Mehr Ruhe im Münchner Umland
Am Autobahnring München (BAB 99) in den Bereichen der Anschlussstellen Ottobrunn, Kirchheim und Aschheim lassen auf einer Gesamtlänge von über 5 km über 25.000 Quadratmeter hochabsorbierende Lärmschutzwände aus Holzbeton die lärmgeplagten Anwohner aufatmen.
25.000 Quadratmeter leiser
Die längste Lärmschutzwand im Rahmen des Projektes wurde an der Anschlussstelle Ottobrunn aufgestellt. Infolge der hohen Verkehrsbelastung und des geringen Abstandes der Wohngebiete zur Autobahn wurde zum Schutz der angrenzenden Siedlungen der Gemeinde Brunnthal die Errichtung eines nachträglichen Lärmschutzes an der BAB 99 erforderlich. Für die Montage der Lärmschutzmaßnahmen entlang des ca. zwei Kilometer langen Streckenabschnittes zwischen der Anschlussstelle Ottobrunn und dem Autobahnkreuz München-Süd waren diverse Erdarbeiten notwendig, welche in enger Kooperation mit der Rädlinger Bauunternehmen GmbH, Cham, bewerkstelligt wurden. Hervorzuheben sind dabei die im Vorfeld geschütteten, 6 m hohen und insgesamt etwa 3 km langen Erdwälle, auf denen nach deren Fertigstellung Lärmschutzwände mit einer mittleren Höhe von 6 m sowie einer Gesamtlänge von etwa 2,6 km errichtet wurden. Insgesamt wurden in diesem Abschnitt etwa 1,8 km Rammrohre, 235 t Stahlpfosten sowie etwa 15.000 m² Rieder-Lärmschutzelemente montiert.
Mit dem achtspurigen Ausbau der A99 zwischen dem Kreuz München-Nord und der Anschlussstelle Haar haben die Anwohner der Autobahn auch einen längst überfälligen Lärmschutz bekommen. Werktags fahren schon jetzt 140.000 Kraftfahrzeuge im Nordabschnitt der A99, für das Jahr 2020 liegt die Prognose bei 170.000 Kraftfahrzeugen auf acht Spuren. Zur Einhaltung der festgelegten Lärmgrenzwerte wurde daher nördlich der Anschlussstelle Kirchheim zwischen der BAB 99 und der Parallelfahrbahn durch die Rädlinger Ingenieurbau GmbH eine 1 km lange und im Mittel 6 m hohe Lärmschutzwand mit beidseitigen hochabsorbierenden Schallelementen der Firma Rieder aufgestellt. Des Weiteren wurde im Bereich des Verzögerungsstreifens der Ausfahrt der Anschlussstelle Kirchheim eine erstmalig eingesetzte Kombination aus etwa 750 m² Ortbeton-Stützwand mit hochabsorbierender Vorsatzschale realisiert. Auf dem stützwandverfüllenden Erdwall wurde im Nachgang eine 280 m lange und im Mittel etwa 7 m hohe, einseitig hochabsorbierende Lärmschutzwand aufgesetzt.
Der Umbau und die Verlegung der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning erforderte zum Schutz der Wohnfunktion eine Verbesserung der vorhandenen Lärmschutzanlagen. Im Rahmen der Sanierung wurde daher die bestehende Lärmschutzwand aus Aluminium rückgebaut und hochabsorbierende Lärmschutzwände mit Holzbeton-Vorsatzschalen von Rieder auf einer Gesamtlänge von etwa 950 m aufgestellt.