Laderaupen – Spezialisten für Nischen
Bedrohte Maschinenart bietet gegenüber Baggern und Radladern zahlreiche gravierende Vorteile
Kaum eine Baumaschinengattung zeigt auf so anschauliche Weise wie Laderaupen, dass Zeiten, Methoden und Maschinen ständigem Wandel unterliegen. Vor einigen Jahrzehnten gehörten Laderaupen zu den beliebtesten Baumaschinen, waren praktisch auf jeder Erd-, Tief- und Straßenbaustelle vertreten und wurden von zahlreichen Herstellern produziert. Heute sind Laderaupen hingegen nahezu ausgestorben, nur noch Nischeneinsätzen vorbehalten und von nur wenigen Herstellern erhältlich.
Was führte zu dieser Entwicklung, zu dieser gravierenden Umstellung? Sind Laderaupen, die gerne auch als Kettenlader bezeichnet werden, tatsächlich veraltet und angesichts der heutigen Bauprojekte und –aufgaben nicht mehr zeitgemäß? Können andere Baumaschinen all diejenigen Arbeiten, die früher Laderaupen erledigten, wirklich ausnahmslos besser durchführen?
Eine genauere Betrachtung dieser Fragen zeigt, dass Laderaupen nach wie vor ihre Daseinsberechtigung haben und nicht ohne Grund weiterhin produziert werden. Hinsichtlich einiger Parameter und Aufgabenstellungen wird sogar deutlich, dass Laderaupen anderen Maschinen, besonders aber Mobil- und Raupenbaggern sowie Radladern, deutlich überlegen sind.
Aus diesen Gründen sind Laderaupen sicherlich zu Unrecht weitgehend in Vergessenheit geraten. Werden ihre spezifischen Vorteile und Einsatzmerkmale ausreichend berücksichtigt, können Laderaupen viele Bauarbeiten effektiver, schneller und wirtschaftlicher ausführen als sämtliche anderen Baumaschinen.
Niedergang einer Maschinengattung
Ein kurzer Blick in die Vergangenheit hilft, den seltsamen Werdegang der Laderaupen und ihr gemächliches Verschwinden zu verstehen. Dieses Verschwinden ist keineswegs nur auf bestimmte Nachteile der Laderaupen zurückzuführen, sondern vielmehr auf neue Maschinenarten, die auf den Markt drängten und den Laderaupen angestammte Einsatzbereiche aufgrund ihrer Vielseitigkeit streitig machten.
In den fünfziger und sechziger Jahren tauchte auf einer Erd-, Tief- oder Straßenbaustelle zuerst kein Hydraulikbagger oder Radlader auf, sondern eine Laderaupe. Damals galten Laderaupen als ebenso vielseitige wie leistungsfähige Standardmaschinen: Sie übernahmen die Baustellenvorbereitung, hoben Baugruben aus, verluden Erdreich auf Lkw und sogar Muldenkipper, ebneten das Planum, verteilten Schüttgut, legten Böschungen an und gruben Einschnitte.
In den siebziger Jahren aber gelangten technisch ausgereifte, vielseitiger nutzbare und schneller ladende Hydraulikbagger auf die Baustellen. Ihr wichtiger Vorteil: Sie arbeiten aus dem Stand, müssen beim Laden also keine Ketten verschleißenden Fahrbewegungen ausführen. Anders sah es bei den ebenfalls nun Verbreitung erlangenden Radladern aus, denn die waren dank Knicklenkung sehr wendig und auf ihren Reifen deutlich mobiler und schneller als Laderaupen.
