Radlader – vom Erdbeweger zum Geräteträger

In allen Bereichen des Erd-, Tief-, Straßen- und Industriebaues übernehmen Radlader zunehmend mehr die Rolle von vielseitig einsetzbaren Geräteträgern für eine breite Palette von Anbauausrüstungen. Das eigentliche Laden und Bewegen von Erde und anderen Schüttgütern tritt in den Hintergrund und ist nur noch größeren Radladern ab etwa 15 bis 20 t Gewicht vorbehalten, die bevorzugt zur Lkw-Beladung, Anlagenbeschickung und in der stationären Industrie eingesetzt werden.

Die sich verändernden Anforderungsprofile führen zu einer sich ändernden Technik der Radlader mittlerer Leistungsklassen. Spezielle Hubgerüste eignen sich für unterschiedlichste Einsätze mit wechselnden Arbeitsausrüstungen, besonders auch für Umschlagarbeiten mit der Palettengabel. Leistungsfähige Hydraulikanlagen und oft schon ein serienmäßiger Zusatzkreis sollen jederzeit die Nutzung hydraulisch betriebener Anbaugeräte ermöglichen.

Immer wichtiger wird auch bei Radladern kleiner und mittlerer Leistungsklassen der Fahrerkomfort. Obwohl bei solchen Radladern häufig keine Stammfahrer tagein, tagaus in der Kabine sitzen, sondern wechselnde Bediener nur für kurze Zeit einsteigen, sollen sich auch diese Fahrer wohl fühlen und in den Genuss hohen Komforts kommen. Große Bedeutung erhalten zudem die einfache und übersichtliche Bedienbarkeit.


Ahlmann

Der norddeutsche Hersteller Ahlmann bietet neben Schwenkladern eine Knicklader-Baureihe mit den Modellen AX 70, AX 85 und AX 100 an. Die Lader wiegen zwischen 4,9 und 5,5 t und haben Motorleistungen von 46 bis 49 kW. Der Einzelhubarm
soll große Reißkräfte und schnelle Kippzyklen erzielen und gute Sicht auf Anbaugeräte ermöglichen. Der AX 70 und AX 85 können auch mit Schneeschild und Heckstreuer ausgerüstet werden. Eine Überfahrsicherung schützt vor Unfällen beim Schneeräumen, das Räumschild kann vom Fahrersitz aus nach rechts und links geschwenkt werden. Die Schwenklader sind für Arbeiten auf engstem Raum konzipiert. Im Eco-Modus wird während der Fahrt
elektronisch die Motordrehzahl reduziert, was bis zu 30 % Kraftstoffeinsparung ermöglichen soll.

Ammann Yanmar

Von Ammann-Yanmar werden zwei kleine Knicklader angeboten. Der V3-5 wiegt 3,05 t mit Schutzdach, 3,19 t mit Kabine, wird von einem 21 kW starken Yanmar-Motor angetrieben und bietet 0,4 m³ Schaufelinhalt und 900 kg Nutzlast. Der V4-5 bringt 3,42 bzw. 3,56 t auf die Waage, hat 27 kW Motorleistung, 0,5 m³ Schaufelinhalt und 1050 kg Nutzlast. Bei beiden Ladern verfügt die Z-Kinematik über eine Schwimmstellung, bei der die Schaufel beim Nivellieren automatisch der Oberfläche folgt, ohne die Vorderräder abzuheben.

Andi

Die Andi-Maschinenbau- und Vertriebsgesellschaft Berning mbH aus Wesel bietet fünf Radladermodelle aus deutscher Herstellung an. Kleinster Lader ist der elektrisch angetriebene „Andi-Fant“ H mit 1,85 t Gewicht und Hinterradlenkung für enge Wendekreise. Ebenfalls mit Elektroantrieb ausgestattet ist der Andi-Elektro-Speziallader AF-L, und zwar mit drei E-Motoren von je 2,5 kW. Die Batteriekapazität liegt zwischen 460 und 920 Ah, eine Impulssteuerung erlaubt die elektronische Geschwindigkeitsregelung. Als Vorteile des E-Antriebes werden bessere Energieausnutzung, keine Abgas- und geringere Geräuschemissionen, keine Startprobleme bei niedrigen Temperaturen und geringer Wartungsaufwand hervorgehoben. Konventionell angetrieben von einem 3-Zylinder-Dieselmotor wird der „Andi Car“ 238H. Er ist mit Allradantrieb und zweistufigem Hydrostatgetriebe erhältlich. Größtes Modell ist der 2,8 t schwere „Andi Car“ 438H mit 28 kW starkem Lombardini-Motor und Hinterradlenkung.

