„Man sieht, was man zusammenalles geleistet und geschaffen hat!“
Nesseler-Geschäftsführer Karl-Peter Arnolds im Interview mit der THISFür den Vorsitzenden der Geschäftsführung sind vor allem die technisch
anspruchsvollen Projekte eine echte Herausforderung. Für die Verwirklichung
setzt er ganz auf Team-Play.
THIS: Herr Arnolds, noch einmal Glückwunsch zum Gesamtsieg beim Wettbewerb „Bauunternehmen des Jahres“. Was bedeutet Ihnen diese Auszeichnung?
Karl-Peter Arnolds: Dieser Preis ist eine große Ehre. Wir sind stolz darauf, es ist etwas ganz Besonderes für uns. Dadurch wird der Weg, den wir gehen und die Ziele, die wir verfolgen, nochmals bestätigt. Es ist vor allem ein Preis für die Mitarbeiter. Wir haben uns bereits bei der Beantwortung des Fragebogens sehr viel Zeit genommen. Bereits hierbei, bei der kritischen Betrachtung unserer Prozesse, gewannen wir Erkenntnisse für uns selber. Das hat uns sehr geholfen, unsere Prozesse zu durchleuchten.
THIS: Was waren Ihrer Meinung nach die Gründe, dass Sie sich gegenüber der Konkurrenz letztlich durchsetzen konnten?
Karl-Peter Arnolds: Wir sind alle absolute Teamplayer, die sehr gut miteinander arbeiten. Wir kommunizieren viel und sprechen vieles ab. Unser hervorragendes Miteinander war sicher ein wesentlicher Aspekt für den Erfolg. Das hat auch einiges mit unserer Firmenphilosophie zu tun. Denn alle Mitarbeiter halten sich an die sieben Säulen und leben diese auch. Nachdem wir 1995 das Jahr der EDV ausgerufen haben, gab es für uns viele Jahre der IT, die heute unseren Stand in der digitalen Entwicklung begründen, In allen Unternehmensbereichen ist BIM eingezogen und in Verbindung mit Lean Construction verbessern wir hierdurch unsere Planungs- und Bauprozesse. On Top haben wir unsere selbst entwickelte App „nQ“ mit der wir systematisch die ausgeführte Qualität dokumentieren und damit auch frühzeitig Mängel aufdecken. Dies, zusammen mit unserem tollen Team, in dem unterschiedliche Qualifikationen, die sich ergänzen, wie auch das Miteinander von jungen und älteren Mitarbeitenden, die jeweils voneinander lernen, und unsere langjährige strategische Ausrichtung sind auch jeden Fall entscheidende Gründe für diese Auszeichnung. Das macht den Unterschied aus.
THIS: Was bedeuten und beinhalten diese sieben Säulen?
Karl-Peter Arnolds: Diese Firmenphilosophie haben wir bereits vor einigen Jahren zusammen mit unseren Beschäftigten erarbeitet. Unsere Grundsätze sind hierbei zeitlos und setzen beim Fairplay-Gedanken an. Daraus ergibt sich der Teamgeist und die Leistungsbereitschaft. Aus dem persönlichen Einsatz entsteht zudem eine gemeinsame Verantwortung. Und auf dem Weg zu Spitzenleistungen bringen wir Kompetenz und unser Potenzial ein. Denn letztlich wollen wir unseren Kunden eine Spitzenqualität bieten und nur wenn unsere Kunden begeistert sind, können wir von einem Erfolg für uns sprechen. Und das vertreten wir alle so auch nach außen.
THIS: Was macht die Arbeit in Ihrem Unternehmen so besonders?
Karl-Peter Arnolds: Ich bin jetzt seit 19 Jahren bei Nesseler beschäftigt. Und mir macht die Arbeit immer noch einen Riesen-Spaß. Ohne Freude an dem zu haben, was man macht, geht es in meinen Augen nicht. Mit Bauchschmerzen oder Unbehagen in die Firma fahren könnte ich nicht. Das Schöne bei uns ist auch, dass man gewisse Freiheiten genießt. Und aus diesen Freiheiten entstehen neue Ideen, die wir dann versuchen umzusetzen. Auch das kollegiale Miteinander ist ein Indiz dafür, dass das Arbeitsklima stimmt und alle an einem Strang ziehen.
THIS: Was fasziniert Sie selber
an Ihrer Arbeit?
Karl-Peter Arnolds: Ich war schon von klein auf vom Bauhandwerk fasziniert. Das hat mich nicht mehr losgelassen. Und nach meiner erfolgreich abgeschlossenen Lehre als Maurer bin ich dem Gewerk treu geblieben und fügte dann ein Studium zum Diplom-Ingenieur an. Das Tolle daran ist, dass man sehen kann, was man erschafft. Was aus Ideen entstehen kann und wie man selber an der Verwirklichung mitgearbeitet hat. Das macht es aus. Daran erfreue ich mich.
Dieses Gen habe ich auch schon an meine jüngste Tochter weitergegeben. Sie studiert derzeit Bauingenieurwesen.
THIS: Wie wollen Sie sich nach diesem Erfolg noch
verbessern? Geht das überhaupt?
Karl-Peter Arnolds: Wir arbeiten immer daran, noch besser zu werden. Stillstand bedeutet gleichzeitig auch Rückschritt. Wir werden die Anregungen aus der Bewertung unserer Antworten im Fragebogen, welchen wir im Vorfeld des Wettbewerbes ausfüllen mussten, genau analysieren und dann natürlich auch umsetzen. Zudem stehen wir immer in Kontakt mit unseren Mitarbeitern, um für sie die gewünschten und besten Bedingungen zu bieten. Zusätzlich initiieren wir alle zwei Jahre eine Befragung, bei der insgesamt 30 Fragen zum Unternehmen und Arbeitsatmosphäre von den Mitarbeitern beantwortet werden. Anonym oder namentlich, das kann jeder selber entscheiden. Für mich ist hierbei eine der wichtigsten Fragen, ob die Mitarbeiter einem Freund oder Bekannten uns als Arbeitgeber empfehlen würden. Daran erkennen wir, wie attraktiv wir als Unternehmen sind.
THIS: Herr Arnolds, vielen Dank für das
Gespräch und weiterhin viel Erfolg auf Ihrem gemeinsamen unternehmerischen
Weg.