Hydraulikbagger und Radlader drängten Laderaupen in den siebziger und achtziger Jahren ins Abseits, denn bald zeigten sich allerlei Nachteile. Trotz der damals häufig genutzten Mehrzweckschaufeln („4-in-1-Schaufeln“) waren Laderaupen nicht für alle Bauaufgaben optimal geeignet. Die bei jedem Ladespiel tätigen Raupenlaufwerke verlangten Wartungsaufwand und verursachten oft hohe Ersatzteilkosten. Zudem zeigten sich die Nachteile, dass sich Laderaupen langsamer bewegten als Radlader und Lkw, Sattelzüge und Muldenkipper langsamer beluden als Hydraulikbagger.
Die über einige Jahrzehnte währende Entwicklung führte dazu, dass Laderaupen inzwischen ein Dasein als Spezialmaschinen für problematische Aufgaben und Einsätze fristen. Dazu zählen Abbrucharbeiten, Abfalldeponien, Tiefschachtungen, Tunnel- und Stollenbau sowie Schlackenräumung. Bei der Planung vieler Einsätze werden jedoch die grundlegenden Merkmale und einsatzspezifischen Vorteile von Laderaupen übersehen. Nach wie vor eignen sich Laderaupen auch bestens für Erschließungsarbeiten und Landschaftsbau, für Lkw-Beladung und allgemeine Erdbauarbeiten.
Aufgrund ihrer Bauweise sind Laderaupen eine interessante Mischung aus Radlader, Planierraupe und auf der Stelle schwenkendem Hydraulikbagger. Die Kombination einer Schaufel (wie beim Radlader) mit schubstarken und kletterfreudigen Raupenketten (wie bei einer Planierraupe), die die Maschine auf engstem Raum manövrieren und sogar auf der Stelle wenden lassen (wie der Oberwagen eines Hydraulikbaggers), sorgt für ganz spezifische Einsatzmerkmale.
Laderaupen können beispielsweise dank ihres Steigvermögens Material steiler aufhalden als Radlader und höher als Bagger, demnach also Platz sparender als beide Maschinengattungen. Weder Hydraulikbagger noch Radlader sind in der Lage, mit einem Heckaufreißer Böden vor dem Abtragen aufzulockern, was gegebenenfalls eine zusätzlich benötigte Planierraupe mit Aufreißer erübrigen kann. Besonders größere Laderaupen arbeiten mit einem Heckaufreißer durchaus erfolgreich.
Laderaupen drehen mit ihren stufenlos hydrostatisch angetriebenen gegenläufigen Ketten auf der Stelle und nehmen somit nur kleine Arbeitsflächen in Anspruch, auf denen kein Radlader verwendbar wäre. Die Breite bzw. Länge der Ladeschleife einer Laderaupe beträgt ungefähr 6 bis 8 m und entspricht damit dem Schwenkkreis eines Hydraulikbaggers. Für Arbeiten auf engstem Raum wie im Tunnel- oder Stolleneinsatz sind Seitenkippschaufeln erhältlich, damit die Laderaupe nur vor- und zurückfahren muss, um Material aufzunehmen oder abzuschütten, also keine zusätzlichen Rangiermanöver ausführt.
Die außergewöhnlich kurzen Spielzeiten lassen Laderaupen auch für den Ladebetrieb bei großen Baulosen sowie bei der Kies-, Sand- und Tongewinnung geeignet erscheinen. Immerhin sind stündlich 80 bis 130 Ladespiele erzielbar, was mit Hydraulikbaggern nur schwerlich und mit Radladern nicht möglich ist. Größere Laderaupen verfügen sogar über genügend Ausschütthöhe, um schwere Lkw, Sattelzüge und knickgelenkte Muldenkipper bis rund 25 t Nutzlast mit nur wenigen Arbeitsspielen wirtschaftlich beladen zu können.