Avant

Die Avant Tecno Deutschland GmbH in Eppertshausen bei Frankfurt ist die deutsche Tochtergesellschaft des finnischen Herstellers. Die neue 700er-Serie erweitert das breite Laderprogramm mit den Modellen 745 und 750 nach oben. Der 745 wiegt 1,65 t, der 750 als größter Avant-Lader
1,75 t. Beide verfügen über einen 36 kW starken Kubota-Motor und hydrostatischen Fahrantrieb, der 745 erreicht bis zu 15, der
750 bis 24 km/h. Der schlanke Teleskophubarm hebt bis zu 1,35 t Last auf maximal 3 m Höhe und kann optional mit Schwimmstellung ausgestattet werden. Drei Kabinenvarianten, davon zwei abnehmbare, sind verfügbar. Je nach Bereifung sind die Lader 1,07 bis 1,37 m breit. Nicht nur für die 700er-Serie, sondern auch für die kleineren Lader der 200er, 500er und 600er-Serie werden über 100 Anbaugeräte angeboten.

Case

Die CNH-Tochter Case bietet in Deutschland zehn Basismodelle von Radladern an. Die Motorleistungen reichen von 38 bis 239 kW, die Gewichte von 4,6 bis 30,4 t. Aktuell ist die neue E-Serie, die mit verbesserter Arbeitshöhe, größerem Schaufelkippwinkel und leistungsstärkeren Motoren aufwartet. Ein besonderes Merkmal dieser Lader ist die neue Einzelhubarm-Kinematik, die gute Sicht auf Schnellwechsler und Anbauausrüstung erlaubt und dadurch schnellere Gerätewechsel und präzises Positionieren der Ausrüstung erleichtert. Sämtliche Wartungspunkte sind problemlos vom Boden aus zu erreichen. Bei den größeren Ladern können Lenksäule, Sitz, Armlehnen und die Positionierung der Steuerhebel an die Bedürfnisse des Fahrers angepasst werden.

Caterpillar

Caterpillar, in Deutschland durch Zeppelin Baumaschinen vertreten, bietet ein breites Radladerspektrum an. Die Einsatzgewichte reichen von 5 t beim 906 bis 187 t beim Großradlader 994 für die Gewinnungsindustrie. Aktuell ist die H-Serie, deren neueste Ergänzung der 16 t schwere 938H ist. Sein Cat-Motor besitzt eine um 12 % höhere Leistung und ist durch ACERT-Technologie abgasärmer und sparsamer im Verbrauch. Dafür sorgt auch eine neue Hydraulik mit lastabhängiger Load-Sensing-Pumpe, die sicherstellt, dass nur die Ölmenge bewegt wird, die gerade für den Arbeitsvorgang erforderlich ist. Das in den Achsen verbaute, neue Traktions-Kontrollsystem ersetzt die bisherigen mechanischen Sperrdifferenziale und erzielt außer niedrigerem Kraftstoffverbrauch eine geringere Wärmeerzeugung in der Achse, verbesserte Traktion und weniger Reifenverschleiß. Der Fahrerkomfort wurde durch ein serienmäßiges Schwingungsdämfungssystem, Klimaanlage, luftgefederten Sitz und hydraulische Vorsteuerung mit Einhebelbedienung verbessert.

Doosan

Doosan aus Korea vertreibt auf dem europäischen Markt acht mittelgroße Radlader mit Schaufelinhalten zwischen 1,5 bis 5 m³. Neueste Ergänzung des Programms ist der DL350 mit 3,5 m³ Schaufelinhalt, sparsamem 7,6-l-Common-Rail-Turbodiesel, ZF-Powershift-Getriebe und ZF-Differenzial mit selbsttätigen Differenzialsperren. Außerdem bietet der DL350 einen serienmäßigen 3. Hydraulikkreis für Anbaugeräte, einen serienmäßigen Laststabilisator und einen niedrigen Geräuschpegel von 69 dB(A) in der Kabine.

