Layher – Der Star in Bamberg
Hohe Wirtschaftlichkeit bei voller Flexibilität: Das Fassaden- und Deckengerüst für Sanierungsarbeiten in der Bamberger „Oberen Pfarre“ konnte Gerüstbau Karl mit dem Layher Allround-System nicht nur optimal an die Bauform anpassen, sondern dank des neuartigen Allround STAR Rahmens dabei auch äußerst effizient realisieren. Dafür sorgten die reduzierte Bauteilanzahl und die Gewichtsersparnis von fast 40 Prozent.
„Obere Pfarre“ wird die Bamberger Kirche „Unsere Liebe Frau“ im Volksmund auch genannt. Die gotische Marienkirche gehört zu den vielen Sehenswürdigkeiten der alten fränkischen Kaiser- und Bischofsstadt. Zur Erhaltung des Baudenkmals finden derzeit umfangreiche Sanierungsarbeiten an Dach und Fassade statt. Möglich machte dies Gerüstbau Karl mit einem durchdachten Arbeitsgerüst aus dem Allround-System von Layher. Eine besondere Rolle spielte dabei der Allround STAR Rahmen. Karl passte das Gerüst im Innenraum der Kirche nicht nur optimal an die baulichen Gegebenheiten an, sondern montierte es mit diesem Bauteil auch äußerst wirtschaftlich.
In zwei Teilabschnitten wurden zuerst die Seitenschiffe, dann das Hauptschiff freistehend – also ohne Verankerung – eingerüstet: mit einem 1.100 Quadratmeter großen Fassadengerüst sowie einer Deckenkonstruktion von 360 Quadratmetern. Hier gab es zwei Vorgaben: Zum einen sollten die Kirchenbänke überbaut werden, damit zu ausgewählten Terminen weiterhin Gottesdienste stattfinden können. Zum anderen musste im Hauptgang ein zwei Meter breiter Weg frei bleiben. Grund sind Festtagsprozessionen, bei denen Kirchenmitglieder eine Marienstatue ins Freie tragen. Deshalb überbrückten die Gerüstbauer die Bankreihen mit Gitterträgern – aufgelagert auf den Gerüsten der Seitenschiffe und Allround-Stützkonstruktionen im Mittelgang.
So begann das eigentliche Arbeitsgerüst erst in vier Meter Höhe. Um die 18 Meter hohe Konstruktion so effizient wie möglich zu erstellen, vertraute Geschäftsführer Udo Karl an der Fassade auf ein innovatives Bauteil des Layher Allround-Systems: den Allround STAR Rahmen. Dieser ersetzt drei Einzelbauteile und garantiert durch optimierte Bauweise eine Gewichtsersparnis von fast 40 Prozent. So lassen sich längenorientierte Gerüste oder Raumkonstruktionen um ein Viertel schneller und damit noch wirtschaftlicher realisieren. Der unten offene Rahmen ermöglicht zudem den Ein- und Ausbau von Böden, selbst wenn das Gerüst bereits errichtet ist. Dadurch sind nicht in jeder Lage Böden notwendig, da sie beim Montagefortschritt mit versetzt werden können.
Trotz Zeit- und Gewichtsersparnis bleibt beim Allround STAR Rahmen die für das AllroundGerüst charakteristische Flexibilität für schwierige geometrische Grundrisse dank angebrachter Lochscheiben erhalten. In diesem Fall wurde das STAR-Fassadengerüst mit Konsolen an die Vor- und Rücksprünge der Fassade angepasst – und direkt über die Lochscheibe mit einer Allround-Raumkonstruktion für die Deckenarbeiten verbunden. Eine weitere Besonderheit ist das leichte, kompakte und werkzeuglos zu montierende Geländer. Dieses verspricht nicht nur weiteren Zeitgewinn bei Auf- und Abbau, sondern auch eine erhöhte Sicherheit: Der rote Bügel zeigt je nach Position an, ob das Geländer gesichert ist oder nicht.
In nur vier Wochen stellten die Gerüstbauer das Arbeitsgerüst im Hauptschiff fertig. „Der STAR Rahmen ist eine sinnvolle Ergänzung zum AllroundGerüst“, zeigte sich Udo Karl begeistert. „Die Leistung im Gerüstbau hängt maßgeblich von der Anzahl der zu bewegenden Bauteile und deren Gewicht ab. Durch den STAR Rahmen konnten wir die Montage im Vergleich zu Allround-Einzelbauteilen erheblich beschleunigen. Gleichzeitig profitierten wir vom deutlich geringeren Gewicht, welches gerade bei der Einrüstung großer Flächen für ein ermüdungsfreies Arbeiten und damit eine höhere Auf- und Abbauleistung sorgt.“ So schuf das Gerüstbauunternehmen in kurzer Zeit optimale Voraussetzungen für die Sanierungsarbeiten.
Notwendig wurden diese aufgrund einer unsachgemäßen barocken Umgestaltung der gotischen Pfeilerbasilika zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Diese hat im Laufe der Jahrhunderte zu statischen Problemen und Schäden geführt – seit Jahren bröckelt barocker Putz von der Stuckdecke. Die Sanierung der vor 625 Jahren eingeweihten Pfarrkirche dient aber ebenso der Erhaltung des „tausendjährigen Gesamtkunstwerks“ der Bamberger Altstadt. Mit mehr als 2.400 denkmalgeschützten Häusern wurde die Universitätsstadt 1993 mit einem der größten unversehrt erhaltenen historischen Stadtkerne Europas in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen. Auf sieben Hügeln erbaut trägt Bamberg auch den Namen „Fränkisches Rom“.