Bei kurzen Transportdistanzen bis etwa 30 m erzielen Laderaupen außerordentliche Ladeleistungen. Gründe dafür sind die hohe Vortriebskraft, die kurzen Rangierwege und die Z-Kinematik, mit der Laderaupen vergleichbare Losbrechkräfte wie Radlader aufbringen. Nachteilig sind allerdings die meist höheren Verschleiß- und Ersatzteilkosten der Raupenlaufwerke gegenüber den Reifen der Radlader, was zwangsläufig zu häufigeren Stillstand- und Ausfallzeiten führt. Dennoch wurden dank fortschrittlicher Werkstoffe und computergestützter Konstruktion hinsichtlich der Instandhaltungskosten der Raupenlaufwerke Verbesserungen erzielt. Die Lebensdauer der Laufwerke wurde erheblich verlängert. Versiegelte und dauergeschmierte Ketten reduzieren den Verschleiß. Die auf Lebensdauer geschmierten Laufrollen erfordern keinerlei Wartungsaufwand.
Weil Laderaupen bei vielen Einsätzen nur extrem kurze Transportdistanzen zwischen Materialaufnahme und -abgabe zurückzulegen haben, können sich die Zeiten für das Heben, Kippen und Senken der Schaufel bereits negativ oder positiv auf die Spieldauer auswirken. Laderaupen mit etwa 1 bis 3 m³ Schaufelkapazität benötigen für ein vollständiges Ladespiel nur ungefähr 10 bis 20 s – das ist kürzer als bei sämtlichen Radlader- und den meisten Hydraulikbaggereinsätzen. Die bei Laderaupen heute übliche automatische Hubbegrenzung und Schaufelrückführung erleichtert dem Fahrer die Arbeit bei derartig kurzen Spielzeiten und entlastet ihn von vielen, sich ständig wiederholenden Bedienfolgen.
Häufig mangelt es Radladern an ausreichender Vorschubkraft, um in gewachsenem Boden oder an harten, ungelösten Wänden befriedigende Schaufelfüllungen zu erlangen. In solchen Fällen nehmen Radlader etwas „Anlauf“, um beim Schwung die kinetische Energie ihrer Eigenmasse nutzen zu können. Laderaupen haben das nicht nötig, denn ihre Raupen sorgen wie bei einer Planierraupe für hohe Vorschubkräfte, die optimale Schaufelfüllungsgrade von oftmals 110 bis 120 Prozent bewirken. Die Gefahr, dass Schaufelzähne aufgrund des „Anlaufes“ brechen, ist bei Laderaupen nicht gegeben.
Dort, wo Vorschubkräfte wichtig sind, beispielsweise beim Laden von Gestein, Bauschutt, gepresstem Ton und Lehm oder Schichtmaterialien, liegt der durchschnittliche Schaufelfüllungsgrad von Laderaupen erheblich über dem von Radladern. Auf fester und lockerer Erde, trockenem und nassem Lehm, Ton oder Sand und auf losem Kies verfügen Laderaupen über besseren Reibschluss zum Boden und damit über höhere Vorschubkräfte. Radlader, die eigentlich überall als ideale Lademaschinen gelten, erbringen hingegen nur auf Beton, Fels und festem Kies höhere Reibschlusswerte und damit Vorschubkräfte zum Füllen der Schaufel.
Mit breiten und längeren Raupenlaufwerken können Laderaupen Arbeiten auf weichen, wenig tragfähigen Böden ausführen. Radlader, obgleich mit breiten Niederdruckreifen versehen, sinken dort infolge ihres hohen Bodendruckes ein und bewegen sich mit entsprechend hohem Rollwiderstand. Gegenüber einem vergleichbaren Radlader bietet eine Laderaupe mit Standard-Laufwerk bereits einen etwa nur halb so großen Bodendruck. Bei Projekten auf schlecht tragendem Untergrund kann eine Laderaupe auch das Anlegen befestigter Baustraßen für Transportfahrzeuge erübrigen. Bei Förderdistanzen von 50 m und mehr arbeiten Laderaupen in der Regel noch wirtschaftlich. Wird dagegen ein Hydraulikbagger mit speziellem Moorlaufwerk eingesetzt, müssen für die Materialabfuhr meist Vorkehrungen in Form aufwändiger Baustraßen getroffen werden.