Eurocomach

Die Firma Odenwälder Baumaschinen aus Mörlenbach vertreibt Eurocomach-Radlader
des italienischen Herstellers Sampierana
in Deutschland. Das Programm beinhaltet
sechs Modelle knickgelenkter Lader mit Gewichten zwischen 1,6 und 9 t, die von 19 bis 92 kW leistenden Kubota-Motoren angetrieben werden. Einige der kleineren Lader sind mit einem abnehmbaren Heckbagger auszustatten, wodurch sie als Mini-Baggerlader eingesetzt werden können.

Föckersperger

Bei der Frank Föckersperger GmbH aus Aurachtal werden zwei Baureihen von Radladern unter dem Namen InTrac gebaut. Die Reihe der knickgelenkten Lader besteht aus vier Basismodellen vom 1,2 t schweren L225 mit 19,5 kW bis zum L340 mit 1,7 t Gewicht und 25,1 kW Leistung. Die Lader weisen geringe Breiten, niedrige Schwerpunkte, hohe Kippsicherheit, serienmäßige Schnellwechsler und eine Heckzapfwelle für mechanische Anbaugeräte auf. Die außergewöhnlichen InTrac 3-Power fahren statt auf vier auf nur drei Rädern und bieten daher kleinste Wendekreise. Diese Baureihe umfasst die drei Modelle T 850, T 860 und TG 950 mit Gewichten von 2,5, 3,2 und 3,5 t, sämtlich mit hydrostatischem 38-kW-Dreiradantrieb.

Geens

Die Firma Gebroeders Geens NV aus Belgien bietet aus Klinkertransportmaschinen entstandene Radlader unter den Namen „Rollmops“ und „Knikmops“ an. Die kleinen, kompakten und schnellen Lader sind mit leicht montierbaren Anbaugeräten vielseitig einsetzbar. Derzeit sind der „Knikmops“ 80, 90 und 130 lieferbar, der schwerere Knikmops 250 ist in Vorbereitung. Händler für Deutschland ist die Cajo GmbH im belgischen Bütgenbach.

Gehl

Vom amerikanischen Hersteller Gehl wurde im letzten Jahr eine neue Reihe kompakter Knicklader vorgestellt. Alle sieben Modelle mit Gewichten zwischen 1,4 und 3,2 t werden von schadstoffarmen und leisen Yanmar-Dieselmotoren angetrieben. Besondere Robustheit soll durch groß dimensionierte Stahlstärken und ein geschützt verlegtes Schlauchsystem erreicht werden. Zur Standardausstattung gehören ein klappbarer ROPS-Überrollbügel, Komfortsitz, Joystick-Bedienung sowie eine verstellbare Lenksäule und bei einigen Modellen eine von der Fahrgeschwindigkeit unabhängig einstellbare Motordrehzahl. Beide Achsen sind mit Differenzialsperren versehen.

Hesse

Kleine Lader von C.S.F. aus Italien werden in Deutschland von Hesse aus Lauingen unter dem Namen MultiOne angeboten. Das Programm umfasst fünf Baureihen mit den Bezeichnungen MIG, M,
S, SL und GT. Die Typen MIG 14B, 14D und 32D sind wendige Dreiradlader mit 350
bzw. 750 kg Gewicht und 0,99 bzw. 1,16 m Breite, der Einzel-Teleskoparm reicht bis 2,85 m hoch. Die Baureihe M bietet Lader mit vier Rädern und Teleskoparm,
S bezeichnet konventionelle Lader mit Gewichten ab 0,8 t, SL ab 1,2 t und GT von
1,6 bis 1,9 t. Dazu sind über 70 Anbauausrüstungen erhältlich.

