Lektionen zur Nachhaltigkeit
Munich International School baut mit Fagsi eine Interims-BibliothekDie Raum-Container des Fagsi Standes auf der bauma 2019 haben einen neuen Einsatzzweck bekommen: Als Interims-Gebäude stehen sie solange zur Verfügung, bis die bisherige Schulturnhalle zum Innovationszentrum umgebaut sein wird.
Mehr Klassenzimmer, mehr Schüler und digitales Lernen: Mit dem sogenannten „Masterplan 2035“ will die Munich International School in Starnberg expandieren und sich fit für die Zukunft machen. Auf dem seenahen Schulgelände mit Schloss Buchhof als zentralem Bauwerk, sind in den nächsten Jahren darum mehrere Neu- und Umbauten geplant. Bis diese genutzt werden können, stehen den Lehrkörpern und den rund 1.300 Schülerinnen und Schülern noch einige räumliche Veränderungen bevor. So findet beispielsweise die Schulbibliothek für die Dauer der Neubaumaßnahmen in einem temporären Fagsi Containergebäude Platz: 1 Tag Fundamentarbeiten, 2 Tage Montage und 3 Wochen Ausbau der insgesamt 24 Raumcontainer und das qualitativ hochwertige Gebäude war fertig.
Flexibilität dank Containern
Ein Vorteil des Bauens mit Systemcontainern faszinierte die Bauherren in besonderer Weise und ist einer der Gründe, weswegen sie sich begeistert für die Containerbauweise entscheiden konnten. Mit dem temporären Bibliotheks-Bauwerk bleibt die Schulleitung auch in Zukunft weiterhin sehr flexibel. Denn es kann nicht nur ohne große Probleme seinen Standort auf dem Campus wechseln, sondern auch schnell für neue, gänzlich andere Einsatzzwecke umgerüstet werden. Wie einfach, das erfuhr die Schulleitung dann schon in der Montagephase: Mit der jahrzehntelangen Erfahrung des Anbieters von Containergebäuden waren auch kurzfristige und individuelle Veränderungen auf der Baustelle kein Problem.
Individuelle Lösungen
Als Bürogebäude, Wohnheime, Kindergärten, Schulen oder Universitäten: Innovative, flexible Raumkonzepte sind gefragter denn je. Und auch bei diesen „Räumen auf Zeit“ wachsen die Anforderungen an Qualität und Ästhetik.
Die Containerbauten und temporären Raumsysteme sind stets maßgeschneiderte Lösungen: Mit individuellen Raumaufteilungen und Grundrissgestaltungen lassen sie sich perfekt an unterschiedliche Aufgaben anpassen. Sie können für einen bestimmten Zeitraum kostengünstig angemietet oder auch gekauft werden. Doch egal für welche Variante sich ein Kunde schlussendlich auch entscheidet: Ein engmaschiges Netz von Mietparks und Standorten flächendeckend verteilt in ganz Deutschland garantieren die Projektsicherheit und ein schnelles partnerschaftliches Miteinander.
Jeder Standort verfügt über ein Hallensystem, wo Mietcontainer nach ihrem Einsatz aufbereitet und nach den Anforderungen der Kunden gestaltet werden. Und wenn die Zeit sehr drängt, weil das Gebäude besonders schnell benötigt wird, kann dies in Ausnahmefällen auch direkt auf der Baustelle vor Ort geschehen. Die professionelle Projekt-Abwicklung ist zum Festpreis und Fixtermin abrufbar, alle Leistungen kommen aus einer Hand und sichern die übersichtliche Planung und Finanzierung.
Sechs Schritte vom Messestand zur Bibliothek
Im April noch waren die 15 Container der Baureihe ProLife in München auf der bauma im Einsatz, heute stehen sie – aufbereitet, umgestaltet und durch neun weitere Container ergänzt – als zweigeschossige Schulbibliothek in Starnberg.
Die Transformation vom „Altbau“ zum „Neubau“ erfolgte in sechs Schritten, wie Resa Canli, Niederlassungsmitarbeiter in Bergkirchen und als Bauleiter verantwortlich für das Bauprojekt,
erläutert:
Schritt 1: Zunächst wurden die Container auf dem Gelände in München demontiert, wo sie dem Familienunternehmen für die Dauer der Messe als repräsentatives Ausstellungsgebäude für hochwertige Containerbauweise für Kunden und Pressevertreter dienten.
Schritt 2: Auf Lkw wurden die Elemente in die nächstgelegene Niederlassung München/Bergkirchen transportiert. Denn: Nachhaltigkeit bedeutet für das Unternehmen auch möglichst kurze Transportwege!