Im Vergleich zu Radladern eignen sich Laderaupen normalerweise besser zum Laden von Bauschutt. Die Laderaupe kann, sofern erforderlich, anfallenden Bauschutt hoch aufhalden und dazu diese Halden befahren. Manchmal ist es wirtschaftlicher, eine mobile Recyclinganlage zwecks optimaler Auslastung erst dann einzusetzen, wenn das Gebäude vollständig abgetragen und der Bauschutt aufgehaldet ist.
Wird anstelle eines Radladers eine Laderaupe eingesetzt, stören beim Laden des Bauschuttes weder schwere Armierungen noch Betonbrocken und Träger. Die Gefahr, die Reifen im Bauschutt zu zerschneiden, ist nicht gegeben, Reifenschutzketten sind ebenfalls nicht erforderlich. Zum Projektende räumt und ebnet die Laderaupe das Abbruchgelände besser und schneller als jeder Hydraulikbagger.
Bei einigen Einsätzen erweisen sich Laderaupen als äußerst praktikabel. Aufgrund ihrer speziellen Arbeitsweise erübrigen sie andere, wesentlich umständlichere und zeitintensivere Methoden. Ein gutes Beispiel dafür ist die Aushubförderung unter Trogdeckeln, die bei unterirdischen Straßen- oder Gleisführungen den aufwändigen Tunnelvortrieb ersparen.
So waren in Hamburg für eine S-Bahn-Strecke unter bereits fertig gestellten Trogdeckeln 70 000 m³ Mergel-Lehm-Böden mit einer Dichte von 1,8 t/m³ im tunnelartigen Aushub zu fördern. Eine 14 t wiegende Laderaupe löste das schwere, sehr harte Material unter den Trogdeckeln vorzüglich, wobei auch zahlreiche Findlinge die Arbeitsfortschritte kaum beeinträchtigten.
Ungeachtet der Enge bewegte sich die 3,08 m hohe und mit Schaufel nur 4,23 m lange Ladraupe zwischen den Schlitzwänden und unter den Trogdeckel nahezu ungehindert. Mit gegenläufigen Ketten wendete sie bei Bedarf auf der Stelle. Das war jedoch nur selten erforderlich, denn mit einer universell einsetzbaren 4-in-1-Schaufel von 1,75 m³ Inhalt zog die Laderaupe das gelöste Material rückwärts fahrend ab und brachte es an eine Tagesöffnung, wo der Aushub mit einem Tiefgreifer nach oben befördert wurde.
Durchschnittlich löste und förderte die Laderaupe bei diesem Projekt dank ihrer schnellen Arbeitszyklen und –bewegungen täglich 700 m³(fest). Bei anfänglich noch kurzen Transportdistanzen nahe der Tagesöffnungen stieg dieser Wert sogar auf bis zu 900 m³(fest). Wichtigstes Argument für die Laderaupe war jedoch nicht die Förderleistung, sondern die unproblematische Einsatzweise.
Mit einem Radlader wäre die Aushubförderung unter den genannten Einsatz- und Bodenbedingungen kaum oder gar nicht möglich gewesen. Ein Hydraulikbagger wäre hingegen mit seinem Ausleger samt Tieflöffelstiel zu hoch gewesen, um unter den Trogdeckeln effektiv arbeiten zu können. Ein Bagger mit zwar flachem, aber langem Teleskopstiel hätte seinen Oberwagen nicht um 180° drehen können. Keine andere, vergleichsweise kompakt gebaute Maschine wie die Laderaupe hätte bei diesem Einsatz dermaßen viel Kraft an der Wand und so hohe Brechkräfte beim Lösen aufgebracht.
