Mit der Spezialachse durchs Gelände
Testfahrt mit René Seckler und dem Scania R 500 XT
Quelle: SAF-Holland
Quelle: Lars Lippert / Bauverlag BV
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Quelle: Lars Lippert / Bauverlag BV
Quelle: Lars Lippert / Bauverlag BV
Quelle: Lars Lippert / Bauverlag BV
Quelle: Scania
Wenn Zugmaschinen mit Kipper onroad und offroad fahren wollen, dann gibt es oft ein Problem: die Traktion. Doch mit der hydraulischen Achse Intra CD Trak von SAF-Holland kommt der Scania R 500 XT locker auch durch unwegsames Gelände.
Auf den ersten Blick sieht die rote Sattelzugmaschine eigentlich ganz normal aus. Rot lackiert, mit schwarzem
Kühlergrill vorne. Doch etwas ist bei diesem Scania R 500 anders – aber das sieht man auf den ersten Blick nicht sofort.
Auf der einen Seite ist es neben der Typen-Bezeichnung das orange hinterlegte und in Lettern gehaltene XT. Das bedeutet, dass dieses Fahrzeug zusätzlich für den Einsatz in unwegsamen Gelände tauglich ist.
Zuschaltbare Hydraulik
Der Zug punktet mit einem weiteren nützlichen Feature: auf Knopfdruck lässt sich der zusätzliche hydraulische Antrieb (Intra CD Trak von SAF-Holland) dazu schalten, um die Traktion zu verbessern. Damit kann der 500 PS starke, aber ungemein wirtschaftliche Sattelzug auch schwierige Rangier- und Abladeaufgaben bewältigen. „Das ist schon eine enorme Erleichterung, wenn man im Matsch, Schnee oder Sand unterwegs ist“, unterstreicht René Seckler, der derzeit mit dem Truck in ganz Deutschland und dem angrenzenden Ausland unterwegs ist, um dieses „Sattelzug-Auflieger-Paket“ vorzustellen.
Hilfe auf rutschigem Terrain
Der 44-jährige Baden-Württemberger, der mit seiner sechsköpfigen Familie in der Nähe von Stuttgart wohnt, testet gerade die Tauglichkeit des Gespanns auf Herz und Nieren. Diesmal in der Wedemark, genauer gesagt im Betonwerk samt Sandkuhle der GP Günter Papenburg AG. Das Duo muss eine Steigung samt glitschigem Untergrund nehmen. Erst einmal ohne Zusatzmotor. Keine Chance, der Lkw rutscht und gleitet ab. Zweiter Versuch, mehr Gas. Auch nicht von Erfolg gekrönt. „Okay“, sagt Seckler. „Dann mal mit Zusatzmotor.“ Er schaltet die hydraulische Hinterachse hinzu und dann klappt es. Zwar nicht bis ganz über die Kuppe, aber dafür um einige Meter weiter als vorher. „Das hilft ungemein, wenn man als Fahrer in unwegsamem oder beschwerlichem Terrain unterwegs ist“, erklärt Seckler.
Neuen Herausforderungen stellen
René Seckler, der beim Bund als Straßenwärter seine Ausbildung absolvierte und auf mehr als 20 Jahre Erfahrung im Transportwesen zurückblicken kann, arbeitet seit 2014 beim schwedischen Nutzfahrzeug-Hersteller. Erst als Fuhrpark-Serviceberater und seit gut einem Jahr als Pressetestfahrer und Produktmanager für Connected Services. „Ich stelle mich immer neuen Herausforderungen“, erzählt Seckler. „Das ist eine davon.“
Sieger bei der Driver Competition 2007
Die Schweden sind jedoch nicht einfach so auf ihren neuen Tester aufmerksam geworden. Denn Seckler gewann 2007 den von Scania ausgeschriebenen Fahrerwettbewerb, die so genannte Driver Competition. „Ich habe damals nicht lange überlegt und mich einfach beworben“, erinnert er sich. Letztlich setzte er sich gegen 2.500 Mitbewerber durch und landete auf Platz eins der deutschen Ausscheidung.
Die Aufgaben, die zu bewältigen waren, hatten es wahrlich in sich: Erste Hilfe, Ladungssicherung, technisches Wissen, wirtschaftliches Fahren und Geschicklichkeitsprüfungen standen auf dem umfangreichen Programm.
Achter Platz im europäischen Finale
Und dann kam sein ganz persönliches Highlight: die European Competition in Schweden, wo die besten 27 Fahrer des Kontinents gegeneinander antraten. „Ich habe mich intensiv auf die Wettkämpfe vorbereitet“, sagt René Seckler. Doch so eine Veranstaltung sei natürlich etwas ganz anderes als das Training, fügt er an. Denn gerade in seiner Paradedisziplin, dem Slalom rückwärts mit Anhänger, musste er mehrmals korrigieren und neu ansetzen. „Das kostete mir eine bessere Platzierung, aber alles in allem war es für mich ein wirklich einmaliges Erlebnis. Und eben eine neue Herausforderung.“
Scania AB
Zuverlässig, langlebig und einfach zu verbauen: Mit einem hydraulisch angetriebenen Motor unterstützt System SAF Intra CD Trak Zugmaschinen an Steigungen und auf schwierigem Untergrund. Von ihrer zusätzlichen Leistung profitieren besonders Sattelkipper und Fahrzeuge, die onroad und offroad im Baustellen- oder Deponie-Bereich unterwegs sind. Die Achse ist optimiert für Trailer im Neun-Tonnen-Standard-Bereich. Das gesamte System besteht aus dem bewährten Intra CD-Fahrwerk mit Integraltechnologie und ist mit einer Steuerung ausgestattet, die auf den integrierten Motor abgestimmt ist.
Bei Bedarf aktivieren Fahrer den Hilfsantrieb einfach per Knopfdruck im Zugfahrzeug, und erhöhen so die Traktion. Das System erkennt die Fahrtrichtung automatisch und reagiert selbstständig auf die Anforderungen: Wird das Fahrzeug abgebremst oder die von der Zugmaschinenhydraulik abhängige, maximale Geschwindigkeit überschritten, aktiviert die Achse automatisch den Free-Wheeling-Modus. Reduziert sich die Geschwindigkeit, etwa durch mangelnde Traktion, schaltet sich der Antrieb selbst wieder zu.
Von der SAF Intra CD Trak können auch Trailer, die bereits im Einsatz waren, profitieren, denn ihr Einbauraum entspricht dem der Standard-Trailer-Achsen von SAF-Holland. Verschleißteile wie Bremsbeläge und -scheiben, Luftfederbälge und Radlager sind identisch zur Intra-Reihe. So können Werkstätten Ersatzteile für beide Achstypen verwenden.
Diese Baureihe legt ihren Fokus auf Offroad-Einsätze für spezifische Transportanforderungen im Baugewerbe. Dank verstärkter Stoßdämpfer und des integrierten Zusatzantriebs bewältigt sie auch anspruchsvolle Verkehrswege mühelos.