Schritt 3: Nun erarbeitete die Planungsabteilung einen Vorentwurf für die Wiederverwertung der Container. Zusammen mit neun weiteren Containern der Reihe ProBasic, die mit einer Zusatzdämmung an die ProLife Container angeglichen wurden, entstand ein individuell für die Belange der Schule maßgeschneidertes Gebäude. Besonderheiten des Entwurfs sind das Zusatzdach, die fast 150 Quadratmeter große Dachterrasse sowie eine innenliegende Spindeltreppe und eine Glastürenfaltwand.
Die Elektroinstallation wurde auf Wunsch der Bauherren im „Industrial Style“ – also mit einer sichtbaren Kabelverlegung in Trassen – verlegt. Unterschiedliche Leuchten wie LED-Lichtbänder, -Panels und -Spots mit Funktastern sorgen für eine stimmungsvolle und zugleich lesegerechte Beleuchtung. Das Gebäude verfügt außerdem über einen behindertengerechten Eingang, Sanitäranlagen und eine per WLAN steuerbare Klimatisierung.
Schritt 4: Der Entwurf wurde dem Auftraggeber vorgestellt, nach besonderen Wünschen überarbeitet und im Anschluss durch den Bauherrn freigegeben.
Schritt 5: Nach der Freigabe erfolgte die Detailplanung, der Einkauf von Materialien, die exakte Personalplanung durch Fagsi für eine schnelle und reibungslose Projektabwicklung und schließlich der Umbau und die Aufbereitung der Container im Werk.
Schritt 6: Die Montage der insgesamt 24 Container vor Ort in Starnberg dauerte nur drei Tage – schnell, leise und ohne Belästigung der Nutzer auf dem Gelände ringsum.
Planung mit digitalem Projektmanagement-Tool
Gute Gebäude erfordern eine effiziente Planung sowie eine lückenlose Baudokumentation. Darum arbeitet der Anbieter von Containern mit modernen, digitalen Planungstools. Diese erleichtern nicht nur den Mitarbeitern die Arbeit, sondern bieten auch den Bauherren und Kunden Mehrwert – so zum Beispiel beim späteren Facility Management der Bauten.
Die Planungssoftware PlanRadar bietet einfaches und rasches Projektmanagement sowohl auf der Baustelle als auch im Planungsbüro: Dank des Zugriffs auf aktuelle Pläne, Termine, Aufgaben und Kontakte auf der PlanRadar Plattform können alle am Bau Beteiligten direkt miteinander kommunizieren, um ihre Projektziele schnell und effizient umzusetzen. Auch die Bauherren sowie die Gebäudeeigentümer bleiben damit stets auf dem aktuellsten Informationsstand.
Das Projektteam wiederum kann alle Aufgaben termingerecht erledigen und Berichte einfach per Knopfdruck erstellen. Alle Planungspartner erhalten die für sie relevanten Informationen übersichtlich in einer Applikation und haben stets den vollen Überblick über das Bauvorhaben oder die Immobilie. Mit Hilfe vorgefertigter Layouts können verschiedene Bereiche dokumentiert werden, beispielsweise das Schreiben von Bautagebüchern. Wartungen können geplant und mit wiederkehrenden Prüfzyklen terminiert werden. Außerdem wird der Baufortschritt für alle einsichtig dokumentiert.
„Während der gesamten Bauphase erleichtert PlanRadar den Koordinationsaufwand auf der Baustelle. Der gesamte Workflow wird effizienter und überschaubarer. Die regelmäßig und automatisch erstellten Berichte als pdf-Dateien können sogar Fotos, Sprachnachrichten und Dokumente enthalten. Bei der Abwicklung unserer ohnehin schon schnell zu realisierenden Bauaufgaben in Containerbauweise sparen wir damit noch mehr Zeit. Und das ist ein direkter Vorteil für unsere Kunden“, begründet Resa Canli, angehender Fachwirt für Facility Management, die Entscheidung für das digitale Planungstool.