Ein weiterer Vorteil wirkte sich bei diesem Einsatz positiv aus: Bei der unterirdischen Baustelle durfte das Planum nicht beschädigt werden, denn bei der Einbindetiefe der seitlichen Schlitzwände wurde der Erdwiderstand mit eingerechnet. Sich aufgrund der problematischen Bodenverhältnisse tief einwühlende Radladerreifen hätten das Planum angreifen können, was im schlimmsten Fall zu Keilausscherungen und hydraulischem Grundbruch führen könnte. Die langen Auflageflächen der Raupenlaufwerke der nur vor- und rückwärts fahrenden Laderaupe schonten dagegen das Planum weitgehend. Insofern ist das Argument, dass Laderaupen den Boden zu sehr aufwühlen, bei diesem Einsatzfall nicht gültig.
Anbauausrüstungen für Einsatzvielfalt
Obwohl Laderaupen nur noch selten eingesetzt werden, gibt es für sie wie bei anderen Baumaschinen eine breite Palette von Anbauausrüstungen aller Art. Außer der Mehrzweckschaufel („4-in-l-Schaufel“) zum Laden, Ausheben, Schürfen, Planieren, Abziehen, Greifen und Hinterfüllen sind robuste Felsschaufeln, Seitenkippschaufeln sowie spezielle Gitter-, Leichtgut- und Müllschaufeln lieferbar. Mit einer Seitenkippschaufel anstelle der Standardschaufel erübrigen sich bei der Lkw- und Muldenkipperbeladung unzählige Rangiermanöver, was zur Schonung der Raupenlaufwerke beiträgt. Bei vielen Arbeiten bewegt sich die Laderaupe nur noch vor- und rückwärts und schüttet die aufgenommene Ladung einfach seitlich in Lkw- oder Kippermulde. Laderaupen mit Seitenkippschaufel bewähren sich auch im engen Stollenbau, da sie auf schmalster Rangierstrecke Lademanöver vollziehen können.
Das Ausrüstungsprogramm für Laderaupen beinhaltet außerdem Holz- und Rohrgreifzangen, Palettengabeln sowie Planierschilde, Schneeräumer und -pflüge. Unterschiedliche Heckauflockerer und Heckaufreißer, hydraulische Heck-Seilwinden und verschieden schwere Gegengewichte erweitern das Einsatzspektrum.
Zur Bekämpfung und Vorbeugung von Waldbränden werden in Südeuropa Laderaupen mit breiten, schweren Forstmulchern genutzt, die anstelle der Standardschaufel montiert sind. In Forschungsstationen der Antarktis arbeiten Laderaupen mit Schnellwechsler, an den Schaufel, Schneeschaufel, Palettengabel und Kranarm anzusetzen sind, als höchst robuste, extrem geländetaugliche Universalmaschinen.
Laderaupen sind wechselnden Bodenverhältnissen besser anzupassen als Radlader. Zweisteg-Bodenplatten eignen sich für Arbeiten auf normalem Untergrund, Dreisteg-Bodenplatten mit niedrigen Stegen werden vorzugsweise auf hartem Untergrund verwendet. Selbstreinigende Bodenplatten für Arbeiten auf bindigen Böden und Moorraupenketten mit breiten, speziell geformten Bodenplatten für niedrigen Bodendruck sorgen dafür, dass Laderaupen bei unterschiedlichen Einsatzparametern stets hervorragende Leistungen erbringen können.
Die Entwicklungen der letzten Jahrzehnte führten dazu, dass nur noch wenige Hersteller Laderaupen anbieten (mit Ausnahme der kompakten Gummiraupenlader, die hier jedoch keine Berücksichtigung finden). Auf dem nordamerikanischen und europäischen Markt verblieben weniger als ein halbes Dutzend Hersteller; zahlreiche vertraute Namen sind im Marktsegment Laderaupen nunmehr verschwunden.