Hitachi

Vom japanischen Hersteller Hitachi, in Deutschland durch Kiesel Baumaschinen repräsentiert, wurden im letzten Jahr der ZW140 und ZW150 vorgestellt. Mit 96 und 107 kW starken Cummins-Motoren und Gewichten von 11 und 12,5 t ergänzen
sie die ZW-Reihe nach unten. Beide werden hydrostatisch angetrieben und sind
mit dem „Advanced HST“-System ausgestattet, bei dem zwei Hydromotoren elektronisch gesteuert bei Langsamfahrt
gemeinsam hohen Vorschub erzeugen oder nur ein Motor bis 39 km/h Fahrgeschwindigkeit ermöglicht.

Vier Betriebsarten stehen zur Wahl und gestatten es, Lade- und Antriebscharakteristik auf beste Werte für Reißkraft und Vorschub abzustimmen. Optional sind Lamellen-Selbstsperrdifferenziale erhältlich, die anstelle der serienmäßigen Differenziale mit Drehmomentausgleich eingebaut werden können. Das Arbeiten wird durch ein Schwimmstellungssystem, automatisch voreinstellbare Hubhöhe und Schaufelparallelführung erleichtert.

Hydrema

Hydrema aus Dänemark bietet zwei knickgelenkte Radlader an, den 5,0 t schweren WL480C mit 0,8 m³ Schaufelinhalt und den WL550C, der 5,5 t wiegt und 1 m³ Schaufelinhalt hat. Beide Modelle verfügen über 58 kW Leistung und 51 bzw. 54 kN Ausbrechkraft. Der computergesteuerte Fahrantrieb sorgt durch wählbare Arbeits- und Eco-Einstellung für niedrige Motordrehzahlen und leisen, sparsamen und schnellen Betrieb. Die kompakten Lader haben kleine Wendekreise und geringen Platzbedarf, die maximale Ausschütthöhe beträgt 2,33 bzw. 2,61 m, die maximale Ausschüttweite 0,8 bzw. 0,77 m.

Hyundai

Das Programm des koreanischen Herstellers Hyundai umfasst sechs Radlader der aktuellen Baureihe 7A. Kleinster ist der HL730 mit 9,7 t Gewicht, 93 kW Motorleistung und maximalem Schaufelinhalt von 1,8 m³. Mit 29,3 t Gewicht ist der HL780 schwerster Radlader. Er bietet eine Antriebsleistung von 250 kW, sein Schaufelinhalt beträgt 5,1 m³ und die maximale Ausschütthöhe 3,3 m. Sämtliche Motoren stammen von Cummins. Die geräumige Kabine mit guter Sicht ist mit komfortablem Sitz, beheizten Außenspiegeln und grafischem Display mit benutzerfreundlichem Menü ausgestattet. Der Automatikmodus „Light“ senkt die Schaltzeiten um 20 % und reduziert so den Kraftstoffverbrauch.

JCB

JCB aus England bietet acht Basismodelle an, daneben das Wastemaster-Programm mit Varianten für Abbruch und Recycling. Die kleineren Modelle 403, 406 und 409 können durch eine Parallelfunktion mit integriertem Schnellwechsler mit verschiedensten Anbaugeräten betrieben werden. Das Hydrostatgetriebe mit hydrostatischer Verstellpumpe verfügt über eine stufenlose Geschwindigkeitsregulierung für gute Traktion, Selbstsperrdifferenziale sind serienmäßig. Die HT-Lader sind mit High Lift-Hubgerüst ausgestattet, sie erzielen ein hohes Hubmoment und bieten gute Sicht über die Ladung hinweg. Das Super High Lift-Hubgerüst ermöglicht zusätzliche Hubhöhen von bis zu 1,22 m und Überladehöhen von bis zu 4,99 m. Die Modelle der ZX-Baureihe erreichen mit Z-Kinematik hohe Ausbrechkräfte und sind für härteste Einsätze geeignet. Das unter Vollast schaltbare Getriebe soll in Verbindung mit hohen Kipplasten für schnelle Ladezyklen sorgen.