Auf dem Weg zum nachhaltigen papierlosen Werk
Bei der Schülerbibliothek der Munich International School wurde zusätzlich die Umbauphase im Werk dokumentiert. „Gerade bei den aufwendigen Schweißarbeiten war das von Vorteil. So gehen keine wichtigen Informationen verloren“, erklärt Canli. „Von der Planungsabteilung können Änderungen in Echtzeit an die Umbau-Abteilung versendet werden und man bekommt auch sofort eine Rückmeldung, falls Arbeiten eventuell anders ausgeführt werden sollten als zunächst geplant. Die Kommunikation unserer Abteilungen ist wesentlich direkter als früher, denn unsere motivierten Mitarbeiter sind viel aktiver in die Verbesserung der Abläufe mit einbezogen.“
Noch befindet sich das Tool beim Unternehmen aus Morsbach in der Testphase, doch immer mehr der Mitarbeiter nutzen es bereits. „Unser Ziel ist es, den gesamten Umbau über PlanRadar zu steuern“, so Resa Canli. „Dann hätten wir das nahezu „papierlose Werk“. Mit der Verwendung des recyclebaren Baustoffs Stahl für unsere Container sowie mit dem Umbau und der Wiederverwendung von Bestandscontainern tragen wir bereits in sehr hohem Maße zur Nachhaltigkeit im Bauwesen bei. Papier einzusparen wäre dann ein weiterer und wichtiger Baustein auf dem Weg, schon ab der Planungsphase ressourcenschonender zu handeln.“
Fagsi Vertriebs- und Vermietungs-GmbH
www.fagsi.com
Der ProEnergy-Container erfüllt die neuesten gesetzlichen Vorschriften der Energieeinsparverordnung (EnEV), kann mit regenerativen Energiequellen gekoppelt werden und erfüllt somit das Erneuerbare-Energien-Wärme-Gesetz (EE-WärmeG). Ob als Interimsgebäude oder mittelfristige Lösung mit über zwei Jahren Standzeit: Der Einsatz energieeffizienter Container lohnt sich für Büros und Verwaltungsgebäude, Wohnheime, Hochschulen, Schulen und Kindergärten.
Flexibel in der Raumaufteilung und Innenausstattung, das Typenprogramm umfasst drei verschiedene Typen: Raum-, Sanitär- und Treppenmodule. Ob als Kita, Schule, Hochschule oder Büro, bei Innenausstattung und Funktion richtet sich das Typenprogramm nach den individuellen Bedürfnissen. Zur Auswahl stehen innovative Fassadenoptionen mit Einzel- und Doppelfenstern, um auch innerhalb der Containergebäude den Raumbedarf individuell zu konfigurieren.
Mehr als nur Standard: ProBasic-Container schaffen kurzfris-tige Raumlösungen, die auf den individuellen Bedarf abgestimmt sind. Dank der großen Auswahl an Ausstattungsvarianten lassen sich mit dieser Baureihe auch anspruchsvolle Projekte wie Bürogebäude, Schulen oder Kindergärten realisieren. Die Container erfüllen alle gängigen Brandschutz- und Schallschutz-Vorschriften. Der ProBasic ist für den Einsatz von bis zu zwei Jahren ausgelegt.
Wirtschaftlich und hochwertig: Der ProEco-Container eignet sich besonders als temporäre Lösung für Baustellenbüros oder Sanitärcontainer. Der vollverzinkte, geschweißte Stahlrahmen macht den ProEco besonders korrosionsbeständig, langlebig und die extrem leichten Fenster- und Türelemente können frei umgesetzt und ausgetauscht werden. Es ist nur ein einziger Monteur nötig, um den Container komplett auf- und umzubauen.
SHARING ECONOMY
Kunden nutzen die Gebäude genau so lange, wie sie diese tatsächlich benötigen. Danach nimmt Fagsi sie wieder zurück und stellt sie anderen Kunden zur Nutzung auf Zeit zur Verfügung.
GREEN TECH
Aus den Produktlinien ProEnergy und ProLife lassen sich temporäre Gebäude erstellen, die den Vorgaben der aktuellsten EnEV für dauerhafte Gebäude entsprechen. Sie sind energetisch optimiert, lassen sich problemlos mit regenerativen Energien koppeln und sind dadurch eine hoch effiziente sowie wirtschaftliche Gebäudelösung.
DIRECT TRADE
Die Container von Fagsi werden in der ALHO-Gruppe gefertigt. Kostenintensive Zwischenhändler fallen dadurch weg.
CIRCULAR ECONOMY
In einem Kreislaufsystem werden Container zu einem Gebäude zusammengefügt. Nach der Nutzung wird das Gebäude wieder in die einzelnen Container zerlegt, die dann an einem anderen Ort wieder Teil eines neuen Gebäudes werden. Aufgrund der hohen Qualität kann sich dieser Vorgang viele Male wiederholen.
ZERO WASTE
Die einzelnen Container werden industriell mit optimiertem Ressourceneinsatz gefertigt. Dank der Vorfertigung von bis zu 90 % wird der Abfall auf der Baustelle auf ein Minimum reduziert. Nach der Nutzung wird das Gebäude rückstandslos zurückgebaut. Wenn die Container nach zahlreichen Nutzungszyklen nicht mehr vermietet werden können, werden sie zu nahezu 100 % recycelt und die Materialien gelangen zurück in den Wertstoffkreislauf.