Kanalinformationssysteme – Teil 1: Grundlagen und systemtechnische Anforderungen
DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.V. mit neuem Entwurf: Merkblatt DWA-M 145-1Im ersten Teil der Merkblattreihe werden die wesentlichen Grundlagen für den Aufbau und die Anwendung eines Kanalinformationssystems (KIS) beschrieben. Die Merkblattreihe gilt für die Erfassung, Dokumentation, Pflege, Darstellung, Analyse, Verarbeitung und den Austausch von Informationen zu Entwässerungssystemen außerhalb von Gebäuden.
Abwasserleitungen und -kanäle unter Gebäuden werden darin berücksichtigt, sofern sie nicht Bestandteil der Gebäudeentwässerung sind. Beim Merkblatt DWA-M 145-1 handelt es sich um die Neufassung des Merkblatts ATV-DVWK-M 145. Außerdem wurde das Merkblatt ATV-DVWK-M 150 „Datenaustauschformat für die Zustandserfassung von Entwässerungssystemen” in die Merkblattreihe integriert.
Weil der Übergang von KIS zu geografischen Informationssystemen (GIS) fließend ist, enthält der erste Teil der Merkblattreihe maßgebliche Erklärungen und Abgrenzungen zu GIS sowie Begriffsdefinitionen zu beiden Systemkomponenten und beschreibt gängige Anwendungsbereiche, Funktionalitäten, Einsatzgrenzen und technische Anforderungen.
Der Wert und Nutzen eines KIS ergibt sich aus der dokumentierten Qualität und Quantität der verwalteten Daten, weshalb die Merkblattreihe weiterhin Hinweise zum erforderlichen Dateninhalt eines KIS und zum Qualitätsmanagement enthält. Ein KIS dient neben der Bestandsverwaltung insbesondere als Auskunftssystem. Es sollte auch Komponenten enthalten, die zur Planung von Maßnahmen eingesetzt werden. Ebenso sollten ausreichend Schnittstellen für den Datenaustausch zur Verfügung stehen.
Die Funktionalitäten des KIS werden untergliedert in: Dokumentation, Datenanalyse und Auskunft der Daten des Kanalnetzes. Das Merkblatt richtet sich an Abwasserbeseitigungspflichtige – wie Kommunen oder Betreiber –, an Genehmigungsbehörden, Systemadministratoren und Entwickler.
Frist zur Stellungnahme: Hinweise und Anregungen zu dieser Thematik nimmt die DWA-Bundesgeschäftsstelle gerne entgegen. Das Merkblatt DWA-M 616 wird bis zum
28. Februar 2013 öffentlich zur Diskussion gestellt. Stellungnahmen richten Sie bitte schriftlich, nach Möglichkeit in digitaler Form an die DWA-Bundesgeschäftsstelle:
DWA-Bundesgeschäftsstelle,
Dipl.-Ing. Christian Berger
Theodor-Heuss-Allee 17, 53773 Hennef
Tel.:02242/872-126, Fax: 02242/872-184, E-Mail: berger@dwa.de