Komatsu

Bei Komatsu wird das Laderprogramm in kleine Kompaktradlader und größere Lader ab 8,7 t unterteilt. Bei den Kompakten stehen fünf Modelle zur Wahl, die sämtlich zur aktuellen Serie 6 gehören. Kleinster ist der WA65-6 mit 4,6 t Gewicht, 0,55 bis 1,0 m³ Schaufelinhalt und 40 kW Leistung, größter der WA100-6, der 6,9 bis
7,7 wiegt und 1,05 bis 1,8 m³ Schaufelinhalt bietet. Sein Motor leistet 68 kW, er stammt wie bei den anderen Modellen aus eigener Herstellung. Serienmäßig vorhanden sind elektrische Öffnung des hydraulischen Schnellwechslers, kippbare
Kabine, das Tracking- und Managementsystem Komtrax und die patentierte Auto-Inch-Funktion.

Bei den großen Radladern sind 13 Modelle erhältlich, die zur Serie 6 gehören und moderne ecot-3-Motoren mit hohem Drehmoment bei niedrigem Verbrauch, eine geräumige Kabine mit guter Rundumsicht, Klimaanlage und das Komtrax-System
bieten.

Kramer

Kramer gehört zur Wacker-Neuson-Gruppe und führt allradgelenkte Radlader mit Gewichten von 1,86 bis 7,5 t und Schaufelinhalten zwischen 0,3 und 2,5 m³. Zwei Baureihen werden angeboten, die Serien 50 und 80. Die wirtschaftlichen Lader der 50er Serie eignen sich für Standardarbeiten; die Serie 80 ist z. B. mit abnehmbarer Kabine ausgestattet und kann für besondere Einsätze mit zahlreichen Extras wie dem stufenlosen Ecospeed-Schnellganggetriebe für bis zu 40 km/h Geschwindigkeit ausgerüstet werden. Durch den ungeteilten Rahmen sind Kramer-Lader kompakt, leicht und niedrig gebaut. Allradlenkung mit 80° Lenkeinschlag macht sie effizient auf engen Straßenbaustellen. Einige Modelle sind statt mit konventionellem mit teleskopierbarem Hubarm für bis zu 5,05 m Überladehöhe erhältlich. Alle Anbauausrüstungen sind seit 40 Jahren kompatibel, auch zwischen Standard- und Teleradladern.

Kubota

Kubota aus Japan bietet auf dem deutschen Markt die drei knickgelenkten Radlader R310, R420 und R520 an. Die Gewichte reichen von 1,8 bis 4,3 t, angetrieben werden die Lader von Kubota-Motoren mit 18, 29 und 33 kW Leistung. Schnellwechsler und hydraulischer Zusatzsteuerkreis sind serienmäßig. Abhängig von der jeweiligen Arbeitssituation ermöglicht die Load-Sensing-Hydraulik die automatische Umschaltung von langsamer Fahrt und hoher Traktionskraft auf höheres Tempo, nun jedoch mit niedriger Traktionskraft. Zwei unabhängige Bremssysteme bieten hohe Sicherheit. Dazu wurde die hydraulische Hauptbremse mit mechanischer Parkbremse mit einer Nass-Scheibenbremse kombiniert. Der R420 und der R520 verfügen über automatische Sperrdifferenziale.

Liebherr

Das Radladerprogramm von Liebherr umfasst 16 Modelle, die sämtlich hydrostatisch angetrieben werden. Die sechs Lader vom L 506 bis zum L 514 mit Gewichten von 5,12 bis 8,35 t sind mit Stereo-Lenkung ausgestattet, einer Kombination aus Knick- und hinterer Achsschenkellenkung. Diese „Stereolader“ mit Leistungen zwischen 42 und 72 kW sind sehr wendig und können dank des kleinen Knickwinkels von 30° hohe Nutzlasten transportieren. Der L 507 und L 509 sind auch als „Speeder“ für 30 km/h Geschwindigkeit erhältlich. Die vier Modelle L 524, L 528, L 538 und L 542 erreichen durch das „2plus1“-Antriebskonzept 40 km/h. Der Kraftstoffverbrauch wurde reduziert, die Kühlung optimiert. Die Lader sind wahlweise mit Z-, Parallel- oder High-Lift-Hubgerüst lieferbar. Größter Lader ist der 31 t schwere L 586 2plus2, er wird ebenfalls hydrostatisch angetrieben und bietet 250 kW Leistung und eine Standardschaufel mit 5,5 m³ Inhalt.

