JCB: Hydradig
In enger Zusammenarbeit mit einer Reihe von Kunden analysierte JCB die Aufgaben, die Bauunternehmen Tag für Tag leisten müssen – einschließlich Versorgungswirtschaft und Straßenbau, Kommunen, allgemeine Bauwirtschaft, Garten- und Landschaftsbau – und bewertete die Eignung der aktuell verfügbaren Maschinen und Lösungen. Schnell offenbarten sich einige Herausforderungen, die aktuelle Baumaschinen nur eingeschränkt bewältigen konnten. Gute Sicht aus der Kabine war für Kunden aus Gründen der Baustellensicherheit die oberste Priorität. Stabilität stand als Zweites auf der Liste, da Maschinen jetzt vermehrt auch Lasten heben und nicht nur Baggern müssen. Da Baustellen immer enger werden, verlangen viele Kunden mehr Wendigkeit, während andere höhere Mobilität brauchen, um Maschinen schneller von Baustelle zu Baustelle bewegen zu können. Und schließlich erwarteten Kunden hervorragende Wartungsfreundlichkeit, idealerweise vom Boden aus.
Innovation statt Evolution
Die Herausforderung für die JCB-Ingenieure lag darin, einen Bagger zu entwickeln, der diese fünf Herausforderungen der Kunden meistern würde. JCB hat nach mehrjähriger Entwicklungszeit eine innovative Bagger-Lösung auf den Markt gebracht, die diesen Ansprüchen – beste Sicht, höchste Stabilität, Wendigkeit, Mobilität und Wartungsfreundlichkeit – gerecht werden soll: Den Hydradig. Die Besonderheit dieses 10-t-Mobilbaggers: Antrieb, Kühlung und Hydraulik sind in einem Unterwagen untergebracht.
Sicht – Rundumsicht mit allen vier Rädern im Blick
Mit einem im Unterwagen verbauten Antriebsstrang konnten die Konstrukteure von JCB eine Kabine mit 360˚-Sicht und einen Oberwagen entwickeln, in dem weder Motorabdeckungen noch Flüssigkeitstanks die Sicht behindern. Da der Motor nicht mehr im Oberwagen untergebracht ist, sind weder zusätzliche Handläufe, noch Spiegel oder eine Rückfahrkamera notwendig, so dass die Sicht für den Fahrer sich weiter verbessert.
Stabilität – hohe Traglast trotz kurzem Hecküberhang
Die innovative Kern der Konstruktion war die Notwenigkeit, den Schwerpunkt der Maschine tiefer zu legen, um Stabilität und Mobilität zu steigern. Dies wurde erreicht durch die Unterbringung des Antriebsstrangs und der Hydraulikpumpe im Unterwagen, statt hoch gelegen im Oberwagen der Maschine. Durch Rückgriff auf die Erfahrungen im Bereich Teleskoplader konnten die Konstrukteure von JCB den kompletten Antriebsstrang im Unterwagen unterbringen. Die Maschine ist bis zu 150 mm niedriger als die führenden Konkurrenten, so dass sie in einem regulären Planensattelauflieger transportiert werden kann.
Der niedrige Schwerpunkt gewährleistet auch ausgezeichnete Stabilität unterwegs. Der Hydradig ist mit einem Gelenkausleger ausgestattet und bietet eine maximale 360˚ Hubkapazität von 1000 kg bei Doppelbereifung.
Mobilität – „Press-and-go“ bis zu 40 km/h mit stufenlosem Getriebe
Bei niedrigem Schwerpunkt und unübertroffener Fahrstabilität kann der Fahrer die Höchstgeschwindigkeit des Hydradig von 40 km/h voll ausnutzen. Dank eines stufenlosen hydrostatischen Antriebs auf allen vier Rädern und einem erweiterten Allrad-Fahrgestell kann der Hydradig rasch zwischen Baustellen bewegt werden. JCB wird mit dem Hydradig auch einen maßgeschneiderten Anhänger anbieten, mit dem der Fahrer eine Anzahl von Anbaugeräten und Löffeln sowie Materialien für eine Vielzahl von Aufgaben auf der Baustelle transportieren kann.
Die Anhängelast des JCB Hydradig liegt bei 3,5 t. So kann der Mobilbagger die benötigten Anbaugeräte und Arbeitsmittel selbst zur Baustelle transportieren.
Wendigkeit – der weltweit wendigste Mobilbagger
Mit einem Chassis, das auf der Technologie des Loadall Teleskopladers aufbaut, war JCB in der Lage, den Hydradig mit drei Standard-Lenkarten – Vorderradlenkung, Allradlenkung und Hundegang-Lenkung – auszuführen. Es gibt auch eine optionale Rückwärts-Steuerfunktion, die die Richtung der gelenkten Räder umstellt, wenn das Lenkrad um 180 Grad gedreht wird. Die Vorderachse mit einem erstklassige Pendelwinkel von +/-8-Grad und der permanente Allradantrieb mit stufenlosem hydrostatischem Antrieb sorgen für maximale Traktion und Manövrierbarkeit in schwierigstem Gelände.
Wartungsfreundlichkeit – alle
täglichen Kontrollen vom Boden aus
Der Seitenmotor verfügt über ein Stahlgehäuse mit weiter Öffnung, das vom Boden aus vollen Zugang zu Motor und Kühlung ermöglicht. Alle täglichen Kontrollen und Wartungsarbeiten können vom Boden aus sicher erfolgen. So werden Ausfallzeiten verringert und die Baustellensicherheit erhöht, da keine Arbeiten in der Höhe erforderlich sind.
Alle Bolzen an Ausleger und Hubarm sind aus nitriertem Stahl und die Buchsen sind in Carbon-Bronze ausgeführt, so dass die Schmierintervalle auf 500 Stunden vergrößert und dadurch die Ausfallzeiten für den Kunden weiter verringert wurden. Obwohl der Hydradig auf dem Reißbrett völlig neu konzipiert wurde, kann er auf bewährte JCB Komponenten und Technologien, einschließlich des JCB Ecomax-Motors, sowie Achsen, Hydraulikzylinder, Kabine und alle großen Fertigungsteile zurückgreifen. Der Hydradig ist außerdem mit JCB LiveLink-Telematik ausgestattet, das es dem Fuhrparkleiter erlaubt, aus der Ferne über den Baustellzaun zu schauen und während des Betriebs Kraftstoffverbrauch und Betriebsdaten zu überwachen.