßen bis hin zur Bauklasse IV (demnächst: Belastungsklasse BK 1.0 gemäß RStO 12) wirtschaftlich. Dabei wurden Binder- und Deckschicht ebenso kombiniert wie Trag- und Deckschicht und die ZWOPA-Schichten. Einzige Voraussetzung: die Losgröße darf nicht zu klein sein.
Der Einbau mit variablen Breiten zwischen 3,20 m und 8,50 m ist ein weiterer Vorteil des InLine Pave-Verfahrens. Damit sind einspurige Sanierungen ebenso möglich wie der Neubau oder die Sanierung mehrspuriger Straßen.
Ausschreibung erwünscht
Neben den Erfahrungsberichten war die Ausschreibung der Bauweise ein wichtiges Thema. Die Vertreter der Bauwirtschaft sehen bei der Öffentlichen Hand noch enormes Wachstumspotenzial in Bezug auf die Ausschreibungstätigkeit im Bereich der kompakten Bauweise. In diesem Kontext ermutigten die Behördenvertreter ihre Kollegen, Kompakte Asphaltbefestigungen bei Neu- und Ausbaumaßnahmen, sowie bei großen Deckenerneuerungen auszuschreiben. Selbst da, wo die Bauweise nicht explizit ausgeschrieben sei, freue man sich über entsprechende Nebenangebote.
Ein InLine Pave-Einbauzug besteht aus einem Beschicker und zwei Fertigern. Der Beschicker ist mit einem langen Förderband ausgestattet, über das er wechselweise beide Fertiger belädt. Herzstück des Einbauzugs ist der Fertiger Super 2100-2 IP mit einer Hochverdichtungsbohle AB 600 TP Plus. Dieser leicht modifizierte Standardfertiger wird für den InLine Pave-Einsatz mit einem speziellen Übergabemodul ausgestattet, das den Asphalttransport zum zweiten Fertiger übernimmt. Auf der hochverdichteten Binderschicht baut direkt im Anschluss ein Fertiger vom Typ Super 1800-2 oder Super 1600-2 mit der serienmäßigen Einbaubohle AB 500 TV die Deckschicht ein. Alle drei Maschinen sind nur geringfügig für den InLine Pave-Einbau modifiziert und können daher auch bei herkömmlichen Bauprojekten eingesetzt werden.