Zu diesen Namen, die älteren Lesern und Branchenkennern vielleicht noch in Erinnerung sein mögen, zählen Allis-Chalmers, Büffel (Kiener), Continental, Deutz, Dressta, Eimco, Fiat, Hanomag, International (IHC), Kaelble und Massey-Ferguson. Aber auch einige der großen „Global Player“ nahmen Laderaupen aus ihrem Produktportfolio, beispielsweise Case, Fiat-Hitachi, JCB, John Deere und Komatsu. Die auf dem europäischen Markt verbleibenden Hersteller von Laderaupen sind Caterpillar, Liebherr und Macmoter.
Das Caterpillar-Programm beinhaltet die drei Laderaupen 953D, 963D und 973D mit Gewichten von 16, 21 und 28 t, Motorleistungen von 110 bis 196 kW (150 bis 266 PS) sowie Schaufelinhalten von 1,5 bis 4,2 m³. Die Maschinen werden beim deutschen Vertriebspartner Zeppelin Baumaschinen als Kettenlader bezeichnet. Der Antrieb erfolgt bei allen drei Modellen hydrostatisch, wobei besonders das hohe Beschleunigungsvermögen und feinfühlige Lenkverhalten hervorgehoben werden. Das Caterpillar-Laufwerk SystemOne sorgt für ruhigen Lauf und hohe Lebensdauer der Unterwagenkomponenten.
Eine elektrohydraulische Vorsteuerung gestattet vom Fahrersitz aus das einfache Voreinstellen der Endstellungen der Schaufel für das Heben und Senken und für den Einstechwinkel. Die großzügig gestalteten Kabinen bieten hohen Komfort und durch größere Glasflächen vorbildlichen Überblick. Für optimalen Servicezugang sind die Kabinen kippbar. Optional ist eine Joystick-Steuerung lieferbar.
Liebherr führt ebenfalls drei Modelle von Laderaupen im Programm, die im österreichischen Werk Telfs gefertigt werden. Das umfasst die 11 t wiegende LR 614 Litronic mit 72 kW (98 PS) Leistung und 1,2 bis 1,25 m³ Schaufelinhalt, gefolgt von der 17 bis 18,6 t schweren LR 624 Litronic mit 105 kW (143 PS) und 1,5 bis 1,8 m³. Größte Laderaupe ist die LR 634 Litronic mit 20,7 bis 22,7 t Gewicht, 129 kW (175 PS) Motorleistung sowie 1,9 bis 2,4 m³ fassenden Schaufeln. Abgesehen von kompakten Gummiraupenladern ist die LR 614 Litronic derzeit die kleinste Laderaupe des Marktes und damit die einzige der 11-t-Gewichtsklasse.
Alle Liebherr-Laderaupen werden hydrostatisch angetrieben, so dass beide Laufwerke stets kraftschlüssig und unabhängig anzutreiben sind. Das exklusive Litronic-System ermöglicht eine hervorragende Kontrolle der Fahrgeschwindigkeit und sämtlicher Lenkbewegungen. So kann mit nur einer Handbewegung jeder beliebige Lenkradius bis zum Platz sparenden Drehen auf der Stelle gewählt werden. Eine robuste, leistungsfähige Z-Kinematik mit gegossenem Querrohr sorgt für große Hub- und Losbrechkräfte sowie kurze Arbeitsspiele. Die tief nach unten gezogene Kante der Kabinen-Frontscheibe bietet ideale Sichtverhältnisse auf die jeweilige Arbeitsausrüstung.
Dritter verbleibender Hersteller von Laderaupen ist Macmoter aus dem italienischen Modigliana in Südtirol. Mit vier Modellen bis 20 t Gewicht, 155 kW (210 PS) Motorleistung und Schaufelinhalten von 0,8 bis 2,6 m³ hat Macmoter das breiteste Programm von Laderaupen. Neuestes Modell ist die hydrostatisch angetriebene LC 200 im eleganten italienischen Design. Zu den Leistungsmerkmalen der mit 6,44 m Länge recht kompakten Laderaupe zählen 3,1 m Ausschütthöhe und 14 t statische Kipplast.n