(Land)wirtschaftlicher Wegebau mit wirtschaftlichem Pflaster
Die Anforderungen an den landwirtschaftlichen Wegebau sind vielfältig. Neben einer stabilen Befestigung, die sowohl für PKW, Zweiradfahrer als auch für schweres Landwirtschaftliches Gerät ausgelegt sein sollte, spielen vor allem wirtschaftliche und ökologische Gesichtspunkte eine bedeutende Rolle.
Bei der Befestigung eines Verbindungsweges zweier Ortschaften nahe der sächsischen Gemeinde Colditz im Landkreis Leipzig, verwendeten die Planer ein Pflastersystem, welches alle diese Anforderungen sehr gut erfüllt.
Der knapp 1.200 m lange Weg zwischen den Ortschaften Methau und Erlbach dient nicht nur der Landwirtschaft, sondern stellt auch seit eh und je für Freizeitsuchende eine ideale Zugangsmöglichkeit zum touristisch attraktiven Auenbachtal dar. Vor seiner Sanierung befand sich der unbefestigte Weg sowohl für Radfahrer, als auch für die landwirtschaftlichen Fahrzeuge, in einem nicht akzeptablen Zustand. Jürgen Uhlich – Bauamtsleiter der Stadt Colditz - schildert die Situation: „Die Fahrtrasse war durchweg total vergrast und stark ausgefahren. Bei Regenwetter war ein Befahren nahezu unmöglich, weil der Boden stets stark aufweichte. Das Oberflächenwasser konnte daher größtenteils nicht über die Seitenbereiche ablaufen und bildete große Pfützen. Der damalige Zustand des Weges entsprach damit nicht den Anforderungen – weder für Zweiradfahrer noch für schweres landwirtschaftliches Gerät.“
Ökologische Aspekte und Freizeittauglichkeit
Deshalb suchten die Planer nach einer geeigneten Befestigungsmöglichkeit, die sowohl die Anforderungen in Punkto Belastbarkeit, als auch ausreichende Freizeittauglichkeit erfüllte. Uhlich ergänzt: „Darüber hinaus gab es aber noch einen weiteren Punkt zu beachten: Der Verbindungsweg verläuft durch das Auenbachtal im Landschaftsschutzgebiet Muldental – Chemnitztal. Daher spielten auch ökologische Aspekte bei der Sanierung des Weges eine bedeutende Rolle. Die Versiegelung durch die Wegfläche sollte so gering wie möglich ausfallen, um das ökologische Gleichgewicht in dieser Region möglichst wenig zu stören. Deshalb sollte der Weg schmal bleiben und ohne aufwändige Randeinfassung auskommen.“ Aus diesem Grund entschieden sich die Planer bei der Befestigung des Weges für das Betonsteinpflaster H3-Plus mit Einstein-Technologie aus dem Hause Angermüller/BBL, denn dieses System erfüllt alle gestellten Anforderungen gleichermaßen.
Stabilität und eine angenehme Optik
Uhlich: „Dank einer H-förmigen Steingeometrie ermöglicht dieser Belag eine optimale Lastübertragung von Stein zu Stein. Darüber hinaus sorgt eine so genannte D-Punkt-Fugensicherung dafür, dass es bei der Verlegung der Steine nur zu einer punktuellen, minimalen Berührung an den Steinunterkanten kommt. Der Anteil der Fläche, an dem sich die Steine berühren bleibt deshalb sehr gering. Eine Knirschverlegung wird so vermieden, die zur Aufnahme von Verkehrsbelastungen notwendige Fuge wird stets eingehalten. So können hohe dynamische Verkehrslasten oder auch Brems- und Beschleunigungskräfte z.B. beim Übergang von Feldern auf Wege oder bei rangierenden Fahrzeugen vom Pflasterbelag aufgenommen werden, ohne dass es zu Schäden in der Fläche kommt.“ Der gewünschte wirtschaftliche Nebeneffekt: Die große Stabilität des Belages sorgt dafür, dass Randbegrenzungen entfallen können. „Dies war hier ökologisch gewünscht und spart zudem noch Zeit und Geld“, so Uhlich.
Wasserdurchlässige Befestigung
Um den mit etlichen Kurven und einigem Gefälle verlaufenden Weg vor Eruptionen zu schützen, wurde sein Querschnitt von den sonst üblichen 3 auf 3,50 m erweitert. Dies hatte auch den Vorteil, dass sich auf diese Weise ausreichend Platz für eine sinnvolle Fahrspuraufteilung ergab. Über etwa 2,30 m Breite wurde die Ökostein-Variante des H3-Plasters gelegt, der mittig zwei Rasenkammern besitzt und damit alle Voraussetzungen an einen ökologischen Wegebau erfüllt. Um auch Radfahrern und Fußgängern eine komfortable Benutzung des Weges zu ermöglichen, verlegte man die restliche Wegfläche mit dem geschlossenen System des H3-Steins. Uhlich: „Alles kompatibel miteinander und daher mit voller Verbundwirkung. Dank passender Kurvensätze konnte der gesamte Weg aus einem Guss gestaltet werden - auch in den Kurven bleibt damit die Verschiebesicherung komplett erhalten.“
Wirtschaftlichkeit durch Maschinenverlegbarkeit
Wirtschaftlichkeit bewies das 10 cm starke Steinsystem auch bei der Verlegung. „Die Randlinienführung der Steinlagen ist optimal für eine maschinelle Verlegung ausgelegt. Daher konnte bei der Verlegung weitgehend auf Handarbeit verzichtet werden“, so Uhlich. Den Beweis dafür, dass die Fläche funktioniert, liefert die Zeit. Vor nunmehr zweieinhalb Jahren wurde der Verbindungsweg von Methau nach Erlbach fertig gestellt. Sowohl schwere Landwirtschaftliche Fahrzeuge als auch gelegentlicher Freizeitverkehr durch PKW und Radfahrer konnten der Fläche bisher keinen Schaden zufügen. Jürgen Uhlich bemerkt abschließend: „Im Gegenteil, die Fläche liegt stabil wie am ersten Tag und sieht dabei auch noch gut aus.“ Informationen über dieses Steinsystem sind im Internet unter www.angermueller.de abrufbar.
Einstein Fugentechnik