Ljungby Maskin

MSB Baumaschinen aus Rostock vertreibt auf dem deutschen Markt Radlader des schwedischen Herstellers Ljungby Maskin. Die acht knickgelenkten Modelle L 9 bis L 30 mit 9,5 bis 32 t Gewicht verfügen über Motorleistungen zwischen 130 und 272 kW und 1,6 bis 6,5 m³ Schaufelinhalt. Durch ihre speziellen Parallelhubgerüste eignen sie sich besonders für den Holzumschlag, aber auch für Arbeiten mit Palettengabel, Verladung und Gewinnung.

New Holland

New Holland, zum CNH-Konzern gehörend, teilt das Radladerprogramm in zwei Gruppen ein, und zwar in „Compact Line“ und „Heavy Line“. Zu den Kompakten werden vier Modelle vom 4,8 t schweren W50TC mit 40 kW bis zum W80TC mit
5,9 t Gewicht und 56 kW Leistung gezählt. Alle sind mit
Einzelhubarm und Parallelkinematik ausgerüstet, die im gesamten Hubbereich eine präzise Gabelpositionierung ermöglicht. Der 5 t schwere W70B mit 55 kW starkem Motor verfügt über einen hydrostatischen Fahrantrieb mit 430 bar Arbeitsdruck. Der Fahrer kann per Knopfdruck am Joystick zwischen zwei Einsatzgeschwindigkeiten wählen: Kriechgang mit maximaler Traktion oder Schnellgang. Eine High-Speed-Version für bis zu 35 km/h Tempo ist optional erhältlich. Durch die große Ausschütthöhe kann der W70B auch 4-Achs-Lkw beladen. Die „Heavy Line“ umfasst fünf größere Radlader mit Gewichten von 10,7 bis 23,2 t und Motorleistungen von
89 bis 239 kW.

Palazzani

Italienische Palazzani-Radlader werden in Deutschland von A & P Baumaschinen angeboten. Das Programm beinhaltet acht knickgelenkte Radlader mit 5,2 bis 8,3 t Gewicht und 55 bis 97 kW Leistung. Der kleinste Radlader ist der 3,8 t schwere und 38 kW starke PL 35, er gehört zu den seltenen Kleinladern mit Allrad- statt Knicklenkung. Ergänzt wird das Programm durch drei 6,6 bis 8,7 t wiegende Knicklader mit doppeltem Teleskop-Hubarm für große Reich- und Arbeitshöhen.

Paus

Die Hermann Paus Maschinenfabrik stellt Radlader in drei Bauarten her, nämlich Knicklader, Schwenklader und Teleskoplader. Die beiden Knicklader RL 655 und 855 bieten Schaufelinhalte von 0,8 bzw. 1,0 m³ und Leistungen von 42 bzw. 50 kW. Die Reihe der Schwenklader beginnt mit dem SL 655 und reicht bis zum RL 1252 SL-B mit 2-Gang-Lastschaltgetriebe, leistungsgeregeltem hydrostatischen Fahrantrieb, 98 kW Leistung und 1,5 m³ Schaufelinhalt. Als Teleskoplader sind der TL 855 und TSL 855 erhältlich. Beide bieten hohe Nutzlasten und große Reichweiten bei guter Standfestigkeit. Der TL 855 kann 2,4 t Last in
4,6 m Höhe absetzen oder 1,38 t Gewicht 3,5 m weit reichen.

Schäffer

Schäffer aus Erwitte baut knickgelenkte Radlader, darunter sechs Modelle mit Teleskoparm. Der größte davon ist der 6,6 t schwere 9330T mit 95 kW Leistung und 5,2 m Hubhöhe. Bei den kleinen Ladern werden 17 Modelle zwischen 1,4 und 3,1 t Gewicht angeboten, die Motorleistungen reichen von 15 bis 44 kW. Der kleine 217 passt mit 790 mm Breite selbst durch schmale Türen. Die acht größeren Modelle mit Gewichten zwischen 3,4 und 5,95 t erreichen mit Z-Kinematik Hubhöhen von bis zu 3,8 m. Alle sind mit pendelnder Hinterachse, serienmäßigen automatischen Sperrdifferenzialen an beiden Achsen sowie hydraulischem Schnellwechsler ausgestattet. Neueste Modelle sind der 5370 Z und der 5390 Z mit 4,3 und 4,6 t Gewicht, sie werden von Kubota-Motoren mit 51 und 63 kW Leistung angetrieben und bieten eine geräumige Kabine mit verstellbarer Lenksäule.

