Licht in`s Dunkel gebracht

Ganzheitliches Vorgehen am Beispiel des Mainburger Rathauses

Grundstücksentwässerungssysteme sind nicht nur hinsichtlich der gesetzlichen Vorgaben in den Fokus der Kanalinspektion gerückt, sondern sie spielen auch eine wesentliche Rolle in ganzheitlichen Sanierungskonzepten von Gebäuden und öffentlichen Abwassersystemen. Vor diesem Hintergrund hat sich die Stadt Mainburg entschlossen, ihre öffentlichen Liegenschaften von der Kanaltechniksparte der Firma Pöppel eingehend untersuchen zu lassen, um verlässliche Planungsgrundlagen im Vorgriff auf anstehende Sanierungsmaßnahmen zu erhalten.

Im Vorfeld wurden intensive Tests der derzeit marktverfügbaren Inspektionshardware durchgeführt, woraus ein Lastenheft erstellt wurde. Die Anforderungen an die Inspektionshardware wurden wie folgt festgelegt:

n Inspektion der Grundstückentwässerungssysteme muss vom Hauptkanal aus möglich sein

n Mehrfach abbiegefähiges Kamerasystem

n Schwenk- und kreisbarer Kamerakopf zur genauen Schadensbegutachtung

n Hydrodynamischer Kameravorschub, um eine gleichzeitige Reinigung zu gewährleisten

n Verlaufmessung der XYZ-Koordinaten in Echtzeit

n Praktikabler Import der Vermessungsdaten in das GIS

Insofern fiel die Wahl auf das System Lindauer Schere in Verbindung mit der Kanalverlaufsvermessungssoftware ASYS aus dem Hause JT-elektronik.

Projektvorbereitung

Im Rahmen der Projektvorbereitung fand dann zunächst eine Auswahl der zu untersuchenden Liegenschaften nach den Kriterien:

n bestehende Entwässerungsprobleme

n unbekannte Leitungsverläufe

n bevorstehende An- und Umbaumaß-
nahmen

statt. Nachdem diese Auswahl vollzogen war, wurde das Datenmanagement mit der Bauabteilung des Auftraggebers abgestimmt, um einen reibungslosen Ex- und Import der Daten sicher zu stellen.

Im April 2010 war es dann soweit. Die Pöppel GmbH bezog mit ihrem neuen Fahrzeug Stellung vor dem Mainburger Rathaus und sollte nun Licht in das Dunkel des Entwässerungssystems bringen.

Vor dem unmittelbaren Untersuchungsbeginn wurde die Liegenschaft von den Inspekteuren eingehend in Augenschein genommen, um Referenzpunkte für die nachfolgende Inspektion und Vermessung festzulegen.


Grundleitungen komplett gerei-
nigt, inspiziert und vermessen

Was dann folgte, übertraf selbst die optimistischsten Erwartungen an die eingesetzte Inspektionstechnik. So gelang es die Grundleitungen des Rathauses komplett zu reinigen, zu inspizieren und zu vermessen. In der Summe wurden 47 abzweigende Leitungen dokumentiert, dabei drang
die Lindauer Schere dank dem Spülantrieb bis zu 85 m in das verzweigte Abwassersystem ein.

Hierzu Markus Frank, Bereichsleiter der Kanaltechniksparte der Pöppel GmbH: „Wir fühlten uns schon während der laufenden Untersuchung sicher, die richtige Investitionsentscheidung getroffen zu haben. Nach Sichtung der endgültigen Daten verwandelte sich diese gefühlte Sicherheit in absolute Überzeugung.“ Auch seitens der Auftraggeber herrschte nach Abschluss der Untersuchungen die einhellige Meinung vor, dass durch die nachhaltige Untersuchungsstrategie im Zusammenhang mit engagiertem Handeln, die Erwartungen vollständig erfüllt werden konnten.

Doch weder auf der Seite des Auftraggebers, noch seitens der Pöppel GmbH will man sich auf dem bereits Erreichten ausruhen, sondern verfolgt konsequent den eingeschlagenen Weg weiter. So soll bereits in der zweiten Untersuchungskampagne die neue Vermessungssoftware geoASYSbop zum Einsatz kommen, um dann georeferenzierte Daten in das Geoinformationssystem einspielen zu können. Die entsprechende Software ist bereits bei der PÖPPEL GmbH, als einem der ersten Dienstleister bundesweit, vorhanden und kann ab sofort zur Anwendung kommen.n

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