FUHRPARKMANAGEMENT

Lkw-Ausfällen
vorbeugen

Die Zahl ungeplanter Lkw-Ausfälle lässt sich um 80 Prozent reduzieren. Dies hat eine von Volvo Trucks durchgeführte
Studie ergeben. Das langfristige Ziel ist es, ungeplante
Ausfallzeiten vollständig zu vermeiden.

Ein ungeplanter Ausfall ist eines der größten Probleme, mit dem ein Fuhrunternehmen konfrontiert wird. Abgesehen von den Unannehmlichkeiten für den Fahrer bedeutet ein derartiger Ausfall zusätzliche Kosten für Reparaturen, entgangene Transporteinnahmen und im schlimmsten Fall eine Schädigung der Reputation beim Kunden.

„Da die Transportbranche bereits mit sehr geringen Umsatzmargen operiert, treffen ungeplante Ausfälle Fuhrunternehmen sehr hart. Daher ist es besonders wichtig, die Ursachen für ungeplante Ausfälle besser zu verstehen“, erläutert Hayder Wokil, Direktor für Qualitätssicherung und Betriebszeit bei Volvo Trucks.

Um mehr darüber zu erfahren, wie wir Fuhrunternehmen bei der Steigerung ihrer Produktivität helfen können, hat Volvo Trucks eine umfangreiche Studie basierend auf Benutzerdaten aus der Praxis von 3.500 Volvo Lkw, die über einen Zeitraum von fünf Jahren erfasst wurden, durchgeführt. Mit dieser authentischen Datenbasis hat die schwedische Lkw-Marke aus Göteborg Simulationen durchgeführt und eine Vielzahl möglicher Servicesituationen erzeugt, um zu analysieren, wie, warum und wann Lkw von ungeplanten Ausfällen betroffen sind. Ziel war es herauszufinden, wie sich ungeplante Stopps vermeiden lassen.

„Die Studie hat klar gezeigt, dass sich durch eine Überwachung der Lkw-Nutzung und des aktuellen Zustands verschiedener zentraler Fahrzeugkomponenten Wartungen besser planen lassen. Wir gehen davon aus, dass sich die Zahl ungeplanter Ausfälle um 80 Prozent reduzieren lässt, wenn der Lkw rechtzeitig und entsprechend den tatsächlichen Erfordernissen gewartet wird“, erklärt Hayder Wokil.

Vernetzte Lkw gegen ungeplante Ausfälle

Eine wichtige Voraussetzung zur Reduzierung der Zahl ungeplanter Ausfälle ist die richtige Vorhersage des Wartungsbedarfs und eine angemessene Instandhaltung jedes einzelnen Lkw. Dies

ist möglich, da moderne Lkw heutzutage online mit der Werkstatt vernetzt werden können. „Beispielsweise kann ein Servicetechniker per Fernüberwachung exakt und in Echtzeit ermitteln, wie der Lkw genutzt wird, eine entsprechende Wartung im Voraus vor einem Ausfall planen oder rechtzeitig Ersatzteile bestellen. Außerdem lässt sich eine geplante Wartung verschieben, wenn der Servicetechniker in der Werkstatt sieht, dass die verschiedenen Komponenten des Lkw weniger verschlissen sind als zuvor angenommen, was dem Fuhrunternehmen und dem Fahrer unnötige Servicezeiten erspart“, fügt Hayder Wokil hinzu.

Obwohl Volvo Trucks in diesem Bereich bereits beträcht-
liche Fortschritte gemacht hat, ist sich Hayder Wokil sicher, dass die Entwicklung bei der vorbeugenden Wartung noch in den Kinderschuhen steckt. „Wir sehen ein enormes Potenzial in diesem Bereich. Vernetzte Fahrzeuge sind der richtige Weg zur Vermeidung ungeplanter Ausfälle in der Zukunft“, so Hayder Wokil.

Fakten und Informationen

Ungeplante Ausfälle:

– Der Lkw kann geplante Transporte aufgrund einer Fahrzeugstörung nicht durchführen. Die Betriebszeit ist unterbrochen.

– Eine Studie von Volvo Trucks hat ergeben, dass die durchschnittlichen Kosten eines ungeplanten Ausfalls ungefähr bei 1.000 Euro für ein Fuhrunternehmen in Europa liegen (einschließlich direkter Kosten durch Abschleppen und Reparaturen, Verwaltungsgebühren, etwaiger Strafzahlungen und entgangener Transporteinnahmen, aber ohne Kosten durch beschädigte Fracht oder Einnahmeausfälle aufgrund einer Schädigung des unternehmerischen Rufs).

So wurde die Untersuchung durchgeführt:

– Die Untersuchung (Evaluierung und Simulation) wurde von der Abteilung Advanced Technology & Research (ATR) der Volvo Group durchgeführt, die u. a. an Mobilitäts- und Aftermarket-Lösungen forscht.

– Als Datenbasis dienten Benutzerdaten aus der Praxis von 3.500 Volvo Lkw, die über einen Zeitraum von fünf Jahren erfasst wurden. Alle Fahrzeuge wiesen eine Laufleistung von mehr als 120.000 km pro Jahr auf.

– Basierend auf den Benutzerdaten wurden Simulationen durchgeführt, um herauszufinden, wie sich ungeplante Ausfälle vermeiden lassen.

– Beispiele für erfasste Informationen: Nutzung des Lkw, z. B. Bremsen, etwaige Pannen.

Vernetzte Lkw:

– Mit dem Fahrzeug kann per Fernzugriff kommuniziert werden.

– Dies eröffnet verschiedenste Möglichkeiten: für Fuhrunternehmer, Fahrer, Servicewerkstätten und die Gesellschaft im Allgemeinen in Form einer erhöhten Produktivität im Transportsektor, eines besseren Verkehrsflusses und geringerer Umweltbelastungen.

– Viele der Dienstleistungen von Volvo Trucks Services beispielsweise beim Transportmanagement, beim Kraftstoffmanagement und bei Mobilitätsservices sind erst durch eine Online-Konnektivität möglich.

– Die Volvo Modelle FH16, FH, FM, FMX sowie die Modellreihen VN, VHD und VM lassen sich mit den vernetzten Services von Volvo Trucks nutzen.

Hier finden Sie zu diesem Thema einen Film auf YouTube:

https://youtu.be/K94Vu3UBLDQ.⇥■

Volvo Group Trucks Central Europe GmbH

www.volvotrucks.de

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