Terex

Terex bietet ein Programm aus sechs Kompaktradladern und fünf schweren Radladern an. Die Kompaktreihe umfasst Lader mit Gewichten von 3,9 bis 6,8 t, Leistungen von 37 bis 63 kW und Schaufelinhalten zwischen 0,65 und 1,2 m³. Auch ein Schwenklader ist erhältlich, der 5,2 t schwere TL70S mit 0,7 m³ Schaufelinhalt. Zudem wird das Programm durch den allradgelenkten, 4,5 t wiegenden TL80AS mit 0,8 m³ Schaufelinhalt abgerundet. Seine beiden Lenkachsen, vorne starr und hinten pendelnd aufgehängt, ermöglichen einen engen Wenderadius von 2,58 m über Außenkante Reifen und 3,78 m über Außenkante der abgesenkten Schaufel. Die Nutzlast beträgt 2,1 t über den gesamten Hub- und Lenkbereich, die Ausschüttweite 680 mm. Die Gewichte der schweren Radlader reichen von 9,2 bis 22,9 t, die Leistungen von 75 bis 231 kW. Größter Lader ist der TL450 mit Cummins-Motor und optimierter P-Kinematik.

Thaler

Thaler Maschinenbau aus Polling nahe Mühldorf a. Inn produziert knickgelenkte Radlader für den landwirtschaftlichen, Kommunal- und Baueinsatz. Die neun Basismodelle mit Gewichten zwischen 2,1 und 2,3 t und 19,5 bis 38 kW Leistung können auf Wunsch individuell für besondere Einsätze modifiziert werden. Eine automotive Steuerung ermöglicht ruckfreies Fahren, Vor- und Rückwärtsfahrt werden durch einen integrierten Schalter in der Einhebelsteuerung geregelt.

Tobroco

Die niederländische Firma Tobroco stellt eine Vielzahl knickgelenkter Radlader mit dem Markennamen „Giant“ her, die in Deutschland von Eder aus Tuntenhausen lieferbar sind. Die Lader verfügen sämtlich über Kubota-Motoren. Sechs Modelle werden besonders für den Bau- und Industrieeinsatz empfohlen. Sie haben Gewichte zwischen 1,5 und 2,84 t, Motorleistungen von 19 bis 44 kW und bieten 1,4 bis 3,15 t Hubkraft.

Venieri

Venieri aus Italien produziert knickgelenkte Radlader, die auf dem deutschen Markt vom Pirkl Baumaschinen-Service aus Painten vertrieben werden. Auf der Intermat wurde eine neue Baureihe präsentiert, die die fünf Modelle VF9.63B, VF10.63, VF11.63, VF12.63 und VF13.63 umfasst.
Die Gewichte betragen 9,5 bis 14,6 t, die Schaufelinhalte reichen von 1,7 bis 2,7 m³. Alle Lader werden von Perkins-Motoren
angetrieben, die Leistungen liegen zwischen 87 und 127 kW. Drei Modelle sind mit Z-Kinematik ausgestattet, der VF10.63 und der VF12.63 weisen Parallelkinematik auf. Die Kabinen wurden geräumiger und leiser und sind mit serienmäßiger Klimaanlage ausgerüstet.

Volvo CE

Das Laderprogramm von Volvo CE beinhaltet ausschließlich knickgelenkte Modelle, die sämtlich von Kraftstoff sparenden Volvo-Motoren angetrieben werden. Die Baureihe kleiner, wendiger Kompaktradlader
beginnt beim 4,6 t wiegenden L20B und reicht bis zum neuen L50F. Dann folgen die Modelle der Baureihe F bis hin zum großen L350F mit 394 kW Motorleistung und 6,2 bis 12,7 m³ Schaufelinhalt. Jüngste Neuzugänge sind die 8,7- und 9,4-t-Lader L45F und L50F mit 73 und 85 kW Leistung. Sie verfügen über 100-prozentig sperrbare Achsdifferenziale für hohe Traktion und große Vortriebskräfte, über lange Wartungsintervalle und die komfortable Care Cab-Kabine.
Da die Kabine auf Viskoselagern ruht, werden Geräuschübertragungen reduziert und Schwingungen wirksam gedämpft.

