Inspirierende Reise in die Zukunft des Bauens

BRZ-Mittelstandsforum

Vom 18. bis 19. November fand in Berlin das sechste BRZ-Mittelstandsforum statt. Der Themenschwerpunkt Megatrends und das Bauen von morgen mit renommierten Referenten aus Praxis, Wissenschaft und Politik lockte knapp 250 Gäste zum zweitägigen Kongress in die erlesenen Räumlichkeiten des Grand Hyatt Hotels am Potsdamer Platz. Als besonderes Highlight bot die Erlebniswelt Bauen und Arbeiten 4.0 den Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Anschluss des Forums das unmittelbare Erleben von Zukunftstrends im Hier und Jetzt.

Megatrends und das Bauen von morgen

Das mittlerweile 6. BRZ Mittelstandsforum wird an jenem Nachmittag Mitte November 10 Jahre alt – eine Dekade, in der rund 100 Referenten und mehr als 1.000 Besucher zu immer wieder aufregenden Veranstaltungen in stimmungsvollen Umgebungen rund um spannende Themen zusammenfanden. Das diesjährige Forum setzte den Kurs fort: Knapp 250 Gäste kamen nach Berlin, um den einen Megatrend zu diskutieren, der aktuell nicht nur die Baubranche kräftig aufrüttelt: Digitalisierung. In dem mit hochkarätigen Vertretern aus der Bauwirtschaft besetzten Programm ging es um neue Blickwinkel und Visionen, um aktuelle Entwicklungen und Impulse – und um die alles beherrschende Frage: Wie kann auch ich mich digital transformieren?

Es gibt keine Alternative zur Digitalisierung

In 13 gehaltvollen Vorträgen sowie einer illustren Diskussionsrunde mit RA Felix Pakleppa, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB), Dr. Tillman Prinz, Bundesgeschäftsführer der Bundesarchitektenkammer, Prof.-Dr.-Ing. Jürgen Danielzik, Geschäftsführer Danielzik Baumanagement, sowie Christian Buhr, Geschäftsführer Zimmerei Sieveke, kristallisierte sich schnell heraus: Die Entwicklung hin zu mehr Digitalisierung ist allgegenwärtig und sie wird sich sogar noch weiter beschleunigen. Dabei umfasst die digitale Transformation weit mehr als Building Information Modeling (BIM).

Es geht vor allem darum, Unternehmens- und Geschäftsprozesse zu digitalisieren, diese zu vernetzen und auch für mobiles Arbeiten zugänglich zu machen. Klar wurde auch, wie Dr. Jan Tulke und Dr. Matthias Jacob, so treffend formulierten: „Nicht warten, sondern starten!“ Wer nicht alsbald beginnt, sich mit der Digitalisierung des eigenen Unternehmens zu beschäftigen, gefährdet seine Zukunfts- und damit Wettbewerbsfähigkeit. Der Senator der Fraunhofer-Gesellschaft Professor Bullinger mahnte ebenfalls dazu, jetzt die Weichen zu stellen und das Laufen in der digitalen Welt zu lernen. Sei es die Nutzung digitaler Zwillinge nach der BIM-Methode oder das verstärkte Arbeiten in Netzwerken: der Fähigkeitserwerb brauche Zeit und den Willen etwas zu tun.

Geschäftsmodelle im Wandel

Die Digitalisierung wird auch bisher bewährte Geschäftsmodelle und Dienstleistungen überflüssig machen, dafür bietet sie großes Potential für neue. Die Vorträge von Zukunftsforscher Kai Jannek und die Praxisbeispiele der Firma Augel (Bauhoflogistik 4.0) und Brochier (3D-Laser Scanning) führten eindrucksvoll vor Augen, wie aus digitalisierten Prozessen neue Geschäftsfelder entstehen.

Paradigmenwechsel in der Zusammenarbeit

Bereits mit dem verstärkten Einsatz der Methode BIM zeichnete sich die Notwendigkeit einer veränderten Zusammenarbeit aller Projektbeteiligten hin zu mehr Transparenz und Kollaboration ab. Mit fortschreitender Digitalisierung verstärkt sich auch die Forderung nach mehr Interaktion, Vernetzung und Mobilität. Referenten wie Professor Dr. Manfred Breit und die Architekten Daniel Mondino und Lars Kölln postulierten zudem: „Wir brauchen eine neue Partnerschaftlichkeit und Kultur des Vertrauens.“

Veränderte Führungskultur

Auch auf die Führungskultur in Unternehmen nimmt die Digitalisierung Einfluss. Anstelle von Hierarchien treten Projektverantwortlichkeiten. Zunehmend agile Prozesse erfordern eine neue Fehlerkultur und stärkere Verantwortlichkeit aller Mitarbeiter in Projekt und Unternehmen.

Auch wenn viele Prozesse und auch rechtliche Rahmenbedingungen noch neu definiert und geregelt werden müssen, so ist es doch an der Zeit, sich aktiv mit der eigenen Digitalisierungsstrategie auseinanderzusetzen, um weiterhin erfolgreich am Markt zu agieren. „Diese Auseinandersetzung mit der eigenen Digitalisierungsstrategie kann den Unternehmen niemand abnehmen“, konstatierten Stevica Milentijevic von BRZ und Professor Dr. Manfred Helmus von der Universität Wuppertal. „Wer hier zu lange wartet, wird schon morgen das Nachsehen haben.“

Die Zukunft schon heute erleben: Bauen und Arbeiten 4.0

Nach einem inspirierenden Vortrag zum Thema Chancenintelligenz von Key Note-Speaker Hermann Scherer besuchten die Kongressteilnehmer die Zukunftserlebniswelt Bauen und Arbeiten 4.0 und konnten live erleben, an welche Zukunftstechnologien schon heute gearbeitet wird.

Ein voller Erfolg

Wie eindrucksvoll und gehaltvoll die beiden Tage für Gäste und Aussteller waren, dokumentiert das überragende Teilnehmer-Feedback: „Diese Veranstaltung hat mein Leben reicher gemacht. Sie war super organisiert, kurzweilig, informativ und sie hat mir viele Impulse gegeben, die ich noch einsortieren und filtern muss. Vielen Dank“, so beispielsweise ein Teilnehmer nach der Veranstaltung.

Über das BRZ-Mittelstandsforum

Die BRZ-Mittelstandsforen finden in zweijährlichem Turnus statt und wurden von BRZ und BWI-Bau als dauerhafte Plattform für Führungskräfte der Bauwirtschaft ins Leben gerufen. Aufgegriffen werden aktuelle, innovative und auch visionäre Themen für das Management von Bauunternehmen. Neben wissenschaftlich fundierten Grundlagen kommt auch der konkrete Praxisbezug sowie der direkte Erfahrungs- und Gedankenaustausch der Teilnehmer und Referenten nicht zu kurz.

Weitere Informationen

Ausführliche Informationen und ein Video zur Veranstaltung finden Sie auf der Webseite www.brz.eu/forum2016

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