Um für Fahrer ein ideales Arbeitsumfeld zu schaffen, sind Lenkrad, Lenksäule, Sitz, Armstützen und Hebel verstellbar. Getrennte Pumpen für Lenkung und Load-Sensing-Hydraulik sorgen unter allen Bedingungen für hohe Arbeitsleistungen. Der Ölstrom der Load-Sensing-Pumpe passt sich automatisch an den Leistungsbedarf an, was bei leichteren Arbeiten und wechselndem Kraftbedarf für sehr niedrigere Verbrauchswerte sorgt. Das patentierte TP-Hubgestänge (TP steht für „Torque Parallel“) vereint die Vorteile von Z- und Parallelkinematik. Zudem gewährleistet das Hubgestell vorbildlich freie Sicht auf Schaufel, Paletten und Anbaugeräte.

Wacker Neuson

Zur Wacker-Neuson-Gruppe gehören
sowohl Weidemann als auch Kramer. Insofern sind Baureihen sowohl knick- als auch allradgelenkter Radlader erhältlich. Die Lader von Weidemann werden
unter dem Namen Wacker Neuson vertrieben, das Programm umfasst neun
Modelle und reicht vom WL 18 mit 1,8 t
Gewicht und 0,2 m³ Schaufelinhalt bis zum WL 57, der 5,8 t wiegt und 0,95 m³ Schaufelinhalt bietet.

Alle Lader sind mit Perkins- oder Deutz-Motoren mit Leistungen zwischen 18,5 und 74,5 kW ausgestattet. Für feinfühliges und präzises Arbeiten sorgt die hydraulische Vorsteuerung. Die Knick-Pendel-Lenkung ermöglicht auf jedem Untergrund komfortables und sicheres Arbeiten. Eine 100-prozentige Differenzialsperre kann bei Bedarf elektro-hydraulisch zugeschaltet werden. Über 20 verschiedene Anbauausrüstungen sind erhältlich, auch für Straßenreinigung und Winterdienst.

Werklust

Für die Radlader des niederländischen Herstellers Werklust gibt es derzeit keinen deutschen Händler. Das Programm beinhaltet sechs Radlader mit Gewichten zwischen 11 und 18 t, darunter auch der neue, 12 t wiegende Schwenklader WG17EZ, der von einem John-Deere-Motor mit 102 kW Leistung angetrieben wird. Auf Wunsch können die Lader in unterschiedlichen Varianten z. B. bei Kabinenausstattung, Lenkung und Getriebe geliefert werden.

Weyhausen

Die F. Weyhausen AG & Co. KG bietet ein Laderprogramm von zehn Standardmodellen an, zusätzlich sind der Schwenklader AR 75S und der Geräteträger AGT erhältlich. Kleinste Lader sind der Atlas AR 35 mit 24,6 kW und der AR 35 Super mit 29,4 kW leistenden Perkins-Motoren. Die Gewichte betragen 2,5 und 2,9 t und die Schaufelinhalte 0,34 und 0,4 m³. Beide Lader können mit Überrollbügel oder abnehmbarer Kabine ausgestattet werden.

Größter Lader ist der 8,1 t schwere AR 95 Super mit 1,6 m³ Schaufelinhalt. Er ist mit einem 92 kW starken Deutz-Motor ausgestattet. Auf der Intermat wurde der Prototyp des AR 40 vorgestellt, der im Herbst in Serie gehen soll. Er schließt mit 1,5 t Nutzlast auf Palette die Lücke zwischen dem AR 35 Super und dem AR 50 und wird von einem Perkins-Motor mit 29,4 kW angetrieben. Die Knickpendelung der Hinterachse um +/- 12° sorgt für bodenschonende Fahrweise. Das parallel geführte Hubgerüst mit geschützter, neu überarbeiteter hydraulischer Schnellwechseleinrichtung ermöglicht den zügigen Austausch aller Anbauwerkzeuge.n

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